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Artikel veröffentlicht am 19.09.2017 um 18:00 Uhr

Zeilmann trotz starkem Saisonstart: "Wir spielen weiter gegen den Abstieg"

Auch wenn es am Sonntag die erste Niederlage am heimischen Weihersberg gab, so spielt der STV Deutenbach bislang eine mehr als ansprechende Saison in der Bezirksliga Mittelfranken Süd und belegt nach zehn Spielen den fünften Tabellenplatz. Im Interview sprach Trainer Arno Zeilmann über die ersten Spiele nach dem Aufstieg und die Gründe für den momentanen Erfolg.

Von Florian Fraunholz

Arno Zeilmann kann sehr zufrieden auf die ersten zehn Bezirksliga-Spiele mit seinem STV Deutenbach blicken.

G. Chovanec-Carl

Herr Zeilmann, Ihre Mannschaft steht nach zehn Spielen auf einem mehr als respektablen fünften Tabellenplatz. Wie ordnen Sie die bisherige Saison ein?
Arno Zeilmann: Bislang lief diese Spielzeit für uns perfekt. Wir haben am vergangenen Spieltag zwar unsere zweite Saisonniederlage hinnehmen müssen, aber wir können uns wirklich nicht beschweren. Wenn man unsere Möglichkeiten, auch innerhalb des Vereins, sieht, kann man sagen, dass diese Saison bislang wirklich sensationell für uns verläuft.

Was macht Ihre Mannschaft in dieser Saison bislang aus?
Arno Zeilmann: Wir haben einen unfassbaren Zusammenhalt in unserem Kader, der einen sehr großen Anteil an unserem Erfolg hat. Zudem haben wir ein tolle Mischung aus erfahrenen Spielern, die zum Teil auch schon in höheren Ligen gespielt haben, und jungen Spielern, die sich deren Erfahrung zunutze machen können und sich so Woche für Woche verbessern. Der Charakter dieser Mannschaft ist unsere größte Stärke!

Was können Sie trotz der bislang starken Saison noch verbessern?
Arno Zeilmann: Nach so einem Saisonstart fehlt es mir ehrlich gesagt ein bisschen schwer, unsere Schwächen zu betonen. Wir müssen uns einfach von Spiel zu Spiel weiter steigern! In manchen Momenten haben wir in der laufenden Saison das Tempo ein wenig vermissen lassen oder waren zu zaghaft. Ansonsten gibt es absolut nichts zu meckern. Natürlich muss sich der gesamte Verein erst an die Bezirksliga gewöhnen, denn bei uns hat niemand mit dem Aufstieg in der letzten Saison gerechnet. Deutenbach hat wenige Mitglieder und ist ein eher kleiner Verein, und so ist es logisch, dass erst die Strukturen nach dem Aufstieg mitwachsen müssen.

Jörg Köhler (li.) und der STV Deutenbach spielen bislang eine starke Saison.

G. Chovanec-Carl

Viele Aufsteiger prangern die zu kurze Sommerpause an. Wieso ist die kurze Pause kein Problem für Ihre Mannschaft?
Arno Zeilmann: Die Tuspo Roßtal hatte nicht einmal zwei Wochen Pause zwischen den beiden Spielzeiten, was natürlich heftig ist. Wir haben zum Glück wenige Verletzte gehabt, aber in den letzten Wochen hat das leider auch zugenommen. Generell ist für die Aufsteiger die Pause zwischen den Saisons einfach zu kurz. Alle Beteiligten brauchen nach einer langen Saison einfach mehr Zeit für eine körperliche und mentale Pause, da eine lange Spielzeit nicht nur körperlich anstrengend ist. So ist es auch in der folgenden Saison schwieriger, die Spannung in allen Spielen hochzuhalten.

Ihr Team hat gegen Holzheim und Roth verloren, aber gegen Ornbau beispielsweise gewonnen. Wo ordnen Sie Ihre Mannschaft innerhalb der Liga ein?
Arno Zeilmann: Ich habe vor der Saison gesagt, dass wir nach zehn Spielen wissen, wo wir in dieser Liga hingehören. Wir waren im bisherigen Saisonverlauf auch schon Tabellenführer, aber das war in meinen Augen nur eine Momentaufnahme. Man hat in den vergangen Wochen gesehen, dass wir in jeder Situation zu 100 Prozent wach sein müssen, da man sonst schnell Gegentore hinnehmen muss. Deswegen spielen wir trotz des guten Saisonstarts weiterhin gegen den Klassenerhalt!

Die Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern scheint in Deutenbach zu stimmen. Ist dies ein Grund für die bislang erfolgreiche Saison?
Arno Zeilmann: Ja, das ist definitiv ein großer Bestandteil unserer Erfolgs. Die erfahrenen Spieler bei uns haben auch schon in höheren Ligen gespielt und gehen voran. Der Zusammenhalt innerhalb meiner Mannschaft ist gut, was man auch beim Spiel gegen Greding gesehen hat. Wir haben dort ein 0:2 zu einem 2:2 umgebogen, was man auch auf die Geschlossenheit innerhalb der Mannschaft zurückführen kann. Die jungen Spieler nehmen die Hilfe der Erfahrenen an und münzen diese dann auch um.

Arno Zeilmann gibt in Deutenbach schon seit sieben Jahren die Richtung vor.

G. Chovanec-Carl

Ihre Mannschaft zählt zu den stärksten Offensiven der Liga. Legen Sie bei Ihrer Arbeit das Hauptaugenmerk auf die Offensive?
Arno Zeilmann: Ich habe schon als Spieler eher defensiv gedacht und auch heute ist es mir wichtig, dass meine Mannschaft hinten sicher und strukturiert agiert. Wir haben momentan in Deutenbach einfach das Personal in der Offensive, dass wir so gefährlich nach vorne spielen können. Man muss aber festhalten, dass wir keinen klassischen Torjäger in unseren Reihen haben, sondern sich unsere Tore auf mehreren Schultern verteilen.

Was sind nach dem guten Start Ihre Ziele in dieser Saison?
Arno Zeilmann: Trotz des guten Saisonstarts sollten wir alle realistisch bleiben und uns weiterhin im Klaren sein, dass wir weiterhin gegen den Abstieg spielen. Man braucht in dieser Liga oft auch das berühmte Quäntchen Glück und wenn das ausbleibt, kann es auch ganz schnell wieder nach unten gehen. Wir denken von Spiel zu Spiel und wollen uns immer weiter steigern!

Mit welchen Zielsetzungen plant man langfristig in Deutenbach?
Arno Zeilmann: Ich bin in meinem siebten Jahr in Deutenbach und unser Ziel war es nie in der Bezirksliga zu spielen, aber trotzdem kam es nun dazu. Die Mannschaft hat sich in den letzten Jahren toll entwickelt, und es ist einfach immer schwer langfristig im Fußball zu planen. Wir wollen zunächst die Klasse halten und alles andere wird sich dann in der Zukunft zeigen.

Vielen Dank für das Interview!