Ketschendorfs Frauen stehen top da: "Was am Ende dabei herauskommt, wird sich zeigen!" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 21.12.2020 um 06:00 Uhr
Ketschendorfs Frauen stehen top da: "Was am Ende dabei herauskommt, wird sich zeigen!"
In der nun sechsten Saison seit der Gründung einer Frauen-Fußball-Mannschaft in der Kreisklasse Nord ging es beim SV Coburg-Ketschendorf stetig aufwärts. Aktuell erfreut ein Blick auf die Tabelle eine Klasse höher in der Kreisliga West nicht nur die Akteurinnen, sondern auch den Trainerstab um Kevin Krämer, Christian Rößner und Klaus Engelmann. Vereinsfunktionäre wie das Umfeld hoffen auf einen erneuten Aufstieg.
Von Dieter Koch
Denn das Team der Blau-Weißen überwintert mit bisher elf Siegen und zwei Niederlagen punktgleich mit Oberhaid auf dem Platz an der Sonne, obwohl man eine Partie weniger als der Konkurrent aus dem Bamberger Raum ausgetragen und somit alle Trümpfe in eigener Hand hat.

Ketschendorfs Frauentrainer Kevin Krämer mit wachem Blick. Mit der bisherigen Saison ist er mehr als zufrieden und drückt in der Bundesliga dem FC Bayern die Daumen.
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Vierkampf um die Meisterschaft

Nachdem der Aufsteiger DJK Don Bosco Bamberg vor der Winterpause etwas zurückgefallen ist, läuft es an der Tabellenspitze mit dem SV Ketschendorf, dem RSC Oberhaid, der DJK Schnaid/Rothensand und der Zweiten des Schwabthaler SV auf einen Vierkampf um die Meisterschaft hinaus.

Ist zufrieden: Kevin Krämer.
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Herr Krämer, wie fällt Ihr Resüme nach 13 gespielten Partien aus?
Kevin Krämer: Ich bin mit der bisherigen Saison eigentlich sehr zufrieden. Als Aufsteiger an der Spitze der Tabelle zu stehen, ist überragend. Ich finde es schwierig zu sagen, mit welchen Spielen ich zufrieden bin und mit welchen nicht. Ich freue mich, wenn die Mädels gut spielen und dabei Spaß haben. Ich ärgere mich, wenn es einmal nicht so läuft, aber das gehört zum Fußball auch dazu. Eine Niederlage ist fast immer vermeidbar. Allerdings glaube ich, dass in der Liga fast jeder jeden schlagen kann und es stark auf die jeweilige Tagesform oder auch auf das Verletzungspech ankommt. Speziell bei unseren Niederlagen ärgert mich, dass wir mit einem Tor Unterschied verloren haben und in beiden Fällen auch genug eigene Chancen hatten, um zu gewinnen.

Worauf ist die positive Entwicklung der letzten Jahre beim SVK-Frauenteam zurückzuführen?
Kevin Krämer: Ich denke, die gute Entwicklung liegt in erster Linie an der Unterstützung, die die Damenmannschaft auch von Seiten des Vereins erhält. Wir haben sehr gute Bedingungen, die einfach notwendig sind, um eine Mannschaft weiterzuentwickeln. Außerdem verfügen wir auch über zwei Juniorinnen-Teams, aus denen immer wieder neue Spielerinnen zu den Damen dazustoßen. Vor allem in den letzten zwei Jahren ist eine große Zahl an Spielerinnen in den Damenbereich aufgestiegen, die schon seit Jahren gemeinsam erfolgreich unter Jürgen Scharf in der Jugend gespielt haben und das Team extrem verstärken konnten. Zusätzlich gelingt es uns auch immer wieder, neue Spielerinnen in den Verein zu holen. Dabei handelt es sich auch immer wieder um Studentinnen, die es an die Hochschule nach Coburg zieht.

Zweikampf im Spitzenspiel zwischen dem SV Coburg-Ketschendorf und der DJK Don Bosco Bamberg (2:0) mit Nina Seiler (li.) vom Heimteam und Laura Wicht (re.) vom Gast.

Wie zufrieden sind Sie mit Trainingsbeteiligung? Wie ist die Stimmung? Was wird zusätzlich neben dem Platz noch unternommen?

Kevin Krämer: Die Trainingsbeteiligung war seit der Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs bis zur Winterpause überragend. Wir haben momentan einen sehr großen Kader mit motivierten Spielerinnen. Das merkt man jede Woche im Training. Die Kameradschaft ist top. Es freut mich zu sehen, wie die Mädels auf und neben dem Platz miteinander umgehen und wie füreinander gespielt wird. Wir hoffen natürlich, dass das auch im neuen Jahr so weitergeht und wir die Motivation und den Spaß bei den Mädels hoch halten können. Neben dem Platz veranstalten wir regelmäßig Mannschaftsabende, um gemeinsam auch außerhalb vom Fußball etwas zu unternehmen. Das Ganze ist im Moment leider durch Corona nur sehr eingeschränkt möglich.

Wie überbrückt man die lange Winterpause?
Kevin Krämer: Momentan werden die Mädels zweimal pro Woche mit Fitnessübungen versorgt. Sollte es irgendwann wieder möglich sein, werden wir auch in regelmäßigen Abständen kleinere gemeinsame Läufe durchführen, um wieder gemeinsam zu trainieren. Ich denke, in der aktuellen Zeit ist es wichtig, flexibel zu sein und aus den Gegebenheiten das Beste zu machen.

