90. Jubiläum ohne Fußball: Großbardorfs Geburtstagsfeier auswärts - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 25.09.2013 um 12:00 Uhr
90. Jubiläum ohne Fußball: Großbardorfs Geburtstagsfeier auswärts
MAGAZIN Hurra und herzlichen Glückwunsch: Der 1923 gegründete TSV Großbardorf wird heuer 90 Jahre alt und startet am kommenden Samstag, 28. September, die Feierlichkeiten zu seinem Vereinsjubiläum mit einem Ehren- und Festabend in der Turnhalle ab 20.00 Uhr. Der TSV wird dabei vom BFV mit „Der Silbernen Raute“ ausgezeichnet. anpfiff.info stellt den Jubilar vor.
Von Michael Horling
Zur Unterhaltung spielt das Jugendblasorchester Großbardorf und es werden viele verdiene Mitglieder geehrt. Am Sonntag, 6. Oktober, treten dann ab 20 Uhr in der Turnhalle TBC auf uns versprechen Kabarett mit dem neuen Programm "Lachablösung".
Natürlich will der heute rund 660 Mitglieder zählende Verein, der ebenfalls die Sportarten Kegeln, Tischtennis und Gymnastik anbietet, passend zu den Feierlichkeiten auch fußballerisch auf Erfolgskurs bleiben. Der Spielplan sieht allerdings vor, dass die Gallier ihren Geburtstag komplett auswärts feiern. Denn nach der Partie letzten Sonntag in Hollfeld mit dem Doppeltorschützen Manuel Leicht beim knappen 2:1-Sieg beim Schlusslicht muss der TSV auf weitere Reisen gehen in der Bayernliga Nord: Nächsten Samstag vor dem Festakt nach Memmelsdorf und eine Woche später nach Haibach. Nur mit einer richtig guten Ausbeute wird am 12. Oktober das nächste Heimspiel des momentanen Vierten zu einem echten Schlager, wenn der Tabellenführer aus Bayreuth in der Bioenergiearena gastiert.

Der Großbardorfer Jubel im Juni 2007 nach dem Relegationssieg gegen Schalding-Heining.
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1000 Einwohner, zunächst unterklassiger Fußball

Das ist Zukunftsmusik. Die Gegenwart heißt, den Platz im Verfolgerfeld der Bayreuther zu verteidigen. Und die Vergangenheit bedeutet, zum 90. mal einen Blick zurück auf den Fußball in der rund 1000 Einwohner zählenden Kleingemeinde Großbardorf zu werfen. Überliefert ist, dass der TSV noch bis 1968 in der C- und der B-Klasse spielte. Also ganz unten in den niedrigsten Fußballligen.
Dann ging es erstmals hoch in die damalige A-Klasse. Sieben weitere Jahre im Niemandsland der B-Klasse folgten, dann nochmals elf Jahre in der A-Klasse, von wo die Großbardorfer 1988 als Meister in die Bezirksliga Ost aufstiegen. Es ging direkt weiter in die Bezirksoberliga - doch nach nur zwei Jahren musste der TSV wieder runter, schaffte aber 1993 die Rückkehr und sorgte 1992 für ein erstes Ausrufezeichen als Unterfränkischer Hallenmeister.
Fußball im Freien? Erst 1994 gelang dem Team erstmals der Aufstieg in die Landesliga Nord, aus der man aber nach nur einer Saison über die Relegation wieder abstieg. 1997 gelang die Rückkehr, parallel stieg die zweite Mannschaft 1998 als Meister der B-Klasse Hofheim erstmals in die A-Klasse auf. Und die Erste wurde immerhin Fünfter der Landesliga, erreichte zudem das Unterfränkische Pokalendspiel.

Im Jahr 2008 schafften die Gallier den Aufstieg in die Regionalliga.
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Lange Ära des Erfolgstrainers Erwin Albert

Ein dritter und ein achter Platz folgten. Und im Jahr 2000 nach dem Unterfränkischen Pokalsieg das Vordringen ins Halbfinale des Toto-Pokals auf Landesebene. 2001 scheiterten die Großbardorfer noch als Vizemeister der Landesliga im Relegationsspiel um den Aufstieg in die Bayernliga. Nach Platz drei in der Saison danach folgte 2003 wieder Rang zwei - und diesmal klappte es mit dem Aufstieg. 2004, 2005 und 2006 gelang dem TSV jeweils der Klassenerhalt durch die Plätze zehn und zweimal 14. 2007 musste man in die Relegation, als zuvor die Ära des Erfolgstrainers Erwin Albert endete. In Feucht gelang mit einem dramatischen 3:2 gegen den SV Schalding-Heining wiederum der Ligaerhalt. Das war ein weiteres Highlight in der Vereinsgeschichte.
Und nur eine Saison später stieg die Mannschaft unter dem neuen Coach Dieter Kurth als Vierter in die neue Regionalliga Süd auf. Allerdings durften die Großbardorfer nicht im eigenen Stadion spielen und mussten nach Schweinfurt ausweichen. Platz 17 und wenige Zuschauer waren die Folge, auch ohne sportlichen Abstieg wären die Gallier freiwillig zurück in die Bayernliga. Dort folgten unter den Trainern Wolfgang Schmitt und Hansjürgen Ragati die Plätze 13, zweimal zehn und zuletzt drei - was durch den Aufstiegsverzicht von Forchheim Relegationsspiele zur Regionalliga zur Folge hatte. Bayern Hof aber erwies sich als zu start. Doch zumindest schaffte die U23 mit den Relegationssiegen gegen Rödelmaier und Geesdorf die Rückkehr in die Bezirksliga.

Der jüngste Großbardorfer Jubel: Der Aufstieg der U23 in die Bezirksliga
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Drei Mann als "Macher" an Bord

Manager Gerhard Schüler, PR-Chef Andreas Lampert und Abteilungsleiter Bernhard Leicht sind seit Jahren als "Macher" an Bord bei den heutigen Galliern. Die wollen weiter erfolgreich bleiben - und das 100-Jährige vielleicht wieder in der Regionalliga feiern.


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Tabelle Bayernliga Nord

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Daten TSV Großbardorf

TSV Großbardorf
Gründung: 1923
Mitglieder: 633
Farben: grün, weiß
Abteilungen: Fußball, Kegeln, Tischtennis, Gymnastik

Sportstätte TSV Großbardorf

Bioenergie Arena, Großbardorf
Unterhofer Str. 11
97633 Großbardorf

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