Stappenbach stellt die Weichen: Kerstin Gotthardt wird Spielertrainerin - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 01.05.2015 um 18:00 Uhr
Stappenbach stellt die Weichen: Kerstin Gotthardt wird Spielertrainerin
Einst kickte sie in der Bundesliga für den 1. FC Nürnberg. Aktuell geht sie immer noch für den SV Frensdorf in der Landesliga erfolgreich auf Torejagd. Doch mit dem höherklassigen Fußball ist ab dem Sommer Schluss. Die 34-Jährige sucht eine neue Herausforderung und tritt das Amt der Spielertrainerin beim Noch-Bezirksligisten in Stappenbach an.
Von Bernd Riemke
Die DJK zählt im Grund genommen zum Inventar der Bezirksliga. 2011/12 stand sogar die Vizemeisterschaft zu Buche. Nur um einen einzigen Punkt schrammte das Team von Gerhard Martin vor drei Jahren am Aufstieg in die Bezirksoberliga vorbei und musste letztlich dem TSV Staffelstein den Vorzug gewähren. Doch diese goldenen Zeiten sind inzwischen vorbei. Zwei Platzierungen im hinteren Mittelfeld der Tabelle folgten, ehe in dieser Saison gar der Absturz in die Kreisliga droht. Leidglich drei Zähler hat die Elf von Bernd Zinnow auf dem Konto, seit dem 21. September 2014 keinen Punkt mehr geholt und deren fünf Rückstand auf den Vorletzten. Sechs Spieltage vor dem Ende ist es nicht gut bestellt um die DJK, die nun jedoch die Weichen für eine erfolgsversprechende Zukunft stellt. Bernd Zinnow wird nach zwei Jahren im Amt kein drittes mehr folgen lassen. Neue Spielertrainerin wird mit Kerstin Gotthardt eine Stürmerin, die über jede Menge geballte Erfahrung verfügt  und auch mit 34 Lenzen nicht müde wird auf der Jagd nach immer weiteren Erfolgserlebnissen. Davon konnte sie in der Vergangenheit einige feiern. Den SV Frensdorf schoss sie 2011 mit 37 Saisontoren in die Bezirksoberliga und erzielte dort in 34 Partien sagenhafte 42 Treffer. Nach dem Aufstieg in die Landesliga gelangen ihr bis dato in 35 Begegnungen starke elf Tore. Erlebnisse dieser strebt sie ab Juli 2015 mit der DJK Stappenbach an, wie sie im anpfiff-Interview verriet.

Frau Gotthardt, ein Wechsel von Frensdorf nach Stappenbach oder umgekehrt wäre vor einigen Jahren beinahe undenkbar gewesen…
Kerstin Gotthardt: Das stimmt, aber die Rivalität ist inzwischen längst nicht mehr schlimm. Im Nachwuchsbereich pflegen beide Verein schon eine Kooperation mit einer Spielgemeinschaft der U17 Juniorinnen.

Für den SV Frensdorf ist Kerstin Gotthardt (li.) in den verbleibenden Spielen auf Abschiedstour.
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Ihr jetziger Trainer Markus Spielberger schwärmt stets von Ihrer Einstellung und dem unbedingten Siegeswillen. Was hat nun den Ausschlag gegeben, dass Sie doch der Landesliga Ade sagen?
Kerstin Gotthardt: Ich möchte kürzer treten, weil ich es aus zeitlichen Gründen wegen meiner Arbeit einfach nicht mehr schaffe. An einem „normalen“ Samstag bin ich beinahe 15 Stunden auf den Beinen und fahre zu Auswärtsspielen schon mal mit dem eigenen Auto hinterher, weil ich direkt von der Arbeit zum Fußball gehe. Ich muss auch immer wieder schauen, dass ich frei bekomme, damit ich überhaupt spielen kann. Dieser Aufwand wird mir langsam zu viel.

Wie kam es dann zum Engagement in Stappenbach?
Kerstin Gotthardt: Die DJK hatte letztes Jahr schon einmal angerufen, da hatte ich meinen U17-Mädels, die ich ja noch trainiere, allerdings versprochen, noch ein Jahr weiter zu machen. Jetzt in der Winterpause kam eine neue Anfrage für die kommende Saison und nun war meine Bereitschaft einfach vorhanden.

Die Mannschaft steht vor dem Abstieg. Mit welchen Ambitionen gehen Sie an die Aufgabe heran?
Kerstin Gotthardt: Ich habe mir die Mannschaft schon angeschaut und das was ich gesehen habe, war so schlecht nicht. Mit Diana Wilfert kam aus Frensdorf jetzt eine ehrfahrene Spielerin und auch Tanja Postler spielt wieder. Natürlich muss man erst gucken, ob alle bei der Stange bleiben, dann kann man sich Gedanken darüber machen, ob ein Wiederaufstieg das Ziel sein kann.

Mit Ihnen in vorderster Front. Wobei die Rolle als Spielertrainerin eine neue für Sie sein wird.
Kerstin Gotthardt:
Als Spielertrainerin schon, ja. Wobei ich als Trainerin eben schon seit zwei Jahren die U 17 betreue. Für mich ist das natürlich eine Herausforderung, die ich jetzt erst einmal ein Jahr angehe und dann wird man weitersehen.

Aus Frensdorf werden Sie nach fünf erfolgreichen Jahren dennoch mit einem weinenden Auge gehen?
Kerstin Gotthardt: Natürlich, ich habe dort eine wunderschöne Zeit gehabt und zwei Aufstiege von der Bezirksliga bis hinauf in die Landesliga mitmachen dürfen. Die Mannschaft ist einfach bombastisch und das werde ich auch nicht vergessen.


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Tabelle Bezirksliga

Liga-Tabelle

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
12
73
:
2
36
2
12
38
:
15
31
3
12
24
:
19
20
4
12
22
:
20
20
5
12
11
:
22
16
6
12
11
:
30
14
7
12
12
:
25
12
8
12
16
:
33
10
9
12
9
:
22
8


Saisonbilanz K. Gotthardt

 
17/18
6
1
1
0
R
0
0
16/17
14
19
0
0
R
0
0
15/16
16
18
1
1
R
1
0
14/15
19
3
0
1
6
0
0
13/14
18
8
0
0
2
0
0
13/14
1
0
0
0
R
0
0
12/13
15
18
0
1
2
0
0
11/12
16
19
1
0
1
0
0
10/11
14
37
0
0
0
0
0
09/10
4
3
0
0
0
0
0
Gesamt
123
126
3
3
11
1
0

Bilanz DJK Stappenbach

Saison
Pl. 
Liga
2023/24
4. 
Kreisliga West
 
2022/23
8. 
Kreisliga West
 
2021/22
5. 
Kreisliga West
 
2019/21
8. 
Kreisliga West
 
2018/19
6. 
Kreisliga Süd/West
 
2017/18
4. 
Kreisliga Süd/West
 
2016/17
3. 
Kreisliga Süd/West
 
2015/16
5. 
Kreisliga Süd/West
 
2014/15
10. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
2013/14
7. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
 
2012/13
9. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
 
2011/12
2. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
 
2010/11
4. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
 
2009/10
4. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
 
2008/09
4. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
 

Steckbrief K. Gotthardt

Kerstin Gotthardt
Alter
43
Geburtsort
Bamberg
Wohnort
Pettstadt
Familie
ledig
Nation
Deutschland
Größe
165 cm
Beruf
Bäckereifachverkäuferin
Hobbies
Skifahren, reisen
Starker Fuß
Rechtsfuß


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