Mit ganz langem Bein kommt die Don-Bosco-Akteurin Mathilde Andree (re.) vor Annika Fleißner (li.) vom SVK  an den Ball.
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Wo liegen die Stärken im Team und wo sehen Sie noch Verbesserungen?

Kevin Krämer: Ich würde nicht sagen, dass wir besondere Stärken oder Schwächen haben. Wir sind momentan auf jeder Position gut besetzt. Außerdem haben wir gute Spielerinnen auf der Bank, die der Mannschaft jederzeit helfen können. Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, dann würde es mich freuen, wenn wir unsere Chancen in der Offensive noch effizienter in Tore umsetzen würden. Außerdem würde es uns in der einen oder anderen Situation nicht schaden, noch etwas mehr Ruhe und Ballkontrolle zu behalten. Aber das sind Punkte, an denen wir im Frühjahr arbeiten werden.

In welchem Liga-Gegner sehen Sie den stärksten Konkurrenten?
Kevin Krämer: Ich habe vor jedem Gegner Respekt. Wie schon erwähnt, glaube ich, dass jeder jeden schlagen kann und man sich gegen keinen Gegner größere Fehler erlauben darf. Was den Kampf um die Spitze angeht, ist meiner Meinung nach alles möglich. Die ersten vier Teams liegen so nah beieinander, dass sich innerhalb von ein oder zwei Spieltagen alles verändern kann.

Maria Sack (li.) schirmt das Leder vor Franziska Schönlein ab.
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Vervollständigen sie folgenden Satz: Das Frauenteam des SV Coburg-Ketschendorf holt in der Kreisliga West die Meisterschaft, weil ...

Kevin Krämer: Ich würde aus dem "weil" ein "kann die Meisterschaft holen", wenn wir es schaffen, als Team jede Woche im Training und den Spielen an uns zu arbeiten und uns gegenseitig zu motivieren, in jeder Sekunde eines Spiels unser Bestes zu geben. Allerdings denken wir nicht groß über eine mögliche Meisterschaft nach. Wir denken von Spiel zu Spiel und wollen nach 90 Minuten als Sieger vom Platz gehen. Was am Ende der Saison dabei herauskommt, wird sich zeigen.

anpfiff.info bedankt sich bei Kevin Krämer für das Interview und wünscht ihm, seinem Trainerstab und seinen Mädels alles Gute für den Rest der Saison!

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Steckbrief K. Krämer

Kevin Krämer
Alter
28
Geburtsort
Coburg
Wohnort
Coburg
Familie
ledig, 0 Kinder
Nation
Deutschland
Größe
170 cm
Gewicht
60 kg
Beruf
Informatiker
Hobbies
Fußball, Videospiele
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
zentrales Mittelfeld ("10er")
Ich bin in Niederfüllbach aufgewachsen, wo ich auch mit fünf Jahren das Fußballspielen begonnen habe. Ich habe alle Jugendmannschaften bei der TSG Niederfüllbach/JFG Itzgrund durchlaufen und bin anschließend in die Seniorenmannschaft der TSG Niederfüllbach übergegangen. Im Sommer 2017 erfolgte mein Wechsel zum SV Ketschendorf.
Der Trainer der mich wahrscheinlich am meisten geprägt hat, war Harald Schramm, da er mich die meiste Zeit von der D- bis zur A-Jugend begleitet hat.
Von wem ich außerdem viel gelernt habe, ist Jürgen Scharf. (Die Redaktion: Beide sind leider zu früh schon verstorben). Ich habe mich bei meinen Tätigkeiten im Bereich der Damenmannschaft des SVK immer versucht an ihm zu orientieren und hätte gerne was das angeht, noch mehr von ihm gelernt.


Spielerstationen K. Krämer


Karriere in Zahlen K. Krämer

Spiele
233
Spiele gewonnen
64
Spiele unentschieden
42
Spiele verloren
127
Tore gesamt
42
Vereine
3
Aufstiege
0
Abstiege
2

Tabelle Kreisliga West

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
14
37:17
33
2
13
47:11
33
3
13
38:21
29
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit

Spiele SV Coburg-Ketschend.

So, 08.09.2019
10:45
A
 0:3
Sa, 14.09.2019
15:00
H
So, 22.09.2019
10:30
A
 2:3
Sa, 05.10.2019
17:00
A
 3:4
Sa, 12.10.2019
14:00
H
 2:0
Mi, 16.10.2019
19:00
A
 0:1
Sa, 19.10.2019
15:00
H
 2:3
Sa, 26.10.2019
17:00
A
 1:3
So, 03.11.2019
10:30
A
 1:0
Sa, 19.09.2020
16:30
H
 2:0
So, 27.09.2020
10:30
A
 1:6
Sa, 10.10.2020
16:00
H
 2:0
Sa, 17.10.2020
13:30
H
 9:0
Sa, 24.10.2020
16:00
H
 ausg.
Sa, 31.10.2020
15:00
H
 ausg.

Torschützen SV Coburg-Ketschend.

(7|0|0)
7
(13|0|0)
1
1
In Klammern: Spiele | Elfmeter | Tor-Vorlagen

Bilanz SV Coburg-Ketschend.

Saison
Pl. 
Liga
2023/24
5. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
 
2022/23
5. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
 
2021/22
4. 
Bezirksliga Oberfranken/W.
 
2019/21
1. 
Kreisliga West
2018/19
4. 
Kreisklasse Nord
 
2017/18
9. 
Kreisklasse Nord
 
2016/17
8. 
Kreisliga Nord
2015/16
6. 
Kreisliga Nord
 
2014/15
3. 
Kreisklasse Nord
 


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