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Artikel veröffentlicht am 24.10.2016 um 19:00 Uhr

Jugend statt Herren: Jörg Hofmann: "Mir macht das richtig Spaß"

Neuland für Jörg Hofmann, der zuletzt in einer schwierigen Mission die Herren des SV Lindenhardt unter seinen Fittichen hatte. Seit Saisonbeginn widmet sich der Wolfsbacher der Jugendarbeit bei den A-Junioren der JFG Hummelgau. Dabei hat der frühere Dribbler viele positive Erfahrungen gemacht - aber mit einem großen Problem zu kämpfen.

Von Hans-Jürgen Wunder

"Es war eigentlich von Beginn klar, dass ich in Lindenhardt nur die Serie zu Ende mache", blickt Hofmann auf sein letztes Engagement beim ehemaligen Kreisklassisten zurück, den er als Schlusslicht Mitte Oktober des letzten Jahres übernommen hatte. Damals war für ihn der Abstieg noch längst noch nicht eine ausgemachte Sache, auch wenn man sich im Verein schon etwas damit abgefunden hatte. "Ich habe damals zum Vorsitzenden Georg Wolfring gesagt, dass ich noch einmal alles probieren werde", so der frühere Kanzer. Am Ende konnte er mit seiner Truppe die Rote Laterne zwar abgeben, den Gang in die A-Klasse aber dennoch nicht verhindern. "Das Problem war, dass wir einfach zu wenige Leute bei den Spielen hatten. Denn von der Qualität des Kaders hätte es reichen können. Aber nachdem ich Woche für Woche Alte Herren einsetzen musste, war das nicht zu schaffen." Doch das Kapitel für den ehemaligen Spielertrainer mittlerweile abgeschlossen - und als er vor wenigen Monaten eine Anfrage über einen Kollegen bekam, wurde ein neues aufgeschlagen.

Der Mistelbacher Konstantin Härtel hatte selbst bei der JFG gekickt und unternimmt als Co-Trainer jetzt die ersten Schritte an der Außenlinie.

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Leichte Irritationen

Mit dem neuen Traineramt trat Jörg Hofmann die Nachfolge vom Hummeltaler Keeper Daniel "Dattl" Großmann an, der aufhören musste. "Ich hätte gerne weiter gemacht, hatte dann aber gehört, dass ich die Tätigkeit beende, weil ich ein Haus baue - aber davon weiß ich gar nichts." Trotzdem bildete sich das Trainerteam neu, nachdem es wohl Unstimmigkeiten zwischen den Stammvereinen gegeben hatte. Und mit dabei ist auch Konstantin Härtel als Co-Trainer. "Das ist ein junger Mann, der vor wenigen Jahren selbst noch in der Jugend gespielt hat und jetzt ins Trainergeschäft reinschnuppern will", stellt Jörg Hofmann seinen neuen Kollegen vor. Nicht ganz verlässlich waren indessen die Zahlen, die dem neuen Coach bezüglich der Kadergröße mit 14 Mann genannt wurde. Denn Stürmer Luca Kuhn ist bei den Hummelgauern noch nicht angekommen, auch wenn sich Trainer und Kollegen über seine Rückkehr freuen würden, steht sein künftiges Mitwirken in den Sternen. Philip Hofmann hat dagegen dem Schulbetrieb absolute Priorität eingeräumt und sich von sportlichen Geschehen zurückgezogen. Nachdem zu allem Überfluss auch noch Jonas Tanner mit gebrochenem Oberschenkel länger ausfällt, müssen immer wieder B-Jugendliche die Lücken stopfen. Allerdings sind mit Michael Wienert oder den Abwehrspielern Tim Schiller und Christoph Neuner große Talente darunter. Und die kennen, wie ihre Mannschaftskollegen, beim Trainingsspiel auch gegenüber dem Trainer kein Pardon. "Zweimal haben die mich schon umgelegt", grinst Jörg Hofmann, der nach Hüftoperation mittlerweile wieder völlig beschwerdefrei ist.

Der letztjährige JFG-Torjäger Maximilian Sutter (re.) darf eigentlich noch bei den Junioren spielen, ist aber schon Stammkraft bei den Hummeltaler Herren.

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Schlüsselspiel gewonnen

Nachdem auch Stürmer Marcel Kronau zunächst noch ausgeholfen hatte, jetzt aber Eishockey spielt, ist es besonders die Offensivreihe recht knapp besetzt. Aber es gibt ja noch Sechser Anton Habla. "Beim Schlusslicht in Baunachtal haben wir Glück gehabt, dass er in der letzten Minute das entscheidende Tor gemacht hat", atmet der frühere Lainecker auf. So kann er optimistisch nach vorne blicken. Denn auch gegen Tabellenführer Fichtelberg waren seine Jungs nicht chancenlos, hatten nach Treffer von Michael Wienert sogar geführt, anschließend "etwas geschlafen" und nach der Pause die Partie aus der Hand gegeben. Mehr zu schaffen macht Hofmann aber die dünne Personaldecke: "In Deichselbach hatten wir nur einen Mann auf der Bank, der Gegner dagegen vier Auswechselspieler. Wenn wir auch frische Leute gehabt hätten, die noch einmal Dampf machen, wäre das Spiel sicher nicht verloren gegangen." Doch noch sind viele Teams noch eng zusammen und auch der angestrebte 5. Platz in Reichweite. Wenn die Hummelgauer Truppe noch etwas körperlich robuster zu Werke geht, hat Jörg Hofmann überhaupt keine Bedenken, dass seine Mannschaft eine gute Saison absolvieren wird. "Denn Fußball spielen können sie alle und gute Jungs sind sie auch - aber eben nur zu wenige."