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Artikel veröffentlicht am 12.09.2019 um 12:00 Uhr

Aufsteiger gleich wieder oben: Die JFG Steigerwald will sich etablieren

Mit sechs Punkten und satten 12:1-Toren verlief der Saisonstart für die U19 der JFG Steigerwald in der Landesliga Nord hervorragend. "Wir sind in der Liga angekommen", sagt Trainer Carsten Nüßlein und freut sich mit seinen Schützlingen auf das Duell mit dem Vorjahres-Vizemeister am Sonntag.

Von Hendrik Kowalsky

Für Carsten Nüßlein und sein Team läuft es in der Landesliga wie am Schnürchen.

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Dass die JFG Steigerwald keinen gewöhnlichen Aufsteiger aus der U19-Bezirksoberliga darstellt, zeigt schon ein Blick auf die Bilanz der Vorsaison. In 22 BOL-Partien sammelten die Schützlinge von Carsten Nüßlein 62 Punkte, die Tordifferenz von +106 spricht Bände. Doch die Meistermannschaft der Vorsaison durchlebte, wie im Juniorenfußball üblich, einen Umbruch im Sommer: Zehn Spieler treten mittlerweile im Herrenbereich an, Verstärkung kam abgesehen von Noah Harrer, der vom FC Eintracht Bamberg zur JFG wechselte, "nur" aus dem nachrückenden Jahrgang. "Natürlich haben wir gute Spieler und mit ihnen viel Qualität abgeben müssen. Es sind aber auch gute Jungs nachgekommen. Wir sind sicher nicht schlechter als im Vorjahr besetzt", sagt Nüßlein. Zwar ist es nach lediglich zwei absolvierten Saisonspielen kaum möglich, diese Aussage endgültig zu bestätigen. Was die Mannschaft des 37-Jährigen in diesen 180 Minuten jedoch gezeigt hat, ist aller Ehren wert. Mit 7:0 schlug der Neuling den TSV Großbardorf, der in der vergangenen Saison auf Rang 10 einlief. Danach folgte ein 5:1-Auswärtssieg beim Vorjahressechsten SK Lauf. Der Lohn für diesen fulminanten Auftakt ist die Tabellenführung der Landesliga Nord.

Timm Strasser (weißes Trikot) ist wie schon den vergangenen Jahren kaum zu stoppen: In zwei Partien kommt der Angreifer auf vier Saisontore für die JFG Steigerwald.

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Als erstes JFG-Team die (Landes-)Klasse halten

Kein Wunder, dass nach dem Traumstart bereits Stimmen laut werden, die den Steigerwaldern einen neuerlichen Sturm in Richtung Meisterschaft zutrauen. Trainer Nüßlein wiegelt jedoch ab: "Ja, es gibt diese Aussagen. Die Mannschaft und ich sehen das anders. Wir wissen, wie gut diese Liga ist, jede Partie ist eng und schwierig. Unser Ziel ist der Klassenerhalt, dann wären wir das erste Team der JFG Steigerwald, die in der Landesliga nicht sofort wieder abgestiegen ist." Ebenso realistisch ordnet Nüßlein auch die bisherigen Partien ein. Während sich der Neuling gegen die Grabfeld-Gallier in einen regelrechten Rausch spielte und dem aktuellen Schlusslicht die Grenzen aufzeigte, gestaltete sich das kampfbetonte Auswärtsspiel im Nürnberger Land schon schwieriger. "Das Ergebnis spiegelt den Verlauf nicht wider. Wir waren an dem Tag unheimlich effizient und sind aus dem Nichts in Führung gegangen. Das war der Dosenöffner. Lauf hat es uns richtig schwer gemacht und gut dagegen gehalten", erklärt der Übungsleiter. Dennoch stand unter dem Strich der zweite Saisonsieg, "darüber sind wir sehr froh. Die sechs Punkte kann uns keiner mehr nehmen, wir sind in der Liga angekommen", freut sich Nüßlein.

Lukas Nicola (in Weiß-Blau) zählte im vergangenen Spieljahr zu den Leistungsträgern der U17, die den Klassenerhalt in der Landesliga verpasste. Auch in der U19 hat sich der Abwehrmann einen Stammplatz erkämpft.

