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Artikel veröffentlicht am 21.11.2016 um 13:00 Uhr

Vorzeitiger Rückzug: Hörnes: "Es ist mir sehr schwer gefallen"

Eigentlich wollte der Steigerwalder U19-Aufstiegstrainer Matthias Hörnes die Landesligasaison durchziehen - trotz zahlreicher Niederlagen und einem ernüchternden letzten Platz. Doch jetzt wurde bekannt, dass der Stegauracher bereits nach dem Coburg-Spiel das Handtuch geworfen hatte. Allerdings steht dieser Entschluss nicht in Zusammenhang mit der schwierigen, sportlichen Situation des Neulings.

Von Hans-Jürgen Wunder

"Ich war jetzt über 17 Jahre als Jugendtrainer tätig und hatte schöne Zeiten erlebt, bei denen eindeutig die positiven Erinnerungen überwiegen", blickt Matthias Hörnes zurück. Und im vergangenen Sommer konnte der Vater von drei Söhnen, dessen ältester Sprössling Phillip in Memmelsdorf und dessen jüngster Luca in Stegaurach kicken, mit der JFG Steigerwald sogar den Aufstieg in die U19-Landesliga feiern. Die laufende Saison sollte deshalb Höhepunkt und auch Schlusspunkt in der langen Trainerkarriere des früheren Waizendorfers werden. Doch diese Laufbahn hat jetzt ein vorzeitiges Ende genommen. "Ich hatte schon nach der Partie gegen Coburg aus gesundheitlichen Gründen meinen Rücktritt erklärt und es den Jungs letzten Dienstag nach dem Training noch einmal erläutert", berichtet Hörnes. Ein Schritt, der dem Übungsleiter spürbar schwer gefallen ist.

Die Krönung einer langen Erfolgsgeschichte: In der vergangenen Serie brachte der Steigerwalder Höhenflug die JFG-Kicker bis in die Landesliga.

anpfiff.info

Operation im Sommer

Die letzte Bezirksoberligasaison war für die Hörnes-Elf an Spannung nicht zu überbieten. Nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit Don Bosco Bamberg sicherten sich die Steigerwalder zwar die Meisterschaft, doch den JFG-Coach führte der Weg anschließend ins Krankenhaus. "Ich hatte ein Magengeschwür und musste mir Gallensteine entfernen lassen." Allerdings hatte das überhaupt nichts damit zu tun, dass etwa von Vereinsseite Druck aus mich ausgeübt wurde. Vielmehr lebe ich den Fußball und gebe eben alles für die Mannschaft." Freilich kamen die Magenprobleme zu Beginn der schweren Landesligaserie zurück, so dass der Jugendcoach die Notbremse ziehen musste. "Das hat überhaupt nichts mit dem sportlichen Misserfolg zu tun. Das sind alles meine Jungs, die ich ja letztlich auch geholt habe und mit denen ich die Serie auf jeden Fall durchgezogen hätte." Jetzt hat jedoch der bisherige Co-Trainer Hannes Porzelt den Trainerstab übernommen und möchte nach der Analyse in der Winterpause entscheiden, ob er die Serie zu Ende führt. Matthias Hörnes hilft dagegen noch etwas beim Organisatorischen und ist bei einem anderen Verein als Sportlicher Leiter im Gespräch. Denn eines steht für den gebürtigen Wernecker fest: "Ich werde sicherlich nicht mehr auf den Trainerstuhl zurückkehren."