Mannschaft des Jahres 2015: Ebings Frauen von 0 auf 100! - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 06.12.2015 um 01:00 Uhr
Mannschaft des Jahres 2015: Ebings Frauen von 0 auf 100!
Zum sechsten Mal kürt anpfiff.info inzwischen die Mannschaft des Jahres der Frauen in Oberfranken. Nie zuvor haben es die Damen der SpVgg Ebing überhaupt in die Rangliste derer geschafft, die im abgelaufenen Kalenderjahr mindestens 2,0 Punkte pro Spiel geholt haben. Und plötzlich steht Abich mit nur einer einzigen Niederlage ganz oben!
Von Bernd Riemke
Den Grundstein für diesen großartigen Erfolg legte die SpVgg bereits in der Rückrunde der vergangenen Spielzeit. In sieben Begegnungen ging der letztjährige Kreisliga-Meister sechs Mal als Sieger vom Feld und musste lediglich beim TSV Thurnau die knappste aller Niederlagen (0:1) quittieren. Diese datiert vom 26. April 2015, als das Team um Melanie Motschenbacher das erste Pflichtspiel des Kalenderjahres bestritt. Seither hat der Meister, Aufsteiger und derzeitige Tabellenführer der Bezirksliga eine beinahe makellose Weste. Einzig gegen den punktgleichen Verfolger TSG 05 Bamberg (2:2) reichte es für Ebing in der laufenden Serie nicht zu einem Dreier. Raimund Landgraf als Vater des Erfolges zu bezeichnen ist mit keiner Silbe untertrieben. Er zeichnete für den Aufbau der Damen-Mannschaft in den vergangenen Jahren verantwortlich und erntete im Frühjahr mit der Meisterschaft in der Kreisliga Süd/West den verdienten Lohn harter Arbeit. Nicht zuletzt seinem Engagement und seinem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass der aktuelle Erfolg keinesfalls auf wackligen Füßen, sondern vielmehr auf einem festen Fundament der eigenen Jugendarbeit steht. Dieses führt in der Bezirksliga Neu-Trainer Andreas Eiermann fort – und wie. Als Aufsteiger überwintert die SpVgg wieder auf dem Platz an der Sonne und steht überdies im Halbfinale des Bezirkspokals, nachdem sich das Team im Frühjahr selbst zum Kreispokalsieger kürte. Die Mischung stimmt einfach. Neben Motschenbacher stehen erfahrene Akteurinnen wie Nadine Schlund oder Lisa Grottke auf dem Feld und werden nahezu perfekt ergänzt durch junge Wilde wie Chiara Sterzl, Anna Schneiderbanger oder Hannah Zahn – wenngleich die Liste der  talentierten Youngster bedenkenlos fortgeführt werden könnte. So blickt das Frauen-Team der SpVgg Ebing auf ein Kalenderjahr 2015 in dem in den tatsächlich ausgetragenen Pflichtspielen bei 13 Siegen und einem Unentschieden in 15 Begegnungen bärenstarke 40 Punkte heraussprangen, was einem Durchschnitt von 2,67 Punkten pro Partie entspricht. Nicht nur anpfiff.info gratuliert den Siegerinnen auf das Herzlichste. Versüßt wird den jungen Damen der Erfolg mit einem Getränke-Gutschein der Brauerei Rittmayer in Hallerndorf sowie einem Verzehrgutschein der Metzgerei Diller in Hallstadt, bei dem die Mannschaft des Jahres 2015 es auch einmal gebührend außerhalb des Fußballplatzes krachen lassen kann.

Grund zum Feiern gab es im Kalenderjahr 2015 genug für die Damen der SpVgg Ebing. Erst das Double aus Meisterschaft und Kreispokalsieg, jetzt der Titel "Mannschaft des Jahres 2015".
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Das Treppchen

Gänzlich ohne Niederlage, aber dafür mit drei Punkteteilungen musste sich die SG Fichtelberg/Kulmain mit der Winzigkeit von 0,1 Punkten pro Spiel geschlagen und mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Die herausragende Leistung der oberfränkisch-oberpfälzischen Allianz soll dies allerdings in keinem Fall schmälern. Im ersten Jahr ihres gemeinsamen Bestehens feierte die Elf von Trainer Uwe Herrmann auf Anhieb die Vizemeisterschaft in der Kreisklasse und führt als Aufsteiger derzeit schon wieder das Feld der Kreisliga Ost an. Zum dritten Mal in Folge auf dem Siegerpodest landete der Vorjahressieger SpVgg Stegaurach, der es seit 2013 auf die eindrucksvolle Bilanz von 41 Siegen, zwei Unentschieden und gerade einmal zwei Niederlagen in 45 Pflichtspielen von der Kreisliga bis hinauf in die Bezirksoberliga brachte. Selbst als Aufsteiger war bislang lediglich Landesliga-Absteiger Schwabthaler SV eine Nummer zu groß, was der aktuell zweite Tabellenplatz nachhaltig beweist.

