Sechs Punkte zum Einstand: Doppeltrainer Pietzonka: "Es ist richtig stressig" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 18.04.2016 um 13:30 Uhr
Sechs Punkte zum Einstand: Doppeltrainer Pietzonka: "Es ist richtig stressig"
Volle Punktausbeute für den bisherigen Juniorencoach der Spvgg Bayreuth und neuen Übungsleiter des Bezirksligisten TSV Mistelbach. Nach dem Husarenstreich mit dem 2:0-Erfolg am Freitagabend beim Spitzenreiter an der Prellmühle löste er mit dem Altstädter Nachwuchs auch die Pflichtaufgabe gegen Lauf. Ein guter Moment, den positiv Fußballverrückten näher zu seinem Doppelengagement zu befragen. 
Von Hans-Jürgen Wunder
"Der Micha ist so ein Fußballverrückter wie ich. Wenn der fünf Mannschaften trainieren könnte, wurde er das auch tun", lachte Trainervater Dieter Pietzonka, der seinen Filius während seiner Zeit beim FSV-Nachwuchs immer wieder unterstützt hatte, über die neuen Aufgaben seines Sprösslings. Bisher hatte der Student beim TSV Mistelbach immer nur gespielt - je nach Ansetzung und Personalbedarf in der ersten oder zweiten Mannschaft. Jetzt rückte der Sechser beim Bezirksligisten nach der Trennung von Daniel Heißenstein noch zusätzlich in die Trainerverantwortung - und startete sein zweites Engagement am letzten Freitag mit einem Paukenschlag.

Auf den Fußballplätzen zuhause: Michael Pietzonka (li.) ist Trainer mit Leib und Seele.
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Herr Pietzonka, wie kam es eigentlich zu ihrem zweiten Trainerengagement bei ihrem Heimatverein? 

Michael Pietzonka: In den letzten Partien mit Mistelbach hatten wir ja viel vermurkst. Die knappen Niederlagen gegen die direkten Konkurrenten aus Münchberg und Marktleugast, dazu das Unentschieden gegen Wunsiedel. Nach der Trennung von Daniel Heißenstein wollte die Vereinsführung keinen neuen Trainer, der die Mannschaft nicht kennt. Also hat man das Gespräch mit mir gesucht und wir haben uns darauf geeinigt, dass ich die Mannschaft in den verbleibenden sechs Spielen coache.  

Wie ist das zeitlich zu schaffen? Waren Sie bisher nicht ausgelastetet?

Michael Pietzonka: (lacht) Ich habe ja bisher schon versucht, bei bei allen Trainingseinheiten der Spvgg und des TSV mit dabei mit sein. Das bedeutet, dass ich wöchentlich dreimal bei meiner Jugendmannschaft und zweimal bei den Herren bin. Bei den Spielen ist es so, dass eine Partie jetzt verlegt wurde. Ansonsten überschneiden sich die Begegnungen nicht, obwohl es manchmal natürlich etwas eng wird. Beim Training haben die Termine bei der Altstadt aber klar Priorität. Wenn ich in Mistelbach mal nicht kann, habe ich ja immer noch meinen Co-Trainer Reiner Mader, mit dem ich mich abspreche.

Haben Sie denn als bisheriger Spieler auch die nötige Autorität in der Mannschaft?

Michael Pietzonka: Ich gehöre ja mit unserem Keeper Andre Dahms und Daniel Weber zu den ältesten Spielern in der Mannschaft. Deshalb ist das kein Problem. Außerdem wissen alle Kicker Bescheid, dass das nur eine Übergangslösung ist. 

Wie haben Sie das vergangene Wochenende mit ihrem ersten Doppelspieltag gesehen?

Michael Pitzonka: Mit dem TSV Mistelbach wussten wir, was uns beim Spitzenreiter FSV Bayreuth erwartet und dass wir spielerisch nicht mithalten können. Deshalb wollten wir tief stehen, den Gegner locken und haben bei unseren Kontern auf die schnellen Außen gesetzt. Wir waren da sehr diszipliniert, als es galt, die FSV-Wucht aufzuhalten. Am Ende kam dann ganz klar ein recht glücklicher Dreier heraus...

...und einen Tag später setzte es mit dem Spvgg-Nachwuchs dann gleich den nächsten Sieg. Ebenfalls glücklich?

Michael Pietzonka: Sicherlich nicht. Zwar sind U19-Spiele immer etwas schwierig, weil die Jungs oft nicht zu 100 Prozent bei der Sache sind. Es war auch kein gutes Spiel, aber der Gegner war bei unserem 3:1-Sieg nicht so stark und hat aus den Räumen, die wir ihm angeboten hatten, nichts gemacht.  

Lange rannten die Mistelbacher beim FSV nur hinterher - dann schlug der TSV mit Fabian Ansari (re.) gnadenlos zu.
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Was ist für sie eigentlich wichtiger. Mit den Mistelbachern die Klasse zu halten oder mit den Altstädtern aufzusteigen? 


Michael Pietzonka: Beides ist genauso wichtig. Mit Mistelbach haben wir noch krasse Spiele vor uns, um den Klassenerhalt zu schaffen. Und ich fürchte, dass etwa die Neudrossenfelder Zweite am vorletzten Spieltag stopfen wird, wenn es für ihre Erste um nichts mehr geht. Aber auch unser Ziel mit der Spvgg-Jugend, vorne dran zu bleiben, ist um keinen Deut einfacher. Du musst fast jede Woche gewinnen und das Spiel in Schwabach am kommenden Wochenende wird zeigen, wohin die Reise geht. Außerdem steht ja noch das schwere Spiel bei den Nürnbergern auf dem Programm.

Und wohin führt Sie dann der Weg nach dieser Saison?

Michael Pietzonke: Ich würde gerne im Nachwuchsbereich weiter arbeiten, auch wenn ich zugeben muss, dass es beim TSV ebenfalls viel Spaß macht. Aber wir werden mit der Spvgg in der nächsten Jahr unabhängig von einem möglichen Aufstieg eine richtig gute Mannschaft haben. Und beim Juniorenfußball macht mir keiner so leicht etwas vor. Bei den Herren habe ich jetzt schon mal reingeschnuppert und kann ja später einmal wechseln.

Michel Pietzonka, vielen Dank für das Gespräch.
 
 


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Steckbrief M. Pietzonka

Micha Pietzonka
Spitzname
Micha
Alter
36
Wohnort
Hummeltal
Familie
ledig
Nation
Deutschland
Größe
193 cm
Gewicht
85 kg
Beruf
Student
Hobbies
Reisen, Sport, Golf
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
defensives Mittelfeld ("6er")
Erfolge
Aufstieg Bezirksliga und Kreispokalsieger mit dem TSV Mistelbach

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