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Artikel veröffentlicht am 26.11.2022 um 16:21 Uhr

Der 30. Punkt ist eingefahren: Furiose Schlussphase bei Ansbachs 3:3 in Aubstadt

Vor dem Spiel und vor allem auch zur Halbzeit hätte die SpVgg Ansbach einen Punkt in Aubstadt unterschrieben, ganz am Ende war auch eine Spur Enttäuschung dabei, dass es nicht zu mehr als einem 3:3 gereicht hat. Nachdem die erste Hälfte noch eindeutig an die Hausherren ging, war der Aufsteiger nach zweimaligem Ausgleich durch Lukas Schmidt voll da und hatte nach Tobias Dietrichs Treffer den Sieg vor Augen.

Von MG / HR

Lukas Schmidt durfte sich in Aubstadt doppelt von seinen Teamkameraden feiern lassen.

fussballn.de / Strauch

Aubstadt diktiert vor der Pause

Während es zu Hause für die SpVgg Ansbach schon ziemlich rund läuft, musste sich der Aufsteiger in den letzten fünf Auswärtspartien jeweils geschlagen geben. Im letzten Gastspiel des Jahres wollten die Nullneuner aber endlich wieder Zählbares mit in den Bus laden. Jedoch hatte man in der ersten Hälfte bei den Unterfranken nicht viel zu bestellen. In der 25. Minute war es eine Feser-Ecke, die Weeger per Kopf nicht aus der Gefahrenzone bekam, nach einer Kopfballstafette über Volkmuth und Nickel landete der Ball zur Aubstädter Führung im Tor. Mit dem 1:0 waren die Gäste vor dem Seitenwechsel noch gut bedient. Die Grabfelder gaben den Ton vor, von Ansbach war außer zwei Halbchancen nicht viel offensiv zu notieren.

Freistoßtreffer hüben wie drüben

Schon anders lief es dann im zweiten Durchgang. Keine zehn Minuten waren wieder gespielt, da eroberte Weeger aufmerksam den Ball im Mittelfeld, bediente Patrick Kroiß, der aus dem Stand den Ball über die Abwehrkette in den Lauf von Lukas Schmidt chippte, der aus spitzem Winkel zwar nicht scharf, aber dafür umso platzierte ins lange Eck traf. Aber schon in der 61. Minute führte Aubstadt wieder, nachdem Ben Müller recht unbedrängt durchs Mittelfeld spazierte und Joshua Endres im Strafraum bediente, der sich stark um Jonas Bayerlein drehte und mit einem platzierten Schlenzer Heiko Schiefer im Ansbacher Tor keine Chance ließ. Drei Zeigerumläufe später wurde Kroiß vor der Strafraumkante gefoult. Den fälligen Freistoß zog Schmidt mit links auf den kurzen Pfosten und ließ dabei Keeper Wenzel schlecht aussehen - 2:2 (64.). Verpasste Feser ebenfalls per Freistoß noch knapp die dritte Führung der Hausherren (80.), durften die Hasselmeier-Jungs wenig später ihr 3:2 bejubeln. Einmal mehr leitete Kroiß genial den Treffer ein. Mit dem Ball am Fuß marschierte er entlang der Strafraumlinie, um urplötzlich mit der Hacke die Kugel perfekt auf Kapitän Tobias Dietrich zu servieren, der in Mittelstürmerposition eiskalt vollstreckte (83.). Der Unparteiische hatte bereits die dreiminütige Nachspielzeit angezeigt, da trat Endres einen Freistoß aus 18 Metern perfekt und setzte den Ball zum 3:3 ins linke obere Eck.

Kroiß verpasst die Krönung

Direkt vom Anstoß weg spielten die Ansbacher Bastian Herzner frei, der knapp am langen Pfosten vorbei schoss. Die letzte Chance der Partie gehörte auch noch den Nullneunern: Kroiß narrte die komplette Hintermannschaft, doch hinter seinem Abschluss mit links brachte er nicht genügend Druck, so dass Wenzel gerade noch mit den Fingerspitzen den Ball zur Ecke hechten konnte. Danach war Schluss. Ansbach musste sich nur kurz über den hauchdünn verpassten Sieg ärgern, kann mit 30 Punkten ohne Druck in den Jahresabschluss am kommenden Samstag zu Hause gegen die Würzburger Kickers gehen.