Serientäter

Bereits zum fünften Mal findet sich der TSV Oberlauter in der Liste der Mannschaft des Jahres wieder. 2011 wurde in der Hasenarena sogar Platz 1 gefeiert, doch auch die Platzierungen sieben, vier und zehn in den Jahren 2010, 2012 und 2014 können sich mehr als sehen lassen. Nachdem Oberlauter lange Jahre stets in der Spitzengruppe der Kreisliga mitspielte, darf sich der TSV 2015/16 endlich Bezirksligist nennen und schlägt sich mit Rang vier zur Winterpause mehr als achtbar. Sogar noch drei Ränge davor auf Platz 5 taucht ebenfalls ein Dauergast auf, der sich nur in den letzten beiden Jahren in vornehmer Zurückhaltung übte. Die Jahre 2010 bis 2012 schloss die DJK Teuchatz stets mit mehr als 2,0 Zählern pro Partie ab und beendete die Kalenderjahre auf den Rängen 13, 13 und neun in der anpfiff-Rangliste. Der Dauerdritte der Kreisliga Süd/West schickt sich zum Jahreswechsel jedoch an unter Trainer Frank Lunz womöglich sogar den ganz großen Wurf Richtung Meisterschaft zu schaffen. Vorläufiger Höhepunkt ist die Tabellenführung und die beste Platzierung der letzten fünf Jahre in der Liste der Mannschaft des Jahres. Sein ganz persönliches Triple feiert indes der Schwabthaler SV. Nach Top-Platzierungen (drei und vier) in den Jahren 2010 und 2013 reichte es diesmal zwar „nur“ zu Platz 14, doch dies ist umso beeindruckender da die Vogt-Elf im Frühjahr den Abstieg  aus der Landesliga hinnehmen musste. Dass der SSV dennoch in der Jahresbestenliste auftaucht beweist nicht nur die aktuell makellose Vorrunde mit acht Siegen in acht Spielen, sondern auch, dass Kestler & Co eine starke Rückrunde 2014/15 gespielt haben.

Bekannte Gesichter

Letztes Jahr Dritter, dieses Jahr Vierter. Dass die Damen des TSV 08 Kulmbach sich zu einer festen Größe entwickelt haben ist unverkennbar. Mit 2,43 Punkten pro Spiel haben die Bierstädterinnen das Podium nur knapp verpasst. Bezeichnenderweise setzte es die beiden einzigen Niederlagen 2015 im ersten sowie im letzten Spiel des Jahres. Am 11. April ging die Heimpremiere gegen Steinwiesen (1:2) daneben und am 18. Oktober war die DJK Teuchatz (1:2) um ein Tor besser. Dennoch rangiert der Vorjahres-Vize der Kreisliga Nord auch in neuen Gefilden auf den vorderen Rängen und geht als Dritter der Kreisliga Süd/West in die Winterpause. Dritter der Bezirksliga/West ist der SV Walsdorf, der eine bessere Platzierung aufgrund der jüngsten Niederlagen in den letzten beiden Spielen des Kalenderjahres gegen die direkten Konkurrenten um den Aufstieg verpasst hat. Als Matthias Schramm das Traineramt im vergangenen Sommer übernahm ahnte freilich noch niemand, dass der SVW die beste Saison der Vereinsgeschichte absolvieren und die Vizemeisterschaft der Bezirksliga feiern würde. Dort verbringen Gube & Co inzwischen ihr verflixtes siebtes Jahr und haben die Chance auf den Aufstieg sicher noch nicht abgehakt. Auf Rang elf der Jahresbesten landete im vergangenen Jahr der SVW Obermain, der anschließend  eine makellose Rückrunde in der Kreisklasse Nord spielte, im dritten Anlauf den souveränen Meistertitel einfuhr und sich nach leichten Startschwierigkeiten auch im neuen Umfeld akklimatisierte. Mit exakt 2,00 Zählern pro Spiel gelang der Elf von Trainer Norbert Ziegmann eine Punktlandung und die zweite Qualifikation für die Liste der Mannschaft des Jahres in Folge.

Sandra Galle (re.) und der FFC Hof 2 schafften es ebenso in die Rangliste wie die eigene 3. Mannschaft, die in der Kreisliga Ost an den Start geht.
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Doppelpacker

Der FFC Hof wiederholte in diesem Jahr ein Kunststück, das zuvor bereits in den Jahren 2010 und 2013 dem Schwabthaler SV gelungen war: gleich zwei Mannschaften in die Jahresbestenliste zu bringen. Nun tat es die zweite und die dritte Vertretung der Ostoberfränkinnen ihrer ersten Mannschaft nach, die 2012 auf Rang 15 in der Liste auftauchte. Die Hofer „Back-Ups“ trennen schlussendlich gerade 0,01 Zähler. Hauchdünn vorne ist die zweite Vertretung, die in einer starken Rückrunde der vergangenen Spielzeit sogar dem späteren Meister SpVgg Bayreuth die einzige Niederlage beibrachte und ihre starke Spielzeit mit der Vizemeisterschaft krönte. Aktuell führte Stefan Klinke seine Mannschaft wieder in die Spitzengruppe auf Rang 3. Dort steht auch der FFC Hof 3 in der Kreisliga Ost. Unter Franz Bucka war das Team schon seit Jahren fester Bestandteil der KL Ost, so dass der Grundstein für den Aufschwung 2015 bereits in der Vergangenheit gelegt wurde. Der Trainer heißt inzwischen Wolfgang Roßner und der einzige oberfränkische Frauenfußballverein, der über eine dritte Mannschaft verfügt, schnuppert mit dieser auf dem dritten Platz stehend am Aufstieg in die Bezirksliga.

