Landesliga U17: TSV Großbardorf: "Eine Herausforderung, die wir gerne annehmen!" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 21.11.2019 um 06:00 Uhr
Landesliga U17: TSV Großbardorf: "Eine Herausforderung, die wir gerne annehmen!"
Nach 20 Jahren beim TSV Bad Königshofen, als Spieler und Spielertrainer, brach für Alexander Sarwanidi im Sommer ein neues Kapital an. Seitdem trainiert er die U17 des TSV Großbardorf, die sich in der Landesliga Nord dem Wettbewerb stellt. anpfiff.info fragte bei Sarwanidi nach, wie es ihm in seiner Anfangszeit in Großbardorf ergangen ist und wie es um seine Mannschaft und deren Saisonziele steht. 
Von Jakob Fischer
Herr Sarwanidi, ein halbes Jahr nach Ihrem Amtsantritt in Großbardorf. Wie haben Sie sich eingefunden?
Alex Sarwanidi: Sehr gut. Es ist ja nicht so, dass Großbardorf komplett neu für mich ist. Ich habe bereits mit Bad Königshofen dort schon oft gespielt, so dass ich die Gegebenheiten gekannt habe. Und die Entfernung zu meinem Heimatort ist auch überschaubar. Klar, wie immer, wenn man was Neues anfängt, muss man sich erstmal akklimatisieren. Aber das hat mir der Verein und auch die Mannschaft recht leicht gemacht. Auch mit meinem Trainerteam (Marcus Lockner, Max Endres, Andi Umla (U16) und Stefan Kraus (U16)) klappt die Zusammenarbeit sehr gut. 

Nach vielen Jahren in Bad Königshofen. Was war der ausschlaggebende Grund für eine neue Herausforderung?
Vor mehr als 5 Jahren zu Bad Königshofer Zeiten
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Alex Sarwanidi: Ich wollte einfach mal was Neues machen und auch vielleicht aus der heutzutage so oft zitierten „Komfortzone“ mal heraus. Ich war über 20 Jahre als Spieler und die letzten 4 Jahre als Spielertrainer in Bad Königshofen tätig. Es war eine super Zeit. Die Verantwortlichen aus Großbardorf haben bereits vor zwei Jahren angefragt und eben auch in diesem Jahr. Das waren immer richtig gute Gespräche. Nachdem ich mich im Winter entschlossen habe in Königshofen aufzuhören, habe ich mich ernsthaft mit den Alternativen beschäftigt. Für mich war relativ schnell klar, dass ich entweder eine Pause einlege oder diese spannende Aufgabe in der Jugend von Großbardorf annehme. Der Reiz nach dieser Aufgabe war dann doch größer und ich bin froh diesen Schritt gegangen zu haben.

Vor der Saison sprachen Sie von „hochengagierten und talentierten Jungs“. Hat der Eindruck sich bestätigt?
Alex Sarwanidi: Auf jeden Fall. Es sind durchschnittlich 16 Mann beim Training. Das alleine zeigt schon, dass die Truppe willig und engagiert ist. Bei uns herrscht ein gesunder Konkurrenzkampf, was wichtig ist, wenn man sich verbessern will und deswegen ist immer „Feuer“ im Training, weil jeder sich natürlich fürs Wochenende anbieten möchte. Das wünscht man sich als Trainer und da macht auch die Trainingsarbeit Spaß. Und talentiert natürlich auch: Die meisten Spieler durchlaufen schon länger die Jugendmannschaften in Großbardorf, da ist dann natürlich eine gewisse technische und taktische Ausbildung vorhanden.

Der U17-Kader des TSV Großbardorf samt Trainerteam.
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Mit Ihrer U17-Mannschaft stehen Sie auf dem 12. Tabellenplatz. Wie lautet das Fazit, nachdem die Vorrunde fast beendet ist?
Alex Sarwanidi: Unser Ziel war und ist nach wie vor, dass wir nach dem 26.Spieltag über dem Strich stehen. Da ist es im Moment nicht so entscheidend auf welchem Tabellenplatz wir gerade sind. Natürlich müssen wir schauen, dass wir von der Punkteausbeute nach der Vorrunde so dastehen, dass wir nach der Wintervorbereitung angreifen können. Insgesamt ist für uns die Landesliga eine große Herausforderung, die wir aber gerne annehmen. Andere Mannschaften wie Erlangen, Würzburg oder die Mannschaften aus der Nürnberger Gegend haben natürlich andere Möglichkeiten, wenn man sich alleine deren Einzugsgebiet anschaut. Das ist aber genau das Spannende, wir wollen und können uns mit diesen Mannschaften messen, das hat man in der Vorrunde gesehen. Allerdings haben die 12 Spieltage uns auch gezeigt, dass wir immer an unser Limit kommen müssen, um in dieser Liga zu punkten. Daran versuchen wir Woche für Woche zu arbeiten. Natürlich spielt die Entwicklung der Jungs in diesem Alter auch eine wichtige Rolle. 

Wie wichtig war der 1:0-Sieg in der Vorwoche beim FC Schweinfurt 05 II?
Alex Sarwanidi: Jeder Sieg ist wichtig, auch für den Kopf. Aber ich unterscheide immer zwischen dem Ergebnis und der Leistung an sich. Für mich als Trainer ist es auch wichtig, wie wir spielen, wie z.B. taktische Vorgaben umgesetzt werden. Natürlich ist es auch entscheidend, dass wir in solchen Spielen punkten, aber die Entwicklung jedes Einzelnen und der Mannschaft steht ebenfalls im Vordergrund und ist nicht immer am Ergebnis orientiert.

