TSV Obernsees - ASV Nemmersdorf: Welche Serie hält? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 24.03.2011 um 00:00 Uhr
TSV Obernsees - ASV Nemmersdorf: Welche Serie hält?
Zu einem echten Leckerbissen kommt es in der A-Klasse 8. Im anpfiff-Topspiel empfängt der TSV Obernsees den ASV Nemmersdorf. Rein tabellarisch durch die Niederlage der Gastgeber in Schnabelwaid kein ausgemachtes Verfolgerduell mehr. Doch ein Blick hinter die Kulissen verrät: Es ist angerichtet für eine spannende Partie.
Von Andi Bär
Schließlich empfängt die aktuell stärkste Heimmannschaft sein Pendant auf fremden Plätzen. 24 seiner 34 Zähler sammelten die Obernseeser auf dem heimischen Sportgelände. Auf der anderen Seite erspielten sich die Nemmersdorfer 22 ihrer 37 Zähler ausserhalb des eigenen Platzes. "Wir sind das nicht umsonst" so ASV-Spielertrainer Sven Kunert "und daher zählt für mich nur ein Sieg in Obernsees."

Haben Nemmersdorfs "Altstars" um Horst Baumann (vorne), Platzwart Dieter Pausch, Peter Klinger und Langzeitvorstand Erwin Geier auch in Obernsees gut lachen?
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Sein Gegenüber Volker Katholing spricht ähnliches über seine Elf. Schließlich gilt es, die zuletzt erlittene 0:2-Niederlage bei den heimstarken Schnabelwaidern auszumerzen um weiterhin auf Tuchfühlung zu eben den Nemmersdorfern, dem SV Schreez, dem Tabellenführer aus Warmensteinach und dem SV Seybothenreuth zu bleiben. Auf beiden letztgenannten ruht die Hoffnung von Sven Kunert. "Ich hoffe auf ein Unentschieden von den beiden" grinst er in Hoffnung auf einen Wechsel an der Tabellenspitze. Mit einem Sieg im Nachholspiel bei den zuhause unberechenbaren Plankenfelsern wären die Kicker aus dem kleinen Örtchen am Fuße des Fichtelgebirges schon jetzt der Primus.

Abwehr als neuer Erfolgsgarant

War es lange Zeit so, dass der Nemmersdorfer Erfolg eng mit der Treffsicherheit von Spielertrainer Kunert (21 Tore) und Thomas Herbrich (13 Treffer) zusammenhing, haben sich diese Voraussetzungen zuletzt umgekehrt. Zwar agierten die beiden Torjäger weiterhin treffsicher, doch vor allem die Abwehr um Libero-Routinier Peter Hörath erweist sich momentan als Erfolgsgarant. Seit mittlerweile 280 Minuten, dem bedeutungslosen 2:3-Anschlußtreffer des SSV Warmensteinach, musste Keeper Alex Legat nicht mehr hinter sich greifen. Auch ein Verdienst der beiden Manndecker Basti Leicht und Andi Dörsch. Moritz Stauch, ebenfalls in starker Verfassung, fällt Kunert am Sonntag aus, ist im Skiurlaub. "Ich habe momentan das Glück, dass wir einen großen Kader haben" ist dem Trainer nicht bange, auch diese Personalie in Griff zu bekommen. Schließlich hat er derzeit nahezu ungeahnte personelle Möglichkeiten. In der Winterpause meldete sich sein Vorgänger Gunnar Albert zurück und steht seit zwei Spielen als Spieler wieder zur Verfügung. Und am Wochenende meldete sich mit dem lange Zeit verletzten Alexander Kolb, Bruder des in Aue erstmals im Zweitligakader stehenden Stefan Kolb, wieder auf dem Feld zurück. Da auch der fast ein halbes Jahr pausierende Sean Leistner wieder im Trainingsbetrieb ist, kann Kunert bei Bedarf rotieren. "Da ist ein ganz anderer Zug dahinter" stellt er fest. Und die Hoffnung, dass die vor dem Sieg in Warmensteinach fast schon aus dem Meisterschaftsrennen ausgeschiedenen Nemmersdorfer bis zum Ende eine tragende Rolle spielen können, ist bei Kunert mehr als nur vorhanden. "Wenn alle mitziehen, haben wir auf jeden Fall die Chance, direkt wieder aufzusteigen!" gibt er sich zuversichtlich. Eine Entwicklung die ausserhalb des Örtchens mit der charismatischen Kirche als Blickfang vor der Saison nicht unbedingt erwartet werden konnte. Schließlich ist die Mannschaft nicht unbedingt mit Routiniers gespickt und hat zuletzt durch ihre fehlende Konstanz den Klassenerhalt verpasst. "Derzeit läuft es einfach" sagt Kunert, der aus der Mannschaft keinen herausheben will. Zwei machen ihm dennoch viel Spaß: Lukas Arndt und Andi Dörsch. "Die haben derzeit einen richtigen Lauf" freut er sich mit Lukas, der mit Bruder Bastian die Tradition der kickenden Arndt-Familie aufrecht hält und Andi Dörsch, Sohn des in der Vorrunde in Goldkronach als Interimstrainer tätigen Roland Dörsch, früher selber Übungsleiter in Nemmersdorf.

Lukas Arndt zeigt sich momentan von seiner Sahneseite und besticht als Mittelfeldmotor und Torschütze.
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Personelle Sorgen in Obernsees

Anders als Kunert plagen Volker Katholing derzeit personelle Sorgen. Zwar hat er weiterhin eine spielstarke Truppe, doch insbesondere in Schnabelwaid vermisste er Toptorjäger Thomas Kosing an allen Ecken und Enden. Nock, Monz und Co. präsentierten sich auf der einen Seite spielfreudig, auf der anderen Seite fehlte dem TSV, bei dem Neuzugang Paul Semik erstmals auflief, ein Vollstrecker. Er weiß um die momentan schwierige Situation. Drei Zähler beträgt der Rückstand auf die Nemmersdorfer, die ein Spiel weniger bestritten haben. "Wer die ersten drei, vier Spiele positiv gestaltet" so Katholing vor dem Wiederbeginn "wird das Rennen machen." Mit einem weiteren Ausrutscher könnte seine Elf schon jetzt aus dem engen Aufstiegsrennen ausscheiden. Gegen den ASV muss ein Sieg her, will man nicht Gefahr laufen, bis zum Ende auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen zu müssen. Zumal vor der Partie gegen Nemmersdorf die Abschiedsvorstellung von Thomas Nock zu sehen war. Der kreative Kopf des TSV-Mittelfelds verabschiedet sich beruflich nach Singapur. Wieder mit an Bord sind bei der Katholing-Truppe am Wochenende dafür Youngster Körzdörfer und Toptorjäger Thomas Kosing. "Eines kann ich versprechen. Das wird ein richtig heißer Tanz" so Katholing voller Vorfreude.

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