BFV-Bezirkstag Unterfranken: Jürgen Pfau einstimmig bestätigt - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 11.03.2018 um 17:00 Uhr
BFV-Bezirkstag Unterfranken: Jürgen Pfau einstimmig bestätigt
Alte und neue Funktionäre im Bezirk, ein Fazit der letzten Amtsperiode, Neuausrichtung und Meinungsaustausch über die möglichen Reformen des Spielbetriebs in Bayern: Der Bezirk Unterfranken stellte sich am letzten Freitag beim Bezirkstag in Würzburg mit 215 Delegierten für die nächsten vier Jahre auf. Eine Gelbrot-Sperre lehnte der Bezirk ab und in der Bundesliga soll mehr am Montag statt Sonntag gespielt werden.
Von Redaktion anpfiff.info
Als Bezirksvorsitzender wurde Jürgen Pfau einstimmig im Amt bestätigt. Bezirks-Spielleiter bleibt Bernd Reitstetter, Wolfgang Hellert Bezirks-Jugendleiter, Helga Schmitt Vorsitzende des Bezirksfrauen- und Mädchenausschusses und Kerstin Hug U30-Mitglied des Bezirks-Ausschusses. Von den Delegierten ist zudem der bereits gewählte Bezirks-Schiedsrichterobmann Norbert Kröckel bestätigt worden. Hans-Peter Heimbeck als Bezirks-Sportgerichtsvorsitzender, Toni Adelhardt als Bezirks-Ehrenamtsreferent, Klaus Gerstner als Bezirks-Seniorenspielleiter sowie Jürgen Apel als Bezirks-Onlinebeauftragter sollen vom BFV-Präsidium berufen werden und den Bezirksausschuss komplettieren.

Bezirksvorsitz bestätigt

Jürgen Pfau erklärte: „Ich möchte mich bei allen Vereinen und Funktionären für das entgegengebrachte Vertrauen und für die sehr gute Zusammenarbeit in der vergangenen Legislaturperiode bedanken. Den Bezirksausschuss-Mitgliedern, den Mitarbeitern in unseren Kreisen und den Verantwortlichen in den Vereinen danke ich ebenso herzlich wie jedem Einzelnen an der Fußballbasis, der sich in den vergangenen Jahren mit Herzblut für den Fußball in Unterfranken eingesetzt hat. In der kommenden Legislaturperiode möchten wir weiter mit den Vereinsvertretern in Kontakt bleiben, um die Herausforderungen wieder gemeinsam zu bewältigen. Wir bieten den Vereinen eine große Bandbreite an Angeboten“.

Jürgen Pfau wurde vom Bezirkstag als Bezirksvorsitzender in Unterfranken bestätigt.
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Gegen Sperre nach Gelbrot

Beim Bezirkstag waren die Teilnehmer zudem wie schon in den Jahren 2010 und 2014 aufgerufen, ihre Meinung zu möglichen Reformen im Spielbetrieb zu äußern. Zur Diskussion standen: 1. Spielrecht von A-Junioren in Herren-Mannschaften: Für die Möglichkeit, künftig wieder A-Junioren mit Vollendung des 18. Lebensjahres in Herren-Mannschaften einsetzen zu dürfen, sprachen sich 65 Prozent aus, dagegen 35 Prozent. 2. Einführung einer Sperre von einem Meisterschaftsspiel nach einer Gelb-Roten Karte auf Bezirksebene: Für die Einführung einer Sperre von einem Meisterschaftsspiel nach einer Gelb-Roten Karte auf Bezirksebene sprachen sich 45 Prozent aus, dagegen 55 Prozent.

Lieber Montag statt Sonntag

In Würzburg war zudem die Meinung der wahlberechtigten Delegierten zu einem aktuellen Initiativantrag gefragt: Das Gremium hat sich mit den „Montagsspielen in der Bundesliga“ befasst und dabei klar Position bezogen – mit Rücksicht auf die vielen Millionen Menschen, die an jedem Wochenende in Deutschland als Spieler, Trainer, Vereinsverantwortliche oder Zuschauer auf Amateurfußballplätzen anzutreffen sind, darf es zu keinen weiteren Bundesliga-Ansetzungen am Sonntagnachmittag kommen. Gleichzeitig berücksichtigt der Initiativantrag auch die sportlich berechtigten Interessen der Europa-League-Teams, die mit Spielen am Donnerstagabend nicht gleich wieder am Samstag antreten können.

Sport und Politik (von li.): Rainer Koch und Jürgen Pfau mit Staatssekretär Gerhard Eck.
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Mehrbedarf zahlen alle

Deren Spiele sollen nach Auffassung des BFV-Spitzengremiums entweder am Sonntagabend oder am Montagabend, aber mit Blick auf die Millionen Fußballfans nicht auch noch am Sonntagnachmittag ausgetragen werden! Diesen Antrag unterstützen 75 Prozent der Delegierten. Die Delegierten haben sich auch mit zwei Vereinsanträgen beschäftigt. Der Antrag des SV Stockstadt/Main zur Änderung des §34 SpO Nr. 2.1 Einsatz in verschiedenen Mannschaften wurde bei zwölf Enthaltungen mit 56 zu 44 Prozent angenommen und wird beim Verbandstag am 4. und 5. Mai 2018 in Bad Gögging behandelt. Der Antrag der SpVgg Haard zur Änderung der Junioren-Altersklassen wurde dagegen abgelehnt.

In seiner Rede ging BFV-Präsident und DFB-Vizepräsident Rainer Koch vor allem auf die nötige Modernisierung und Digitalisierung des Amateurfußballs in Bayern ein. Auch die Pläne und die Ausrichtung bei den Verbandsfinanzen wurde dargelegt. Die AG Finanzen, mehrheitlich bestehend aus Vereinsvertretern von Klubs aller Größen und aus den verschiedensten Spielklassen sowie den Fachleuten des BFV, hatten in den letzten Monaten bei drei Terminen intensiv am Finanzierungskonzept gearbeitet. Der jährliche Mehrbedarf in Höhe von 1,5 Millionen Euro soll dabei zu einem Drittel vom BFV, zu einem Drittel aus Gebührenanpassungen bei den Trainerlizenzen und zu einem Drittel von den Vereinen getragen werden.

Scheckübergabe der BFV-Sozialstiftung an Manuela Hoch von der DJK Würzburg.
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Scheckübergabe an Manuel Hoch

Konkret sind das 10 Euro pro Monat und Verein. Zudem überreichte die BFV-Sozialstiftung einen Scheck in Höhe von 2000 Euro an Manuela Hoch. Die Trainerin der Frauenmannschaft der DJK Würzburg erlitt bei einem Bezirksliga-Spiel eine schwere Verletzung und hat seitdem mit erheblichen gesundheitlichen Folgen zu kämpfen. Eine Talkrunde mit Prof. Dr. Winfried Bausback (MdL) und Staatssekretär Gerhard Eck rundete das Bezirkstagsprogramm ab.

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