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Artikel veröffentlicht am 14.10.2021 um 10:00 Uhr
Nach der Hinrunde ist Schluss: Taner Koc verlässt den SV Hagenbüchach
Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga läuft es für den SV Hagenbüchach auch im Nürnberger Kreisoberhaus trotz veränderter Herangehensweise nicht wunschgemäß. Nach dem letzten Hinrundenspiel muss sich der SVH nun obendrein nach einem anderen Trainer umsehen, Taner Koc wird dem Verein dann nicht mehr zur Verfügung stehen.
Von Michael Watzinger
Trainer Taner Koc wird den SV Hagenbüchach nach dem letzten Hinrundenspiel verlassen.
fussballn.de / Pesteritz
Nach Abstieg sportlich nicht in die Spur gefunden

Mit acht Zählern aus den bisherigen 13 Partien steckt der SV Hagenbüchach tief im Keller des Nürnberger Kreisoberhauses. Gerade nach dem Abstieg aus der Bezirksliga sollte dabei eigentlich einiges anders laufen, setzte man beim SVH doch seit Saisonbeginn ausschließlich auf Kicker aus der eigenen Region und hoffte so, den Umschwung einleiten zu können. Nun, wo nahezu die Hälfte der Saison absolviert ist, zog Trainer Taner Koc ein recht ernüchtertes Fazit und informierte Vorstand Robert Rösch darüber, den Verein nach eineinhalb Spielzeiten verlassen zu wollen.

"Ich habe zu Robert ein wirklich sehr inniges Verhältnis und der SVH lag bei mir quasi um die Ecke, nachdem wir in Emskirchen gebaut hatten. Deshalb waren die Voraussetzungen gut und ich habe sehr viel Zeit und Herzblut in die Aufgabe investiert, damit der Verein vorankommt und den richtigen Weg einschlägt. In dieser Zeit haben wir dafür gesorgt, dass die Kabinen umgestaltet und modernisiert wurden und das Flutlicht erneuert wurde. Gleichzeitig muss man aber feststellen, dass das Geschehen auf dem Rasen mit dieser Entwicklung aus meiner Sicht nicht Schritt halten konnte", so der 41-jährige Übungsleiter, der noch die beiden Spiele beim ASV Fürth und zu Hause gegen die Turnerschaft Fürth coachen wird, ehe mit dem Ende der Hinrunde auch sein persönlicher Abschied vom Trainerposten folgt.

Der Verein will seinem Trainer derweil keine Steine in den Weg legen, wie Vorstand Robert Rösch deutlich macht: "Persönlich finde ich es schade, denn wir verstehen uns wirklich hervorragend. Andererseits ist Fußball eben auch ein Ergebnissport und die Ergebnisse haben insgesamt zu selten gestimmt. Die Entscheidung nun nach der Hinrunde einen Schlussstrich zu ziehen erfolgte einvernehmlich und hat aus meiner Sicht zwei wesentliche Vorteile: Zum einen haben wir auf diese Weise ein wenig mehr Zeit für die Suche nach einem geeigneten Nachfolger. Außerdem können wir so Taners Wunsch entsprechen und ziehen so einen klaren, sauberen Strich. Für sein Engagement möchte ich mich im Namen des SVH ganz herzlich bedanken und wünsche ihm für seine Zukunft alles Gute!"  

Allen Engagements zum Trotz: Taner Koc und der SV Hagenbüchach stecken im Kreisliga-Keller fest. Ab dem Winter wird sich der Verein nach einem neuen Mann an der Seitenlinie umsehen müssen.
Nico Rösch

Die Gründe für den Abschied

Auf dem Feld musste der SVH dabei in dieser Spielzeit einige Nackenschläge hinnehmen. Das fehlende Spielglück will Koc dabei nur bedingt als Grund für die Misere gelten lassen, vielmehr sieht der Coach sich häufende individuelle Fehler als Ursache für die Misere: "Natürlich haben sich in den Partien gegen Cadolzburg, Burgfarrnbach sowie gegen Buch II und Germania jeweils mit Elfmeterpfiffen gegen uns unglückliche Szenen gehäuft. Ich bin allerdings jemand, der genauer hinsieht, und kann deshalb nicht alles auf das Thema Pech schieben. Fakt ist, dass wir viele, auch einfache Dinge - darunter auch das Zweikampfverhalten im eigenen Strafraum - immer wieder angesprochen haben und so hat es auch ein Stück weit mit Qualität zu tun, wenn sich solche Fehler derart regelmäßig wiederholen, wenig Lerneffekt eintritt und wir jetzt im Tabellenkeller feststecken."

Der engagierte Trainer führt weiter aus: "Bei meinen bisherigen Stationen ist es mir immer gelungen, meine Leidenschaft auf die jeweiligen Mannschaften zu übertragen und gleichzeitig für eine homogenes Mannschaftsgefüge zu sorgen - es ist schade, dass diesmal der Funke einfach nicht richtig übergesprungen ist. Deshalb halte ich es für richtig, frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen und dem Verein die Möglichkeit zu geben, sich nach einem geeigneten Nachfolger umzusehen. Ich wünsche dem SVH schließlich nur das Beste!"

Für Koc selbst ist der Abschied derweil nicht gleichbedeutend mit einem Abschied von der Seitenlinie: "Wer mich kennt, der weiß, dass Fußball ein ganz zentraler Bestandteil meines Lebens ist, er ist in meiner DNA tief verwurzelt. Deshalb werde ich dem ambitionierten Fußball mit Sicherheit erhalten bleiben."

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Steckbrief T. Koc

Taner Koc
Spitzname
Franken-Maradonna
Alter
44
Geburtsort
Nürnberg
Wohnort
Emskirchen
Familie
verheiratet, 2 Kinder
Nation
Deutschland
Beruf
Fußball Sales Manager bei adidas
Hobbies
Fußball, Familie, Lesen, Sport
Starker Fuß
Beidfüßig
Lieb.-Position
zentrales Mittelfeld ("10er")
Erfolge
Aufstieg mit dem Baiersdorfer SV in die BOL; Aufstieg mit dem SV Tennenlohe in die Bezirksliga; Aufstieg mit der DJK-SC Neuses in die Kreisliga; Mehrfacher Regionalligaspieler der SG Quelle Fürth; Klassenerhalt mit SG Nürnberg-Fürth 1883 und TSG 08 Roth
Stationen Jugend:
vorher SV 1873 Süd Nürnberg
E-D-Jugend 1. FC Nürnberg
C-B-Jugend SpVgg Fürth
A-Jugend VfR Heilbronn

Stationen Spieler:
1998-2002 SG Quelle Fürth
2002-2003 ASV Neumarkt
2003-2005 SG Quelle Fürth
2005-2006 TSV Crailsheim
2006-2007 ASV Vach
2007-12/2008 ATSV Erlangen
12/2008-2010 Baiersdorfer SV

Stationen (Spieler-)Trainer:
2010-09/2011 SV Tennenlohe
2012-2013 DJK-SC Neuses
2013 SG Quelle Fürth (B-Jugend)
2014 SG 1883 Nürnberg-Fürth
2015/2016 Dergahspor Nürnberg

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