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Artikel veröffentlicht am 07.01.2016 um 15:00 Uhr

Berufliche Gründe: Hofer Bayern-Junioren wechseln den Trainer

Es war ein kurze Trainertätigkeit für Christopher Klaszka -nach nur einem halben Jahr hat der Hofer U19-Landesligacoach sein Amt niedergelegt. Doch bei der Nachfolgersuche sind die Bayern-Verantwortlichen schnell fündig geworden - und der neues Übungsleiter bringt neben seiner Erfahrung auch noch ein großes Talent mit in die Saalestadt.

Von Hans-Jürgen Wunder

Der Trainereinstand des langjährigen Regionalliga- und Bayernligastürmers konnte sich durchaus sehen lassen. Zur Winterpause liegen die Saalestädter gerade einmal drei Zähler hinter dem Relegationsplatz zur Bayernliga, und das, obwohl der ältere Jahrgang fast durchwegs bereits bei den Herren der Bayern oder der umliegenden Vereine tätig ist. Nachdem der Angreifer allerdings zuletzt verstärkt im Außendienst tätig war und es somit Kollisionen mit den Trainingszeiten gab, musste er sich von dieser Aufgabe zurückziehen. Bei der Suche nach einem neuen Nachwuchscoach war Fulvio Bifano erste Adresse, nachdem er die A-Junioren vor zwei Jahren bereits unter seinen Fittichen hatte und als letztjähriger B-Jugendcoach die Burschen alle kannte. "Ich wurde von Michael Voigt und Henrik Schödel angesprochen. Nachdem ich von dem neuen Konzept gehört hatte, musste ich nicht lange überlegen", verrät der frühere Bad Bernecker.

Kurze Auszeit beendet: Fulvio Bifano (mitte) steht wieder an der gelb-schwarzen Außenlinie.

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Sohn im Gepäck

"Nach 23 Jahren als Trainer hat die Pause ganz gut getan. Freilich ist der Kontakt nach Hof nie ganz abgerissen, zumal ich mir öfters Spiele angesehen habe. Und da hat es natürlich schon gejuckt, bei der taktischen Formation etwas rumzuschrauben", lacht der Wirsberger. Und gerade bei der handwerklichen Tätigkeit des Schraubens hat Fulvio Bifano nun eine zusätzliche Option. Mit ihm selbst kehrt auch sein Sohn Elias mit zurück, der erst im Sommer zum 1. FC Nürnberg an die Noris gewechselt war. "Es ist einfach so, dass Elias dreimal wöchentlich ein Nachmittagsunterricht reingedrückt worden ist. Und wenn du dort nicht ständig beim Training präsent sein kannst, hast du dort keine Chance, regelmäßig zu spielen", berichtet der Übungsleiter von den Erfahrungen beim mittelfränkischen Bundesligisten. Dafür wird Bifano künftig auf Mittelfeldmann Patrick Körber verzichten müssen, der wegen des Abistresses eine Auszeit genommen hat. "Der Kader ist ja relativ schmal, so dass in Bezug auf Verletzungen eigentlich nicht viel passieren darf'", analysiert der frühere Bayernligaspieler. Dennoch baut er daraus, dass er die Truppe sehr gut kennt - auch wenn die Jungs in dem halben Jahr einen großen Entwcklungssprung gemacht haben dürften.

Vorerst keine Schneepartien mehr: Defensivmann Patrick Körber (li.) legt eine Pause ein.

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Hausaufgaben für den Nachwuchs

Ein Grund, warum Fulvio Bifano schnell wieder zurückgekehrt ist, ist auch, dass die Trainngsarbeit nicht mehr vollständig auf ihm lastet. Das neue Konzept von Chefcoach "Milo" Janovsky sieht vor, den ältesten Nachwuchs zweimal wöchentlich in die Einheiten der Herren mit einzubinden und einmal getrennt zu trainieren. "Es ist ein gutes Konzept, auf die eigenen Leute zu setzen. Und wenn die Jungs dann rauskommen, ist der Sprung nicht mehr allzu groß", zeigt sich Bifano von der neuen Richtung recht angetan. Freilich bekommen die Youngster auch Übungen, die sie zuhause absolvieren müssen. Per Laptop werden dann auch die Junioren im Zuge der Leistungsdiagnostik vom ehemalgen Poppenreuther und früheren Darmstädter Konditionstrainer überprüft, wer an sich gearbeitet hat. Damit hofft man, in einem oder zwei Jahren auch beim U19-Team perspektivisch Richtung Bayernliga zu marschieren. Fulvio Bifano wäre da jedenfalls dabei und freut sich auf die gute Perspektive. "Natürlich könnte man in der Bayernliga nicht nur mit dem jüngeren Jahrgang spielen. Aber wenn es bei der B-Jugend gut läuft, können wir dann in der Rückrunde beginnen, jüngerer Akteure bereits mit einzubauen. Damit würden wir ein starkes Team mit guten Zukunftsaussichten aufbauen." Obwohl man die taktische Ausrichtung der Junioren noch nicht abgesprochen hat, deutet vieles darauf hin, dass Flexibilität hier Trumpf ist. "Ich muss da natürlich noch einmal genau hinsehen, welche Spieler mir letztlich zur Verfügung stehen. Aber mitunter werden von Profiteams mittlerweile innerhalb einer Partie zwei oder drei Systeme gespielt. Wir werden deshalb hier sicher sehr vielseitig agieren", kündigt der frühere Marktschorgaster schon einmal an und ergänzt: "Das letzte halbe Jahr ohne Trainertätigkeit war wirklich sehr angenehm, ohne den ganzen Aufwand und Ärger, der damit verbuden ist. Aber jetzt können wir hier wirklich etwas aufbauen."