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Artikel veröffentlicht am 17.01.2021 um 12:00 Uhr

Neues Eintracht-Trainerduo: Schirrmeister: "Alleine ist es nicht zu schaffen"

Als Thomas Schirrmeister und Alexander Tennstädt das Kommando bei den Frauen des FC Eintracht Bayreuth übernahmen, war der erste Sieg nach Wiederbeginn bereits eingefahren. Und das neue Trainerteam knüpfte nahtlos daran an und sorgte mit neun Zählern in drei Partien für gute Aufstiegschancen. Wenn nur der hartnäckige Widersacher nicht wäre.

Von Hans-Jürgen Wunder

"Ich bin auf der Oberen Röth sehr gut aufgenommen und integriert worden. Und sportlich lief es ja auch recht gut", sagt Thomas Schirrmeister. Das klingt danach, dass er genau die richtige Entscheidung getroffen hatte, als er im September 2020 die Bayreuther Frauenmannschaft übernahm - trotz beruflich bedingter Einschränkungen. "Alleine könnte ich das gar nicht schaffen. Aber ich habe mit Alexander Tennstädt einen engagierten Trainerkollegen, mit dem ich auf einer Wellenlänge bin. Wir sprechen uns immer ab und er übernimmt, wenn ich Spätschicht habe", erläutert der Zugbegleiter, der bereits die Froschbachtaler Mädels unter seinen Fittichen hatten. Und nachdem das Duo im laufenden Spielbetrieb eingestiegen ist, stand zunächst die Stabilität im Vordergrund. "Es hätte keinen Sinn gemacht, gleich alles umzuwerfen, zumal ja das erste Spiel gewonnen wurde", winkt der Quereinsteiger ab. Vielmehr vertraute er auf die Erfahrung von Spielleiter Sebastian Heyer. "Der kennt die Mannschaft sehr gut und konnte mir gleich helfen." Um sich etwas zu beschnuppern, wurde vorab noch ein Testspiel vereinbart, das auf dem kleinen Engelmannsreuther Nebenplatz gegen die einheimische Spielgemeinschaft mit 3:1 gewonnen wurde.

Harmonisches Team: Thomas Schirrmeister (li.) und Alexander Tennstädt.

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Weiter auf Erfolgskurs

Die ersten beiden Aufgaben hatten es für die beiden neuen Coaches durchaus in sich. Zumal der Bezirksligist in Oberkotzau gleich in Rückstand geriet und sich gegen die kampfstarken Gastgeberinnen sehr schwer tat. "Es war ein enges Spiel und wir sind mit der körperlichen Robustheit des Gegners erst überhaupt nicht klar gekommen. Erst als die SpVgg ihrem aufwendigem Spiel Tribut zollen musste und die Kräfte etwas schwanden, kamen wir besser rein." Nach dem 3:1-Sieg folgte aber eine noch engere Partie gegen Weißenstadt. "Da konnte ich nicht dabei sein, aber mir wurde berichtet, dass meine Vertreter ganz schön ins Schwitzen gekommen sind. Es ging rauf und runter und am Ende hätte die Partie ganz anders ausgehen können."

Isabella Zopf (re.) hatte ihren Rückzug zur Winterpause frühzeitig angekündigt.

anpfiff.info

Echte Nervenschlacht

Derzeit liegen die Wagnerstädterinnen einen Zähler hinter Spitzenreiter SG Arzberg/Wunsiedel/Marktleuthen, haben aber noch eine zusätzliche Partie in der Hinterhand. Das riecht nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen. "Trotzdem dürfen wir uns nicht nur auf das Spitzenspiel fokussieren, sondern müssen unsere Hausaufgaben machen", warnt der 47-Jährige. Um taktisch flexibler zu sein, möchte er in der Vorbereitung ein neues System testen. "Ich würde mir wünschen, dass wir mehr mit kurzen Pässen agieren und kompakter stehen." Und auch wenn im Angriff viel von der "gnadenlosen Effizienz und Schnelligkeit" einer Jessica Marx abhängt, betont er den Gemeinschaftscharakter: "Auch wenn wir individuell gut besetzt sind, hängt es letztlich von der Nummer 1 bis 15 ab, ob wir erfolgreich sein können." Ob er selbst im Sommer weitermacht - wie das Titelrennen auch immer ausgeht - weiß Thomas Schirrmeister noch nicht. "Es macht viel Spaß, aber ich muss sehen, wie ich das privat hinbekomme."