Noch keine Lockerung: Auf Testspiele muss weiter gewartet werden! - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 28.07.2020 um 13:30 Uhr
Noch keine Lockerung: Auf Testspiele muss weiter gewartet werden!
UPDATE Mit großer Spannung hatte der bayerische Amateurfußball auf das Ergebnis der heutigen Kabinettssitzung der Bayerischen Staatsregierung hingefiebert. Allerdings gab es das erhoffte grüne Licht für Testspiele weiterhin nicht. Mittlerweile hat der BFV reagiert, hält aber im Moment an seinen Plänen fest im September mit dem Re-Start zu beginnen und will weiterhin vier Wochen vor dem Start die Wiederaufnahme ankündigen.
Von Marco Galuska / PM BFV / SB
fussballn.de / Kögel
Nachdem in der vergangenen Woche der Sport noch kein Thema gewesen war, mussten die geplanten Testspiele am zurückliegenden Wochenende im Freistaat gecancelt werden - und das bestehende Verbot gilt auch weiter bis auf weiteres!

Obwohl der Bayerische Fußball-Verband (BFV) in der vergangenen Woche "positive Signale" sendete, wonach die "rund 4500 Vereine nach dem Training mit Körperkontakt nun auch bald wieder Test- und Freundschaftsspiele durchführen können", wie BFV-Präsident Rainer Koch am vergangenen Mittwoch verkündete ("Wir hoffen, dass wir nächste Woche die Freigabe für Vorbereitungsspiele erhalten und wir dann auch wie geplant im September die Saison fortsetzen können"), ist weiterhin Geduld gefragt. Denn obwohl die Hoffnung auf eine Lockerung entsprechend groß war, muss der Amateurfußball auch nach der Pressekonferenz der Bayerischen Staatsregierung vom heutigen Dienstagmittag weiter warten.

Staatsminister Dr. Florian Herrmann, Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger und Gesundheitsministerin Melanie Huml berichteten über die wesentlichen Ergebnisse der Beratungen aus der heutigen Kabinettssitzung. Herrmann sprach einerseits davon, dass es derzeit trotz der vereinzelten Hotspots wie in Mamming insgesamt in Bayern weitgehend "stabile Zahlen" gebe, erfreulich sei, dass es zuletzt keine neuen Todesfälle gäbe, allerdings "das Virus weiter unter uns ist, deshalb ist die Strategie der Vorsicht und Umsicht weiterhin so wichtig." Die Testkapazitäten werden daher weiter ausgeweitet, die Kontrollen werden verstärkt mit den drei Schwerpunkten im Bereich der Landwirtschaft, Urlaub und Gemeinschaftsunterkünfte im Asyl.

Hinsichtlich des Sports gibt es nur folgende Neuerung: "Ab dem 01.08.2020 wird die derzeit geltende Begrenzung der Trainingsgruppen in Kampfsportarten auf höchstens fünf Personen auf diejenigen Kampfsportarten beschränkt, bei denen durchgängig oder über einen längeren Zeitraum ein unmittelbarer Körperkontakt erforderlich ist." Für Wettkämpfe mit Kontakt, also auch Vorbereitungsspiele im Fußball, gibt es noch keine weitere Lockerung.

Im Bericht aus dem Kabinett heißt es: "Die vom Robert-Koch-Institut in den letzten Tagen angezeigte Erhöhung der Ansteckungsrate innerhalb Deutschlands zeigt, dass bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie auch im Hinblick auf weitere Lockerungen höchste Wachsamkeit geboten ist." Generell wird die 6. Verordnung über Infektionsschutzmaßnahmen um zwei Wochen bis einschließlich zum 16. August verlängert. "Das Staatsministerium für Gesundheit und Pflege entscheidet Mitte August auf Basis der dann bestehenden Infektionslage über eine weitere Verlängerung der Verordnung." Demzufolge werden sich die Fußballer bis mindestens 17.8. weiter mit Training begnügen müssen.


