Hoffnungsschimmer des Tages: Schug hält Ebensfeld am Leben - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 13.05.2018 um 18:09 Uhr
Hoffnungsschimmer des Tages: Schug hält Ebensfeld am Leben
SPIELTAG AKTUELL Mit Händen und Füßen wehrt sich der TSV Ebensfeld dagegen, dass die Abschiedstournee ihres Trainers Klaus Gunreben zugleich die Abschiedstournee der eigenen Mannschaft aus der Bezirksliga ist. Die Hoffnung auf den direkten Klassenerhalt nährt der überraschende Punktgewinn beim 1:1 bei Spitzenreiter FCE Bamberg.
Von Bernd Riemke

Dem fehlt nun am letzten Spieltag gegen den seit heute als Absteiger feststehenden SV Bosporus Coburg auf heimischem Gelände noch ein Sieg, um die direkte Rückkehr in die Landesliga feiern zu können. Das sind jedoch Tabellengefilde, die für den TSV Ebensfeld im Frühjahr 2018 unter ferner liefen liegen. Wie man das Last-Minute-Wunder direkter Ligaverbleib doch noch schaffen kann, bewies die Gunreben-Elf in der Domstadt mit einer beherzten kämpferischen Leistung. Klaus Gunreben wurde im Übrigen von den Verantwortlichen des FC Eintracht Bamberg für seine Erfolge, die er in vier Jahrzehnten Trainerdasein gefeiert hat, vor der Partie mit einem Blumenstrauß und anerkennenden Dankesworten bedacht. Das Gastspiel im Fuchsparkstadion ist womöglich sein vorletztes Spiel auf der Trainerbank. Dass der TSV seit heute nicht endgültig als Relegant feststeht, sondern immer noch Chancen auf den direkten Klassenerhalt hat,  haben sie Simon Schug zu verdanken.

Schug und die Hoffnung

"Der Ball kam von außen und mein Gegenspieler konnte nicht entscheidend klären. Aus sechs Metern kann man das Ding dann schon machen", schildert der 22-Jährige sein erstes Pflichtspieltor seit November 2016. Eines mit enormer Bedeutung, denn der TSV Ebensfeld hat die direkten Duelle sowohl gegen Lettenreuth (2:0/1:4)  als auch gegen TSV Meeder (0:2/1:1) verloren. Eine Niederlage in Bamberg hätte zwangsläufig drei Zähler Rückstand zum rettenden Ufer und damit die sichere Teilnahme an der Relegation bedeutet. Nun glimmt der letzte Funken Hoffnung, obwohl der TSV Ebensfeld auf Rang 13 zweifelsohne die schlechteste Ausgangsposition der drei Aspiranten hat. "Gewinnen und hoffen", heißt die Devise, denn der einstige Landesligist ist auf Schützenhilfe anderer angewiesen und muss selbst zwingend einen Dreier in Würgau landen, der sich wiederum durch ein 1:0 in Meeder als Tabellenvierzehnter die Teilnahme an der Relegation gesichert hat.

Simon Schug (re.), der hier auch von Marc Reischmann nicht zu halten ist, erzielte für den TSV Ebensfeld den so wichtigen Ausgleich in der Domstadt.
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Das Gastspiel in Bamberg am vorletzten Spieltag geriet indes von Beginn an zu einer wahren Abwehrschlacht. "Tief bleiben. Wir müssen in der Kette immer einer mehr sein als der Gegner", rief Klaus Gunreben seinen Mannen nicht selten zu, damit seine Fünferkette und das davor defensiv stehende Mittelfeld sich nicht zu sehr aus der eigenen Hälfte herauslocken ließ. Früh wurde klar, dass Ebensfeld auf den einen entscheidenden Konter wartet. Daran änderte auch das zwischenzeitliche sehenswerte 1:0 für den FCE Bamberg durch Lukas Schmittschmitt nichts, mit dem die Seiten gewechselt wurden. "Bis dahin hatten wir sicher ein wenig Glück, in der zweiten Halbzeit kamen wir aber auch zu Chancen", resümierte Torschütze Simon Schug abschließend und in der Tat hätte der enteilte Benedikt Quinger in der Schlussminute freistehend beinahe noch den Siegtreffer für seine Farben erzielt. Das wäre des Guten aber dann doch zu viel gewesen. So erkämpfte sich der TSV einen eminent wichtigen Zähler, der es in jedem Fall wert ist entsprechend begossen zu werden, wie Simon Schug unumstößlich feststellte: "Jetzt können wir auf unserem Feuerwehrfest in Ruhe eins trinken...!"

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Spielstenogramm

FC Eintracht Bamberg 2010: Dellermann 2,4, Popp 2,5, Görtler T. 2,8, Vetter 2,6, Schmitt 3,3 (87. Bube), Reischmann M. 2,6, Schmittschmitt 2,4, Nögel P. 3,1, Makrigiannis 3,1 (63. Jessen G. 3,2), Großmann 3,9, Linz 2,5 / Hofmann F., Lüth, Ott, Bugar, Hegewald
Tore: 1:0 Schmittschmitt (28.), 1:1 Schug S. (77., Quinger)
Gelbe Karten: Vetter - Foulspiel (53.), Reischmann M. - Halten/Trikotziehen (76.), Linz - Foulspiel (90.+2) / Quinger - Foulspiel (12.), Holzheid - Halten/Trikotziehen (69.), Quinger B. - Foulspiel (87.)
Zuschauer: 203 | Schiedsrichter: Felix Lang (Jahn Schweinfurt)


Tabelle Bezirksliga Oberfranken

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
29
108:33
69
2
29
91:33
68
3
29
66:59
52
7
29
52:54
45
8
29
54:58
41
10
29
56:70
38
11
29
58:70
34
12
29
61:69
32
13
29
37:50
32
14
29
29:76
22
15
29
34:71
18
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