Dreieinhalb Monate, 22 Kreistage,
sieben Bezirkstage, 7063 Delegierte: Der im Bayerischen Fußball-Verband (BFV)
organisierte Amateurfußball sieht sich schon jetzt als "der große Gewinner des Wahljahres
2017/18", noch ehe dessen Schlussakt am Verbandstag am 4. und 5. Mai im niederbayerischen
Bad Gögging über die Bühne geht. „Der Amateurfußball findet inmitten der vom
Profifußball und anderen Großevents geprägten Mediengesellschaft nur Gehör,
wenn er seine Stimmen bündelt. Die Amateurfußballvereine brauchen einen starken
Verband. Und der Verband ist nur stark, wenn er überall in Bayern von seinen
Mitgliedsvereinen an der Basis sichtbar getragen wird“, betont BFV-Präsident
Rainer Koch in seiner Rückschau: „Genau das ist uns in den vergangenen drei
Monaten von Aschaffenburg bis Deggendorf, von Memmingen bis Hof gelungen! Die
bayerische Fußballbasis hat sich überall geschlossen hinter ihre
Verbandsführung gestellt und geschlossen die strategischen Zielsetzungen des
BFV unterstützt. Die Stimmung war geprägt von großer Zufriedenheit der Vereine
mit der Arbeit des BFV, großem Vertrauen in die Arbeit der Männer und Frauen,
die im BFV Funktionen ausüben.“
Klares Nein der Basis zu
weiteren Bundesliga-Ansetzungen am Sonntagnachmittag
Wie bereits vor vier Jahren holte
der BFV auch jetzt auf den Kreis- sowie den Bezirkstagen Meinungsbilder zu
möglichen Veränderungen im Spielbetrieb ein. Zur Diskussion standen die
„Abschaffung der Sonderregelung auf Kreisebene im § 34 SpO (Einsatz in
verschiedenen Mannschaften)“, das „Spielrecht von A-Junioren in
Herren-Mannschaften“ sowie die mögliche „Erhöhung der Anzahl an Auswechselungen
auf Kreisebene“ (siehe unten).
Keine klare Mehrheit zu Spielsperre bei Gelb-Roten Karten
Auf den Bezirkstagen wurde zudem eine
automatische Spielsperre auf Bezirksebene nach einer Gelb-Roten Karte
diskutiert: Eine klare Mehrheit wie bei den anderen Themen aber gab es nicht.
Für die Einführung einer Sperre votierten 51 Prozent der Delegierten. "Wir werden uns dieser Thematik nun im Vorstand annehmen und erörtern, wie wir mit diesem Umstand umgehen wollen und werden", sagt BFV-Präsident Rainer Koch, der für seinen gemeinsam mit dem Präsidium verfassten Initiativantrag zum Thema "Montagsspiele in der Bundesliga" breite Zustimmung von der Basis erntete: 71 Prozent der wahlberechtigten Delegierten stimmten in geheimer Wahl dafür, dass es mit Rücksicht auf die vielen Millionen Menschen, die an jedem Wochenende hierzulande als Spieler, Trainer, Betreuer oder Zuschauer auf den Amateurfußballplätzen unterwegs sind, zu keinen weiteren Bundesliga-Ansetzungen am Sonntagnachmittag kommen darf.
Die Ergebnisse der Meinungsbilder im Überblick:
Soll
die Sonderregelung auf Kreisebene im §34 SpO (Einsatz in verschiedenen
Mannschaften) abgeschafft werden?
35 Prozent dafür / 65 Prozent dagegen
Sollen
A-Junioren mit Vollendung des 18. Lebensjahres künftig wieder im
Herrenbereich eingesetzt werden dürfen?
72 Prozent dafür / 28 Prozent dagegen (Kreisebene)
66 Prozent dafür / 34 Prozent dagegen (Bezirksebene)
Soll
die Anzahl der möglichen Auswechslungen auf Kreisebene auf 5 erhöht
werden?
43 Prozent dafür / 57 Prozent dagegen
Initiativantrag: Keine
weiteren Bundesliga-Spiele am Sonntagnachmittag. Europa League-Starter
(Donnerstag-Spiele) sollen Sonntagabend oder Montagabend spielen.
71 Prozent dafür / 29 Prozent dagegen
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