BFV-Geschäftsführer Jürgen Igelspacher.
anpfiff.info

Pressemeldung des BFV

Die erhofften und von politischer Seite signalisierten Lockerungen sind ausgeblieben, Test-, Freundschafts- und Vorbereitungsspiele bleiben den Amateurfußballern in Bayern weiterhin untersagt: In der letzten Kabinettssitzung vor der Sommerpause hat der Ministerrat am Dienstagvormittag keine weiteren Lockerungen hinsichtlich der schrittweisen Wiederaufnahme des Amateurfußball-Spielbetriebs im Freistaat beschlossen und damit auf die jüngsten Entwicklungen der Corona-Pandemie reagiert. Das gab Staatsminister Dr. Florian Herrmann in der anschließenden Pressekonferenz bekannt.

Gleichzeitig wurde die aktuell geltende sechste Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung (6. BayIfSMV) bis zum 16. August verlängert.
„In der vergangenen Woche gab es positive Signale dahingehend, dass unsere rund 4500 bayerischen Vereine schon bald wieder Fußballspiele absolvieren können. Wir hatten auf diesen Schritt gesetzt, da auch in den Nachbarbundesländern wieder gespielt werden kann und auch viele bayerische Vereine dorthin ausweichen, um Freundschaftsspiele auszutragen. Es bleibt aber dabei, dass die Pandemie längst nicht gebannt ist und sich die Vorzeichen tageweise ändern. Was sich in der vergangenen Woche noch sehr zuversichtlich angehört hat, klingt jetzt wieder ganz anders. Dass wir uns nun weiter in Geduld üben müssen und weiterhin nur Training möglich ist, ist für uns alle natürlich enttäuschend“, sagt BFV-Geschäftsführer Jürgen Igelspacher: „Wir werden weiterhin im Sinne unserer Vereine bei der Politik vorsprechen und unsere Interessen klar zum Ausdruck bringen. Gleichzeitig gilt es aber auch, die Entscheidungen der Bayerischen Staatsregierung zu akzeptieren, denn die Zahlen haben sich im Vergleich zur Vorwoche verändert und wir stehen in Bayern erst am Beginn der Sommerferien.

Die Re-Start-Pläne des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) sehen aktuell noch vor, dass die derzeit unterbrochene Spielzeit 2019/20 im September fortgesetzt wird, sollten dies die staatlichen Vorgaben dann auch erlauben. „Stand jetzt bleibt dieser Plan bestehen. Ebenso gilt nach wie vor die beschlussmäßige Zusage, dass wir die Wiederaufnahme des Spielbetriebs mindestens vier Wochen zuvor ankündigen werden. Aber um die aktuellste Entwicklung zu besprechen, haben wir kurzfristig für Donnerstag, den 30. Juli eine Vorstandssitzung einberufen. Wir hoffen auf eine baldige Lockerung hinsichtlich von Trainingsspielen – wenn auch ohne Zuschauer und mit handhabbarem Hygienekonzept. Das wäre der nächste herbeigesehnte Schritt, ehe wir dann von Wettkampfspielbetrieb sprechen“, erklärt Igelspacher.

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Stufenplan für Sport in Bayern

Der Stufenplan für weitere Lockerungen sieht folgendes vor:

Stufe 2 (gilt seit dem 22.06.2020):
- Wiederaufnahme des Lehrgangsbetriebs (Aus- und Fortbildungen)
- Öffnung von Hallenbädern unter strengen Auflagen

Stufe 3 (gilt seit dem 08.07.2020):
- Wettkampfbetrieb für kontaktlos betriebene Sportarten im Indoorbereich
- Training mit Körperkontakt ist zugelassen, sofern in festen Trainingsgruppen trainiert wird

Stufe 4 (Termin noch offen):
- Wiederaufnahme des Wettkampfbetriebs von Sportarten mit Kontakt
- Sportveranstaltungen im Freien bzw. in Hallen/Räumen mit Zuschauern.



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