Auf einen Kaffee mit...: Ein Coburger Weltenbummler in Sachen Fußball - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 24.04.2020 um 12:00 Uhr
Auf einen Kaffee mit...: Ein Coburger Weltenbummler in Sachen Fußball
MAGAZIN Von Coburg übers Saarland nach Vietnam, den Iran und Abu Dhabi - Martin Forkel hat ins einer fußballerischen Laufbahn viel erlebt. Wohin es den früheren Zweit-Liga-Spieler aktuell verschlagen hat, wen er dort am meisten vermisst und wie Winnie Schäfer als Trainerkollege ist, das hat der 40-Jährige bei einem virtuellen Kaffeeklatsch mit anpfiff.info-Reporter Marco Heumann verraten. Woher der ihn kennt?
Von Marco Heumann

Coburg Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre - die Zeit, in der Martin Forkel noch zu Hause war und in der D-Jugend - ja so hieß das damals - der DJK/Viktoria Coburg - ja, die gab es damals noch - seine Stiefel schnürte. Dass der Mittelfeldspieler Talent hatte, war nicht zu übersehen. Locker schaffte er - schon ein Jahr vor seinen Altersgenossen - den Sprung in die Kreisauswahl, in der die besten U13-Spieler aus dem Bereich Coburg zusammengefasst wurden, um sich mit dem Nachwuchs aus den anderen oberfränkischen Kreisen zu messen.

Viel Talent und noch mehr Ehrgeiz

Traf sich auf einen virtuellen Kaffee mit anpfiff.info-Reporter Marco Heumann: Martin Forkel, hier 2010 im Trikot des 1. FC Saarbrücken.
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Trainer des Teams, in dem Martin Forkel dabei war: Franz Wohlleben. Unterstützt wurde er - unter anderem auch vom Schreiber dieser Zeilen, der als eine Art Co agierte. Martin Forkel ist ihm dabei nachhaltig in Erinnerung geblieben, als einer der talentiertesten und ehrgeizigsten Spieler, die der je coachen durfte.

Auch wenn sich unsere Wege den nach der Zeit in der Kreisauswahl trennten, ganz aus den Augen verlor ich Martin Forkel nie. Ich verfolgte seine Karriere. Vor allem in der Zeit, als er für Wacker Burghausen, TuS Koblenz und den 1. FC Saarbrücken mehr als 100 Mal in der Zweiten und Dritten Liga auflief, galt der erste Blick im Montags-Kicker stets seiner Note. Martin Forkel war in all den Jahren stets einer der Leistungsträger seines Teams. Auch wenn es nach sechs Einsätzen in der U18, mit der er Vize-Europameister wurde und an der U20-WM teilnahm, und sieben Spielen für die U21 nicht zur ganz großen Karriere reichte - Martin Forkel ist eines der fußballerischen Aushängeschilder des Landkreises Coburg.

Obwohl er seine alte Heimat längst verlassen und in der Nähe Saarbrücken mit Frau und zwei Kindern sesshaft geworden ist. Dort wagte er nach dem Ende seiner Profi-Karriere beim 1. FC Saarbrücken ab dem Sommer 2014 auch seine ersten Schritte im Trainerjob. Er coachte im Nachwuchs der Saarländer und übernahm später die U19 und die U23. Die Weichen schienen gestellt.

Wiedersehen dank Facebook

In dieser Zeit habe auch ich Martin Forkel ein wenig aus den Augen verloren. Umso mehr freute es mich, als ich ihn vor ein paar Wochen auf Facebook entdeckte. Schön, dass er meine Freundschaftsanfrage angenommen hat und eine Nachricht, in der ich mich als sein Ex-Co-Coach in der Kreisauswahl outete, mit einem: "Wow ist das wirklich schon 30 Jahre her?" beantwortet. Noch schöner, dass er sich gerne mit mir auf einen virtuellen Kaffee via Sykpe verabredet hat. Es gab nämlich viel zu berichten.

Statt im Saarland "traf" ich Martin Forkel nämlich in Abu Dhabi. Aus dem Coburger ist nämlich ein echter Weltenbummler in Sachen Fußball geworden. Warum er im Sommer 2016 aufgebrochen ist, um im Vietnam im Trainerstab der Nationalmannschaft zu arbeiten. Wie es von dort aus in den Iran, zu Winfried Schäfer und zu Derbys mit mehr als 100 000 Zuschauern ging? Bei unserem Kaffeeklatsch hat mir Martin Forkel das alles erzählt. Inzwischen ist er als Co-Trainer von Winfried Schäfer in Abu Dhabi gelandet. Wie er den Fußball dort - bei seinem Verein FC Baniyas - erlebt, auch darüber haben wir gesprochen. Und natürlich über Corona. Schauen Sie doch rein!


Baklava oder Bratwurst - die "Schnellraterunde"

Es waren ebenso spannende wie unterhaltsame Minuten. Danke dafür! Und auch für jede Menge spannende und witzige Antworten in unserer "Schnellrate-Runde", in der wir auch das Geheimnis lüften, welche Rolle die Gebetszeiten beim Training des FC Baniyas spielen, ob Martin Forkel Baklava oder Bratwurst lieber mag und was der Weltenbummler von der Wüste hält. Viel Spaß damit!








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Steckbrief M. Forkel

Martin Forkel
Alter
44
Geburtsort
Coburg
Wohnort
Güdlingen/Abu Dhabi
Familie
verheiratet, 2 Kinder
Nation
Deutschland
Größe
171 cm
Beruf
Fußballtrainer
Starker Fuß
Rechtsfuß
Lieb.-Position
defensives Mittelfeld ("6er")
Erfolge
Vize-Europameister mit der U18, Teilnahme an der U20 WM
164 Spiele in der Zweiten Liga für Wacker Burghausen und TuS Koblenz
Stationen bei den Junioren

1986–1994 DJK Viktoria Coburg
1994–1995 VfB Coburg
1995–1996 TSV Vestenbergsgreuth
1996–1998 SpVgg Greuther Fürth

Stationen im Herrenbereich


1998–1999 SpVgg Greuther Fürth/SpVgg Greuther Fürth II
1999–2000 Borussia Fulda
2000–2006 Wacker Burghausen
2006–2010 TuS Koblenz
2010–2012 1. FC Saarbrücken
2012–2013 Borussia Neunkirchen
2013–2014 1. FC Saarbrücken/1. FC Saarbrücken II

Länderspiele


7 x U18
6x U21

Stationen als Trainer

2014-2015 U23/Jugendbereich 1. FC Saarbrücken
2015-2016 U19 1. FC Saarbrücken
2016- Dezember 2017: Nationalmannschaft Vietnam (Fitness-Trainer)
2018 FC HoChiMinh City (Fitness-Trainer)
Januar bis Ende April 2019 Esteghlal FC (Iran/Co-Trainer von Winfried Schäfer)
seit Juni 2019: FC Baniyas (VAE/Co-Trainer von Winfried Schäfer)


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