Tobias Burger bei der GFT: Praxisnahe und anschauliche Abschluss-Fortbildung - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 25.10.2022 um 15:00 Uhr
Tobias Burger bei der GFT: Praxisnahe und anschauliche Abschluss-Fortbildung
Erneut über 100 lizenzierte Trainer fanden sich in Hallstadt zur letzten Fortbildungsveranstaltung der Gemeinschaft Oberfränkischer Fußballtrainer in 2022 ein. Referent Tobias Burger überzeugte mit einem klaren Aufbau in Praxis und Theorie und mit einer anschaulichen Sprache und Darstellung. So dass die Übungsleiter einiges mit nach Hause nehmen konnten.
Von Markus Schütz

Sein Thema war das "Vier-Phasenmodell nach Van Gaal", das nach dem ehemaligen Bayern-Trainer benannt ist, der nun bereits zum dritten Mal die niederländische Nationalmannschaft coacht. Es baut auf im Spiel immer wiederkehrenden Situationen auf, auf die sowohl ein Trainer, vor allem aber natürlich die Akteure reagieren müssen:
- Ballbesitz gegen einen organisierten Gegner
- Umschalten auf Ballbesitz Gegner (eig. Team unorganisiert)
- Ballbesitz Gegner (eig. Team organisiert)
- Umschalten auf Ballbesitz

Tobias Burger (li.) beim Theorieteil, aufmerksam verfolgt von GFT-Vorsitzendem Hubert Richter (re.) und Vorstandsmitglied Werner Pager.
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"Das A und O bleiben die Basics"

Dabei geht es darum, dass in diesen vier Phasen Verhaltensweisen erarbeitet werden, die völlig unabhängig von der gewählten Grundformation zum Tragen kommen und anpassbar an die jeweiligen Spielertypen oder die Trainerphilosophie sind! Aber, so Tobias Burger: "Das A und O sind und bleiben die Basics! Ohne ein gutes Eins-gege-Eins fällt nie ein 1:0."

Für den Praxisteil stand der aktuelle Bezirksliga West-Vierte TSV Burgebrach mit seinem Trainer Christian Trunk als Vorführ-Truppe zur Verfügung. Die Akteure trugen ihren Teil dazu bei, dass die Demonstration auf dem Hallstadter Kunstrasen flüssig und anschaulich durchgeführt wurde. Dafür sorgte vor allem aber auch der 39-jährige A-Lizenz-Inhaber Tobias Burger mit klaren und verständlichen Anweisungen und Erklärungen für die Spieler und die interessierten Trainer, die wieder zahlreich erschienen waren. Gemäß seines Themas bauten die Übungen logisch aufeinander auf. "Es gibt keinen Fehlpass im Fußball - sondern nur eine neue Möglichkeite der Balleroberung!", lautete einer seiner Grundsätze, der sich dann auch inhaltlich in den Übungen wiederfand. Dazwischen gab es immer wieder aktive Erholung. "Aber bitte mit Ball und nicht nur Laufen, denn pures Laufen ist verschwendete Trainingszeit.", gab er seinen Kollegen mit auf den Weg. Sie sind es, die "durch ein gutes Training an der Basis dafür sorgen, dass uns die Fußballer erhalten bleiben!"  

Voll besetzt mit lizenzierten Trainern aus ganz Oberfranken war wieder die Hallstadter Vereinsgaststätte "Maastümpfl".
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"Vor zehn selbst Jahren Eignungsprüfung in Hallstadt"

Tobias Burger bewies, dass ein guter Trainer nicht unbedingt selber in höheren Ligen gespielt haben muss. "Als Spieler kann ich gerade einmal zehn Minuten Einsatzzeit in der Bezirksliga vorweisen.", gab der Feldwebel der Gebirgs- und Fallschirmjäger, der aktuell in Mittenwald seine Ausbildung zum Bergführer absolviert, gleich zu Beginn der Theorie im Hallstadter Vereinslokal "Maastümpfl" zu. Aber er ist einer, "der den Fußball und den Trainerjob lebt", lobte GFT-Vorsitzender Hubert Richter seinen Referenten, der beim BFV nicht nur in der Prüfungskommission ist, sondern auch Referent für die B- und C-Lizenz und für Fortbildungen. Und er legte vor etwa zehn Jahren selbst in Hallstadt seine Eignungsprüfung ab. Danach trainierte seinen Heimatverein TSV Dankenfeld, den SC Stettfeld (A-Klasse), die LL-U17 des FC Eintracht Bamberg, den FSV Krum (Bezirksliga) und die BayL-U19 des FC Schweinfurt 05, wo er die beiden jetzigen Stammspieler des FC Eintracht Bamberg, Philipp Hack und Fabio Reck, unter seinen Fittichen hatte. "Das war eine geile Zeit!", erinnert er sich zurück.
 
Anschaulich arbeitete Tobias Burger in der vollbesetzten Gaststätte seine Trainingseinheit nach und stellte dabei - mit "Sparringspartner" und Vorstandsmitglied Alex Grau - immer wieder sogar Spielsituationen auf engstem Raum nach, bis hin zum "Ärsche jagen"... So dass sich Vorsitzender Hubert Richter am Ende sicher war: "Heute konnte jeder Trainer viel für seine eigene Aufgabe, egal in welcher Liga, mit nach Hause nehmen!" Dazu bedankte sich der Nachfolger von Heinz Eger bei den anwesenden Trainern im Namen seiner Vorstandschaft "für die gute Resonanz das komplette Jahr über!" Schließlich kündigte er auch Änderungen in der Ausbildungsverordnung an. Der Einstieg in die Trainer-Lizenz wird umstrukturiert und schwieriger. Hier gibt es online ein Update zum Nachlesen, wie das konkret aussehen wird.

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