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Artikel veröffentlicht am 20.09.2019 um 17:00 Uhr

Guter Start von Hochstadts Frauen: „Unsere Chancenverwertung gilt es zu verbessern!“

In der letzten Saison überwiegend in den Abstiegskampf verwickelt, überrrascht momentan das Frauenteam des 1. FC Hochstadt in der Kreisliga Ost sehr positiv und steht mit bisher zwei Siegen und einem Remis bei einem Torverhältnis von 12:3 in der Tabelle ganz oben. anpfiff.info hat sich mit Trainer Matthias Wendel über den prima Start der Rot-Weißen unterhalten.

Von Dieter Koch

Große Freude nach dem 7:1-Heimsieg gegen die SG TSV Engelmannsreuth/SpVgg Bayreuth II beim Hochstadter Team von hinten links: Lilly Schüpferling, Elisa Dittrich, Katha Zillig, Sophie Lapczyna, Anna Ultsch, Anna Rübensaal, Pauline Deuber und Trainer Matthias Wendel; in der
Mitte links: Benjamin Mayer, Tina Fleischmann, Angela Wich, Magdalena Göhring, Caroline Kotschenreuther, Lea Treubel, Luisa Gierlich, Manuela Türkis, Antonia Popp; vorne von links: Sarah Keller und Marius Kalb.

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Hochstadts Frauen-Coach Matthias Wendel zeigt sich hochzufrieden mit dem Saisonstart, da er durch einige Neuzugänge nun einen breiteren Kader zur Verfügung hat.

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Herr Wendel, wie zufrieden waren Sie mit der Vorbereitung auf die jetzt kürzlich begonnene Saison?
Matthias Wendel: Unsere Vorbereitung lief alles in allem ganz zufriedenstellend. Wir haben zweimal pro Woche trainiert, ein Trainingswochenende in Hochstadt absolviert und hatten zwei Vorbereitungsspiele, von denen wir eines gegen Schwabthal 2 mit 2:3 verloren haben und eines gegen Staffelstein/Lichtenfels mit 2:1 gewinnen konnten. Zunächst haben wir uns darauf konzentriert, die Mannschaft auf ein gleiches Fitnesslevel zu bringen. Anschließend lag der Fokus darauf, uns spielerisch und taktisch zu verbessern. Die Trainingsbeteiligigung hätte, aufgrund der Urlaubszeit, besser aber auch schlechter sein können.

Gab es Neuzugänge oder Abgänge?
Matthias Wendel: Leider hat uns mit Christina Walther unsere Top-Torjägerin der letzten Saison zum 1. FC Redwitz verlassen. Zudem steht uns unsere ehemalige Spielführerin Denise Göbel nicht mehr zur Verfügung. Dagegen haben wir vom 1. FC Michelau Elisa Dittrich, Elena Benos, Lilly Schüpferling, Tina Fleischmann und Angela Wich für uns gewinnen können. Drei weitere Spielerinnen werden hoffentlich in einigen Wochen wieder ins Team stoßen und uns unterstützen. Zudem haben wir auch auf der Trainerbank durch die Fußballkompetenz von Marius Kalb und Benjamin Mayer, die mich als Co-Trainer unterstützen, an Qualität gewonnen.

Der Saisonstart hätte mit bisher einem 1:1-Unentschieden beim aufstiegsambitioniertem 1. FC Redwitz und einem hohen 7:1-Sieg zu Hause gegen die SG Engelmannsreuth/SpVgg Bayreuth II und am letzten Wochenende mit dem 4:1-Auswärtssieg in Froschbachtal nicht besser sein können. Da müssten Sie doch hochzufrieden sein, oder?
Matthias Wendel: Zum Saisonstart in Redwitz mussten wir stark ersatzgeschwächt anreisen und sind daher mit dem 1:1 sehr zufrieden, auch wenn wir zum Schluss der Partie sogar den Siegtreffer auf dem Fuß hatten. Gegen Engelmannsreuth und gegen Froschbachtal konnten wir auch in der Höhe verdiente Siege einfahren. Mit der Punkteausbeute aus den ersten drei Spielen können wir somit sehr gut leben.

Hochstadts Torfrau Sarah Keller musste bislang in drei Matches nur drei Mal hinter sich den Ball aus dem Netz holen.

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Was für eine Saison erwarten Sie? Welchen Platz peilt man an?
Matthias Wendel: Die Liga ist durch die neue Einteilung wirklich sehr schwierig einzuschätzen, da wir vor allem die Gegner aus dem Bayreuther Spielkreis noch nicht kennen. Da wir letzte Saison bis zum Schluss gegen den Abstieg gekämpft haben, wären wir mit einer Platzierung im vorderen Mittelfeld durchaus einverstanden.

Welche anderen Teams favorisieren Sie im Kampf um die Meisterschaft?
Matthias Wendel: Die Favoriten um den Titel sind für mich eindeutig der 1. FC Redwitz, die in der Breite einen starken Kader besitzen und die ATG Tröstau, die mit ihren ersten beiden Saisonsiegen aufhorchen ließen.

Was könnte oder müsste in der Mannschaft noch verbessert werden? Was läuft schon ganz gut?
Matthias Wendel: An der Chancenverwertung müssen wir noch arbeiten. Hier müssen wir in den entscheidenden Situationen cooler bleiben. Zudem müssen wir noch lernen, geduldiger im Aufbauspiel zu werden und auch einmal einen aussichtslosen Angriff abzubrechen und neu aufzubauen. Ansonsten sind wir, gerade was das Spielerische betrifft, auf einem guten Weg.

Am kommenden Samstag gastiert im Schlagerspiel zu Hause die ATG Tröstau bei Ihnen. Was für ein Spiel erwarten Sie?
Matthias Wendel: Das Spiel wird vermutlich sehr schwer. Wir bekommen es mit einem offensivstarken Gegner zu tun, gegen den wir uns wahrscheinlich nicht viele Fehler erlauben dürfen, um etwas Zählbares einzufahren. Wir werden uns aber nicht verstecken und unser Bestes geben.

Schlusssatz allgemein zur Entwicklung im regionalen Frauenfußball!
Matthias Wendel: Wir gehen erst in die vierte Saison mit unserer Damenmannschaft, von daher kann ich die regionale Entwicklung der letzten Jahre nur bedingt beurteilen. Ich kann aber bestätigen, dass die Mädels eine absolute Bereicherung für unseren Verein darstellen und auch einen hohen Stellenwert genießen. Wir pflegen auch einen sehr guten Draht zur Herrenmannschaft, was sich durch gemeinsame Trainingseinheiten oder Mannschaftsabende aufgebaut hat. Hier gilt es, auch einen Dank an unseren Coach Fabian Hohmuth auszusprechen. Nur so kann es in einem Verein funktionieren. Jedoch werden wir auch in Zukunft personell vor der Herausforderung stehen, Saison für Saison einen schlagkräftigen Kader zu stellen!

Vielen Dank sagt anpfiff.info an Matthias Wendel für das Interview und wünscht eine erfolgreiche, verletzungsfreie Saison 2019/2020!