Nun gabs die 2:1-Niederlage gegen den WFV. Wäre mehr drin gewesen?
Alex Sarwanidi: Jede Niederlage schmerzt. Aber, wenn ich dieses Spiel, mit dem gegen Schweinfurt eine Woche zuvor vergleiche, dann muss ich sagen, dass wir vor allem in der 1.Halbzeit ein besseres Spiel gemacht haben als gegen Schweinfurt. Bis zum 0:1 waren haben wir in meinen Augen das Spiel kontrolliert. Zur Halbzeit stand es dann 1:2, da wir leider unsere Torchancen nicht genutzt haben. Am Ende wäre ein Punkt verdient gewesen. Auch dieses Spiel hat uns gezeigt, dass wir uns bei der Torausbeute verbessern müssen. Chancen kreieren und diese verwerten, daran müssen wir unter anderem in der Wintervorbereitung arbeiten.

Großbardorf Fabio Umla im Bezirkspokalfinale 18/19 gegen die Würzburger Kickers. 
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Noch zwei Spiele, gegen Eintracht Bamberg und Erlangen-Bruck. Dann ist leider oder Gott-sei-Dank Winterpause?
Alex Sarwanidi: Die Frage kann ich so nicht beantworten. Wir haben Woche für Woche kleine Endspiele und jetzt wartet Eintracht Bamberg. Da freuen wir uns drauf und auch da wollen wir versuchen an unsere Leistungsgrenze nah heran zu kommen, um dort auch zu punkten. Und danach noch das Spiel in Erlangen-Bruck zum Abschluss. Um mal kurz abzuschalten, vor allem mental, ist die Pause vielleicht nicht schlecht. Ansonsten haben wir eigentlich Woche für Woche Lust, uns mit diesen namhaften Gegnern zu messen und uns zu beweisen.  

Ziemlich eng geht es in der Landesliga Nord zu. Platz 3 und 13 trennen gerade mal sieben Punkte. Ist die Liga wirklich so ausgeglichen, wie es ausschaut?
Alex Sarwanidi: Wer sich die Tabelle anschaut, wird merken, dass die Liga unheimlich ausgeglichen ist. Mit der SpVgg Greuther Fürth II haben wir eine überragende Mannschaft in der Liga. Bei den restlichen Mannschaften kann jeder jeden schlagen. Oft ist dann die Tagesform entscheidend. 

Zählt am Ende nur der Klassenerhalt?
Alex Sarwanidi: Natürlich wollen wir am Ende der Saison in der Klasse bleiben. Wenn wir an unser Leistungslimit kommen, sind wir für jeden Gegner unangenehm zu bespielen und das muss Woche für Woche unser Ziel sein. Wille, Einsatz – und Laufbereitschaft – das sind die Grundtugenden, die wir jede Woche auf den Platz bringen müssen. Das machen meine Jungs aber schon richtig gut. Wenn wir das beibehalten, bin ich sehr optimistisch, dass wir unser Ziel erreichen werden.

Beim TSV Bad Königshofen, Ihrer letzten Trainerstation, spielten Sie bisher vier Partien. Also immer dann, wenn es die Zeit zulässt?
Alex Sarwanidi: Natürlich verfolge ich, was in Bad Königshofen passiert, der Verein liegt mir auch am Herzen. Das stimmt auch, dass ich paar Mal ausgeholfen habe, da Not am Mann war. Aber das war eher die Ausnahme, vor allem vor dem Hintergrund, dass ich vor kurzem zum zweiten Mal Papa geworden bin. Es freut mich natürlich, dass der TSV nach Anfangsschwierigkeiten zurück in die Spur gefunden hat und ich drücke Bad Königshofen jetzt als Fan beide Daumen, dass sie in der Kreisliga Rhön den Klassenerhalt schaffen. Mein sportliches Hauptaugenmerk liegt aber ganz klar bei der U17 in Großbardorf.  

Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen weiterhin viel Erfolg!

Ein Bild aus dem Jahr 2013: Alexander Sarwanidi wird hier von Röthleins Sven Rückert verfolgt. Der TSV landete am Ende der Saison auf Platz 2 und verpasste den Aufstieg in die Landesliga nur knapp.
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Tabelle Landesliga Nord

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
2
12
22:22
20
3
12
17:20
19
5
11
19:16
17
6
12
22:21
15
10
10
23:22
13
11
11
15:21
13
12
12
13:22
13
14
12
15:24
10
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit, Tore werden bei direktem Vergleich nicht berücksichtigt (wenn punktgleich: Entscheidungsspiel).


Stenogramm Landesliga Nord

Tore: 0:1 Leifer, Foulelfmeter (38.)
Gelbe Karten: Bäuerlein K. (38.) / Atzori (69.), Hartmann (75.), Dömling (80.)
Zuschauer: 70 | Schiedsrichter: Samuel Schäff
-
FC E. Bamberg
 3:1
Tore: 1:0 Dedeoglu (6.), 1:1 Schneider L. (33.), 2:1 Jahiu (76.), 3:1 Yapi (80.)
Gelbe Karten: Kräftner T. (47.) / -
Zuschauer: 40 | Schiedsrichter: Marcel Neuse (SpVgg Nürnberg Gebersdorf)

Spiele-Bilanz Großbardorf

Spiele
0
Siege gesamt
0
Heim-Siege
0
Auswärts-Siege
0
Unentschieden
0
Niederlagen gesamt
0
Heim-Niederlagen
0
Auswärts-Niederlagen
0
:0
Zu-Null-Spiele
0
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
0

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A - SV Raigering (11.)
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20/21
LL
 
19/20
LL
 
18/19
KL
 
17/18
KL
 
16/17
KL
 
15/16
KL
 

Spielerstationen A. Sarwanidi


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