Newcomer

Eine einzige Niederlage musste die TSG 05 Bamberg quittieren und diese resultierte im April aus dem 0:2 gegen die SpVgg Stegaurach. Nach sechs Jahren in der Bezirksoberliga konsolidierten sich die Domstädterinnen unter Neu-Trainer Matthias Hornung und schnuppern punktgleich mit Spitzenreiter Ebing auf Rang zwei liegend am Wiederaufstieg in die BOL. In der Jahresbestenliste reichte es auf Anhieb zu einem starken sechsten Platz. Ebenfalls noch in den Top 10 rangiert der SV Mistelgau, der es in allen absolvierten Pflichtspielen auf 2,27 Zähler pro Partie brachte. Als Meister der Kreisklasse Süd des Vorjahres findet sich der SVM auch eine Etage höher sehr gut zurecht. In der Kreisliga setzte es gerade einmal zwei Niederlagen, wodurch sich Mistelgau Platz neun in der Liste der Mannschaft des Jahres vollauf verdient hat. Gleiches gilt für den SV Fortuna Untersteinach, der unter Trainerin Marion Partenfelder inzwischen zum festen Inventar der Bezirksliga Ost zählt. Nach einer starken Rückrunde 2014/15 liegt die Fortuna auch zum Jahreswechsel aussichtsreich in Position und auf Rang vier durchaus noch in Tuchfühlung zu den Aufstiegsrängen. Ganz oben in der Bezirksliga Ost steht hingegen der SV Kirchahorn, der sich mit exakt 2,00 Punkten als vorletztes Team in die Jahresbestenliste schob. Jahrelang zählte das Team von Bernd Haas, der seit vier Spielzeiten das Traineramt innehat, zum festen Inventar der Bezirksliga/West. Kaum ist Osten angekommen, steht Kirchahorn ganz vorne, verlor gerade einmal zwei Begegnungen und ist auf dem besten Wege die bisher beste Platzierung in der Bezirksliga (Rang 3 im Jahr 2010) noch zu toppen.

Die Rangliste

Nachfolgend lesen Sie nun die Rangliste zur Mannschaft des Jahres 2015 im Bezirk Oberfranken. Grundlage für die Berechnung sind alle Pflichtspiele des aktuellen Kalenderjahres. Ausgenommen sind Pokal- und Relegationsspiele sowie durch das Sportgericht erfolgte X:0-Wertungen. Bei Punktgleichheit entscheidet die Anzahl der mehr ausgetragenen Partien über die Platzierung. Berücksichtigt werden nur Mannschaften, die ganzjährig am Punktspielbetrieb teilgenommen haben.

Zwei Newcomer schossen sich ganz nach vorne. Aufsteiger und Tabellenführer - so wird man Mannschaft des Jahres!
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Die Ehrung

Im Rahmen der Jahresabschlussfeier der SpVgg Ebing würdigte anpfiff.info die Verdienste der Mannschaft und des Trainerteams und überbrachte neben den Sachpreisen der Brauerei Rittmayer und der Metzgerei Diller zudem einen nagelneuen Spielplan sowie eine Urkunde, die das Frauenteam der SpVgg Ebing als Mannschaft des Jahres 2015 ausweist. Die Laudatoren hoben dabei hervor, dass neben dem gewonnenen Double aus Meisterschaft und Kreispokalsieg 2015 bei anhaltendem Erfolg durchaus auch 2016 eine doppelte Meisterfeier am Seestadion stattfinden könnte. Sowohl die 1. Mannschaft als auch die neu gegründete 2. Mannschaft stehen in der Bezirksliga bzw. der Kreisklasse zum Jahreswechsel erneut an der Tabellenspitze. Dies ist ohne Zweifel nicht zuletzt auch ein Verdienst des umtriebigen ehemaligen Jugend- und jetzigen Frauentrainers Andreas Eiermann, der in der Nachwuchsarbeit in den vergangenen Jahren die Grundlage legte für die herausragenden Erfolge, die nun eingefahren werden konnten und womöglich bevorstehen. Der Weg ist geebnet und die jungen Damen beweisen derzeit eindrucksvoll, dass der Pfad des Erfolges noch lange nicht bis zum Ende beschritten scheint...


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Der Sieg am grünen Tisch gegen Motschenbach fällt gemäß den Regeln zur Ermittlung der Mannschaft des Jahres aus der Wertung.

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