Ab Mittwoch: „De-facto-Lockdown“ für Ungeimpfte in Bayern - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 19.11.2021 um 14:30 Uhr
Ab Mittwoch: „De-facto-Lockdown“ für Ungeimpfte in Bayern
Weitreichende Einschränkungen, vor allem für Ungeimpfte, werden in Bayern ab kommenden Mittwoch (24.11.2021) bis mindestens 15. Dezember greifen. Welche Folgen dies für den Amateurfußball in Bayern ab der kommenden Woche haben wird, lässt sich bislang nur erahnen. In einem ersten Statement forderte der BFV von der Staatsregierung "klare und praxisnahe Regelungen".
Von Marco Galuska
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder
Bildarchiv Bayerischer Landtag
Unter dem Motto "Blocken und Boostern" hat Ministerpräsident Markus Söder die Ergebnisse nach der heutigen Kabinettsitzung verkündet. Da die Inzidenz bei Ungeimpften aktuell bei über 1500, bei Geimpften bei 110 läge, und etwa 90 Prozent der Betten auf Corona-Intensivstationen durch Ungeimpfte belegt seien, müsse man deutlich schärfere Maßnahmen, die mit dem Impfstatus einhergehen, ergreifen.

Während es eine generelle Absage von Weihnachtsmärkte sowie Schließungen von Discos, Clubs und Bars in Bayern geben wird, greifen Maßnahmen wie Kontaktbeschränkungen und Zugang zu Sport, Kultur und Freizeit vor allem für Ungeimpfte, die nicht unter die "2G-Regel" (geimpft oder genesen) fallen. Aber auch 2G werde in einigen Bereichen auf "2G-plus" erweitert, so dass obendrein ein aktueller negativer Schnelltest notwendig wird. Söder erklärte zudem, dass die Einhaltung der Regeln in Zukunft "massiv kontrolliert" werden soll.

BFV fordert "schnellstens klare und praxisnahe Regelungen"

Die rechtlichen Konsequenzen durch die Vorgaben aus der Politik für den Bereich des Amateurfußballs ergaben sich aus der Pressekonferenz nach der Kabinettsitzung freilich noch nicht. Nur eine Zuschauerbegrenzung auf eine maximale Auslastung von 25 Prozent in Stadien und ein generelles Sportverbot in Hochinzidenz-Landkreisen (ab einer Inzidenz von über 1000) wurden explizit schon genannt.

Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) forderte in einer ersten Meldung "von der Bayerischen Staatsregierung bei der Umsetzung ihrer für die nächste Woche angekündigten Verschärfungen schnellstens klare und verständliche, aber vor allem praxisnahe und praktikable Regelungen für seine rund 1,6 Millionen Mitglieder in den knapp 4600 Fußballvereinen im Freistaat."

Die entsprechende Beschlussfassung obliegen Ministerrat und Landtag, dessen Mitglieder in der kommenden Woche zusammenkommen. „Deshalb ist es jetzt die ausdrückliche Bitte des bayerischen Amateurfußballs, alle zu treffenden Maßnahmen auch im Licht der Verständlichkeit und Praxistauglichkeit zu sehen und nicht ein neuerliches Regel-Wirrwarr zu erzeugen“, sagt BFV-Präsident Rainer Koch.

Da ein Großteil der Spielklassen in Bayern schon jetzt regulär in der Winterpause sind, nach diesem Wochenende, an dem die neuen Regelungen noch nicht gelten, gar nur noch in wenigen Ligen regulär Spiele auf dem Programm stehen, wäre es keine Überraschung, wenn der BFV aufgrund der verschärften Corona-Maßnahmen im Freistaat in der kommenden Woche die Winterpause im Amateurfußball einläutet. Einen entsprechenden Beschluss gibt es aber - nicht zuletzt durch die noch fehlenden spezifischen Regelungen - bislang noch nicht.

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