Die Stars der Hinrunde: Hi-Ha-Hönni und Pipi rocken die Liga - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 16.02.2015 um 15:30 Uhr
Die Stars der Hinrunde: Hi-Ha-Hönni und Pipi rocken die Liga
Wer hat der Bezirksliga Oberfranken/West bisher seinen Stempel aufgedrückt. Diese Frage stellte anpfiff.info den Trainern und bekam ein eindeutiges Votum. Zwei „Giganten“ ragten aus der Gilde von zahlreichen ausgezeichneten Könnern noch heraus. Das Votum kommt aufgrund der bisher gezeigten Leistungen keinesfalls überraschend.
Von Bernd Riemke
Über die Newcomer der Hinrunde hat anpfiff.info unlängst berichtet und dabei einige Youngster für ihre starken Leistungen in der ersten Saisonhälfte gewürdigt. Im zweiten Teil der Umfrage ging es um die – eher arrivierteren Kräfte – die der Liga bislang ihren Stempel aufgedrückt haben. Verdient hätte es zweifelsohne Sertan Sener (19), der mit neun Toren und zehn Vorlagen insbesondere in der ersten Hälfte der Hinrunde brillierte und sich nach seinem Wechsel vom VfL Frohnlach 2 auf der offensiven Außenbahn des FC Coburg nahezu  unverzichtbar machte. Verdient hätte es auch Johannes Müller, der seit seiner Rückkehr vom SV Friesen zum FC Mitwitz noch gereifter erscheint und im zentralen Mittelfeld des Aufsteigers ganz klar die Fäden in der Hand hält. Das 28-jährige Arbeitstier bringt seinen Trainer Woche für Woche mit konstant guten Leistungen in Verzückung, die gegnerischen Mittelfeldstrategen jedoch zur Verzweiflung. Verdient hätte es auch Heiko Brückner, der in seinem zweiten Bezirksligajahr seinen dritten Frühling zu erleben scheint. Der 29-Jährige hielt in fast der Hälfte aller seiner Einsätze den Kasten des TSV Ebensfeld blitzsauber und besticht mit seinem ruhigen, übersichtlichen und auf der Linie komplett unaufgeregtem Torhüterspiel. Verdient hätten es auch mindestens eine handvoll weiterer Akteure, das Rennen machten jedoch zwei Spieler, deren Entwicklung in der jüngeren Vergangenheit kaum unterschiedlicher hätte sein können.









Steffen Hönninger beim Torjubel obenauf? Ein aus dieser Saison  nur allzu bekanntes Bild!
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Steffen Hönninger (1. FC Lichtenfels): Der 27-Jährige schwang sich in der laufenden Spielzeit zu der zentralen Figur im Spiel des vielleicht größten Überraschungsteams der bisherigen Serie auf. Zweifel gab es an seinen Fähigkeiten eigentlich nie – die große Verletzungsanfälligkeit war es jedoch, die dem langen Blondschopf in der Vergangenheit des Öfteren einen Strich durch die Rechnung machte. Vor der Spielzeit 2014/15 konnte Hönninger die komplette Vorbereitung schmerz- und beschwerdefrei absolvieren und zahlt dies seither mit stellenweise überragenden Leistungen auf dem grünen Rasen zurück. Er ist der Offensivspieler bei den Rotschwarzen, über den beinahe jeder Angriff läuft und der nicht nur gewohnt sicher seine Mitspieler in Szene setzt – sieben Torvorlagen gehen bereits auf sein Konto – sondern so oft wie nie zuvor auch selber das Runde ins Eckige befördert. Sechs seiner insgesamt zwölf Saisontore führten dabei zu unmittelbaren Punktgewinnen, da sie entweder Ausgleich oder Siegtreffer bedeuteten. Keine Frage: Steffen Hönninger spielte die vermutlich stärkste Hinrunde seiner Karriere und ist mit dem gestärkten Selbstvertrauen auch zum verlängerten Arm seines Trainers auf dem Spielfeld geworden. Seit seiner Rückkehr ins Karl-Fleschutz-Stadion lief Hönninger in dreieinhalb Jahren – nicht zuletzt aufgrund der genannten verletzungsbedingten Ausfälle – gerade 62 Mal für seine Farben auf und erzielte dabei für einen offensiven Mittelfeldspieler starke 23 Tore. In der laufenden Spielzeit trifft er alle 139 Minuten – eine beeindruckende Quote. Den Aufschwung des 1. FC Lichtenfels an ihm allein festzumachen würde der sich prächtig entwickelnden Rasselbande am Maindamm nicht gerecht werden. Den Aufschwung jedoch auch und gerade mit ihm in Verbindung zu setzen, trifft wohl den Nagel auf den Kopf. Steffen Hönninger ist einer DER Stars der Hinrunde.

Sein Wechsel zum FC Coburg stand sinnbildlich für die hohen Ziele des FC Coburg vor dieser Saison: Christian Beetz (li.)
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Christian Beetz (FC Coburg): Genau 66 Mal stand Pipi in den vergangenen zwei Spielzeiten erst für den VfL Frohnlach und anschließend für den FC Eintracht Bamberg in der Regionalliga auf dem Platz und erzielte dabei als Innenverteidiger sechs Tore. Schon in den Jahren zuvor gehörte der 29-Jährige zum Stammpersonal des VfL in der Landes- und Bayernliga. Dass er im Sommer beim ambitionierten FC Coburg landete war mehr als nur ein Zeichen für die Ziele, die die Vestestädter in dieser Serie anstreben. Und dass er ausgerechnet bei jenem Spiel fehlte, in dem der FC Coburg erstmals drei Treffer in einer einzigen Partie hinnehmen musste (beim 7:3-Heimsieg über SpVgg Ebing) ist sicher nur eine auffällige Randnotiz. Christian Beetz ist – da sind sich viele Trainer einig – „eigentlich zu gut für diese Liga“. Gerade im Defensivverhalten überzeugt der 29-Jährige mit enorm gutem Stellungsspiel sowie einer herausragenden Zweikampfführung am Boden und in der Luft – obwohl er körperlich nicht zwingend zu den Größten gehört. Wohl aber zu den größten Spielerpersönlichkeiten, die die Bezirksliga 2014/15 zu bieten hat. Beetz ist weit mehr als ein „Zerstörer“, der die jungen Wilden um sich herum führt und lenkt. Er ist ob seiner ausgeprägten technischen Fertigkeiten auch am Ball und im Spielaufbau präzise, abgeklärt und mit viel Übersicht ausgestattet. Im Herbst hat Beetz sogar das Toreschießen wieder für sich entdeckt. Seine beiden Treffer gegen Ebern und in Ebing bedeuteten jeweils das 1:0 und waren letztlich für vier Punkte gut. Der Neuzugang aus der Regionalliga ist eben der Mann für die wichtigen Momente und nicht zuletzt aufgrund seiner langjährigen höherklassigen Erfahrung schnell zu einem echten Leader in Coburg aufgestiegen, der Tempo und Spielrhythmus auf dem grünen Rasen entscheidend mit vorgibt. Der FC Coburg verfügt mit nur 18 Gegentreffern in 19 Partien über die beste Hintermannschaft der Liga. Auch Dank Christian Beetz, einem der beiden Stars der Hinrunde!




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Torschützen Bezirksliga


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Bilanz 2014/15 S. Hönninger

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