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Führungsrollen neu besetzt, jüngerer Jahrgang überzeugt

Trotz des Verlustes von arrivierten Kräften wie Kapitän Sebastian Günther, Torjäger Franz Helmer oder dem wieselflinken Außenverteidiger Lukas Kaiser präsentiert sich die U19 bislang sehr stark. Das liegt zum einen an den verbliebenen Leistungsträgern des Vorjahres wie Timm Strasser, der bereits auf vier Tore kommt, oder Kapitän Robin Offner, der auch auf Landesebene zu den stärksten Verteidigern zählt. Zum anderen fügen sich die aus dem jüngeren Jahrgang aufgerückten Spieler sehr gut ein: Lukas Nicola, Tom Hümmer oder Alessio Faenza machen ihre Sache bislang klasse. "Das sind alles gute Jungs, die viel Qualität mitbringen und in den zehn Wochen, die wir zusammen sind, bereits große Schritte gemacht haben. Auch Marc Friedrich und Noah Harrer passen gut ins Team", erklärt Nüßlein. Mit 18 Akteuren - zwei weniger als in der vergangenen Saison - sieht der Coach seine Mannschaft gut aufgestellt, um sich in der Landesliga halten und womöglich das eine oder andere ambitionierte Team ärgern zu können. Einen passenden Gegner erwartet die JFG am Sonntag: Mit dem Baiersdorfer SV gibt der Vizemeister der Vorsaison seine Visitenkarte in der Reichmannsdorfer Festung ab und dürfte "uns vor eine ganz große Herausforderung stellen. Ich habe Baiersdorf mehrfach beobachtet, die Mannschaft ist physisch unheimlich stark und tritt sehr organisiert auf. Das wird ein ganz intensives Spiel", glaubt der Trainer. Als gutes Omen könnte sich der während der Vorsaison absolvierte Test gegen den BSV herausstellen: Mit 5:2 behielt Steigerwald seinerzeit in Burgebrach die Oberhand.

Alle Infos sowie einen ausführlichen Spielbericht zum Landesligaduell zwischen der JFG Steigerwald und dem Baiersdorfer SV gibt es natürlich im anpfiff.info-Topspielbericht!

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Tabelle Landesliga Nord

Pl.

Team

Tore

Pkt

JFG Steigerwald (N)

12:1

TV 1848 Erlangen

7:3

Vikt. Aschaffenburg

5:2

Baiersdorfer SV

2:0

JFG Wendelstein (N)

4:2

Würzburger FV

3:1

SpVgg Bayern Hof (A)

4:3

FC Eintr. Bamberg

2:2

TSV Weißenburg (N)

0:1

JFG Kr. Würzburg S-W (N)

1:4

0:3

1:5

2:7

2:11

Direkter Vergleich bei Punktgleichheit, Tore werden bei direktem Vergleich nicht berücksichtigt (wenn punktgleich: Entscheidungsspiel).

direkte Vergleiche der Punktgleichen anzeigen

Spielstenogramm

SK Lauf

JFG Steigerwald

1:5

SK Lauf: Amirpoor, Vroomen, Dogmus, Erata, Gebelein J., Hammer, Gebelein M., Boßert, Melchner L., Hemke, Matic / Wailersbacher, Zagel, Kountouras (63.), Kokalov (75.), Toofan (53.), Pasalidi (59.)

JFG Steigerwald: Amtmann, Hümmer, Offner, Nicola, Thomann, Faenza A., Pfeiffer, Harrer N., Beyer L., Klaus L., Strasser / Bätz, Pfahlmann, Zeh (46.), Friedrich (87.), Zöschg P. (46.)

Tore: 0:1 Klaus L. (43.), 0:2 Beyer L. (62.), 1:2 Dogmus (68.), 1:3 Thomann (83.), 1:4 Faenza A. (86.), 1:5 Strasser (90.)

Gelbe Karten: Hemke - Foulspiel (31.), Erata - Foulspiel (51.), Vroomen - Unsportlichkeit (61.), Dogmus - Foulspiel (69.), Kountouras - Foulspiel (78.), Boßert - Foulspiel (90.) / Nicola - Unsportlichkeit (75.), Zeh - Foulspiel (88.) | Zeitstrafen: - / Hümmer - Foulspiel (30.), Faenza A. - Foulspiel (77.)

Zuschauer: 65 | Schiedsrichter: Johannes Schoppel