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Artikel veröffentlicht am 01.06.2018 um 10:00 Uhr

Sekt oder Selters: Koch: "Solche Spiele liebt man als Fußballer"

Fällt am Samstag die Entscheidung über die Meisterschaft in der U17-Bezirksoberliga? Wenn die JFG Steigerwald auf die SpVgg Bayreuth aufeinandertreffen, geben sich beiden führenden Teams in der Liga ein Stelldichein. Dabei ist der Altstädter Coach Benjamin Koch zuversichtlich, dass er den Spieß nach der Hinspielniederlage umdrehen kann.

Von Hans-Jürgen Wunder

Seit vielen Wochen marschieren die Steigerwalder und Wagnerstädter Jungkicker an der Tabelle voran und haben sich schon einen beträchtlichen Vorsprung auf die nicht mehr vorhandenen Verfolger aufgebaut. Denn bei 14 Zählern Vorsprung auf den Dritten Don Bosco Bamberg ist klar, dass sich die Meisterschaft nur zwischen dem punktgleichen Spitzenduo entscheiden wird. Allerdings würde ein Unentschieden am Samstag beim Gipfeltreffen keiner Mannschaft so richtig weiterhelfen - denn dann würde man sich erneut treffen, sofern sich keines der beiden Teams noch einen Ausrutscher leistet. Steigerwald hätte dann zwar den direkten Vergleich gewonnen, doch der zählt in dieser Liga nicht - es müsste ein Entscheidungsspiel anberaumt werden. Insofern müssen beide Nachwuchsteams am kommenden Wochenende auf Sieg spielen.

Konnte noch nicht Tuchfühlung mit den Steigerwalder Abwehrleuten aufnehmen: David Schrüfer (in gelb) hatte beim Hinspiel gefehlt.

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Schlechte Erinnerungen

"Eigentlich wäre das Hinspiel ja eine typische Nullnummer gewesen", erinnert sich Benjamin Koch. Wenn man nur nicht den "dummen" Elfmeter nicht gebaut hätte. Denn im Angriff rissen beide Teams an diesem Tag keine Bäume aus. Freilich fehlte bei den Altstädtern damals mit David Schrüfer ein wichtiger Offensivmann. "Trotzdem waren wir eigentlich spielerisch besser, aber nach vorne ging eben nicht viel." Damals büßten die Altstädter die Tabellenführung ein und musste sich zunächst mit der Rolle des Jägers zufrieden geben - bis zum zweiten Spieltag der Rückrunde. Denn während die Koch-Elf beim Lokalderby gegen den FSV Bayreuth einen 1:0-Arbeitssieg in Neudrossenfeld landete, kamen die JFG-Kicker beim Westduell gegen den FC Eintracht Bamberg über ein Unentschieden nicht hinaus. Damit war Bayreuth wieder eine Nasenlänge voraus. Freilich blieben auch die Altstädter im weiteren Rückrundenverlauf nicht ohne Fehl und Tadel und büßten beim 1:4 gegen Don Bosco Bamberg sämtlich Zähler ein. "Wir hatten bisher zweimal ein Spiel, bei dem wir unsere Leistung nicht gebracht hatten. In der Hinrunde war das beim Pokal-Aus gegen den FSV Bayreuth und jetzt eben in der der Domstadt", ist der Creußener Außenverteidiger vergleichsweise milde gestimmt. Denn am letzten Spieltag vor der Ferienpause war er Augenzeuge, wie die Steigerwalder beim FSV Bayreuth über ein 1:1-Remis nicht hinauskamen. Somit gehen die die Rivalen jetzt punktgleich in das direkte Kräftemessen.

Benjamin Koch übernimmt nach der serie neue Aufgaben im Nachwuchsbereich.

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Abschied mit Aufstieg?

"Steigerwald hat eine gute Mannschaft. Sonst würden sie nicht so weit oben stehen", gibt der langjährige Creußener Jugendtrainer pragmatisch zu Protokoll. Allerdings verhehlt er nicht, dass er mit sehr viel Zuversicht in das entscheidende Duell geht. "Solche Spiele sind doch das Salz in der Suppe. Die liebt man doch als Fußballer." Zumal er auch den torgefährlichen Timo Niederlat mit an Bord hat, der es in seinen sechs Partien immerhin auf fünf Treffer gebracht hat. "Wir sind auf jeden Fall besser als im Hinspiel aufgestellt. Aber Einzelheiten werde ich jetzt sicherlich nicht preisgeben", hüllt er sich anschließend in Schweigen. Um im Rhythmus zu bleiben, hat man in der kurzen Ferienpause noch ein Testspiel gegen den FSV absolviert und siegreich gestaltet. Allerdings hatte diese Partie nur beschränkte Aussagekraft, weil es mehrere Urlauber gab und der SpVgg-Coach auch die Gelegenheit genutzt hat, um etwas zu experimentieren. Am Sonntagvormittag wird es allerdings ernst. Dennoch kann Benjamin Koch mit der notwendigen Gelassenheit an die Partie herangehen. Seit der Winterpause ist klar, dass er die Mannschaft in der kommenden Saison nicht mehr coachen wird. "Ich habe ein Angebot vom DFB bekommen, die U13-Mannschaft am Stützpunkt zu übernehmen. Das konnte ich nicht ausschlagen und darüber hinaus ist zeitlich nichts mehr möglich", so der aktive Creußener. Freilich verhehlt er nicht, dass er sich natürlich gerne mit einer Meisterschaft verabschieden würde.