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Artikel veröffentlicht am 02.05.2018 um 11:30 Uhr

Sieg im Elfmeterschießen: Hofer Junioren mit den besseren Nerven

Weiterer Titel für die Elf von Fulvio Bifano. Eine Woche nach der U19-Landesligameisterschaft holte der Trainer, der sich künftig neuen Aufgaben widmen wird, mit seinen A-Junioren den Bezirkspokal nach einem 6:5-Sieg im Elfmeterschießen. Vor 260 Zuschauern erwies sich Gastgeber FC Eintracht Münchberg aber als starker Gegner, der kurz vor dem Ende die Entscheidung vom Punkt erzwang.

Von Hans-Jürgen Wunder

Beste Pokalstimmung in Münchberg. Etwa 260 Zuschauer auf dem Eintracht-Gelände bildeten eine eindrucksvolle Kulisse für das Jugendspiel. Dabei kam den Saalestädtern ganz klar die Favoritenrolle zu. Schließlich hatte sich der Landesligist auf dem Weg ins Finale klar mit 7:3 bei der JFG Bayreuth West/Neubürg durchgesetzt und anschließend auch bei Ligakameraden Eintracht Bamberg mit 4:1 in die Schranken verwiesen behalten. Allerdings konnten die Hofer nicht mit der stärksten Aufstellung antreten. "Das Mathe-Abi ist morgen", ließ das Hofer Urgestein Willi Mohr vielsagend wissen. Doch auch die Münchberger, die sich im Spielverlauf stimmgewaltiger Unterstützung erfreuten, waren nicht komplett. Für den privat verhinderten Coach Thomas Klier sprang Karl-Heinz Köhler ein. Immerhin hatte sich der Bezirksoberligist bis zum Finaltag schon den Ruf als Pokalschreck erarbeitet und BOL-Spitzenreiter FC Coburg im Halbfinale mit 7:6 nach Elfmeterschießen und Landesligist SpVgg Bayreuth im Viertelfinale mit 2:0 zur Strecke gebracht.

Der alte und neue Bezirkspokalsieger kommt aus Hof und hat das Double geschafft. Hinten v.l.: KJL Klaus Schmalz, Jonas Werner, Moritz Richter, Elia Bifano, Dennis Fiebiger, Kaan Özdemir, Yannick Frey, Yannick Paul, Cengizhan Oral, Alexander Seidel, Johannes Hamann, Co-Trainer Willi Mohr. vorne v.l.: Trainer Fulvio Bifano, Cedric Drewanz, Hüseyin Durkan, Daniel Sedlacek, Jonas Lang, Mustafa Onarici, Kadir Kacar, Loris Vogel.

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Ausgeglichene Partie

"Es war sehr mühsam. Aber ich habe das nicht anders erwartet, denn die Spannung war nach dem Titelgewinn etwas raus und hatte heute auch etwas gefehlt. Aber gut, schließlich war es dann doch ein echter Pokalfight", merkte Fulvio Bifano an. Allerdings wollten die Platzherren auch nicht ins offene Messer laufen. "Münchberg hatte mit einer Fünferkette operiert. Wir waren zwar spielerisch überlegen, hatten aber kaum klare Chancen", meinte Willi Mohr. Bei der Eintracht trauerte man dagegen der Möglichkeit zur Führung im ersten Abschnitt nach. "Dass Hof mehr Ballbesitz hatte, war zu erwarten. Aber wir haben unsere klare Gelegenheit nicht genutzt und sind dann etwas unglücklich in Rückstand geraten. Meiner Meinung nach war da aber ein Handspiel dabei, das der Schiedsrichter leider nicht gesehen hatte", bedauert Interimscoach Karl-Heinz Köhler. Nach einem weiten Ball verlängerte Kaan "Öze" Özdemir auf Müseyin Durkan und der brachte den Gast in Front. "In der ersten Hälfte haben wir keine Linie gefunden. Aber das Tor war schön gemacht", fand Fulvio Bifano. Allerdings kam seine Elf in der Schlussphase noch mächtig in Bedrängnis. Unter den Anfeuerungen der zahlreichen Zuschauer konnte der torgefährliche Lucas Köhler nur auf Kosten eines Foulspieles gestoppt werden - und verwandelte den fälligen Freistoß aus 20 Metern höchstpersönlich zum Ausgleich. Das bewirkte, dass beide Juniorenteams anschließend an den Punkt mussten. "Das späte 1:1 war nicht ganz unverdient", erkannte auch Willi Mohr an.

Großer Jubel bei den Eintracht-Junioren, als Lucas Köhler (Mitte) in den Schlussminuten den Ausgleich erzielte.

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Neu aufgestellt

Als der Münchberger Keeper Jonas Lang den ersten Elfmeter hielt, schien sich eine Überraschung anzudeuten. Doch Eintracht-Kicker Luca Fiebiger nagelte als einer der letzten Schützen die Kugel an die Latte und als Jonas Lang im Bayern-Tor danach parierte, standen die Hofer Junioren doch auf dem Treppchen. "Mir tun die Münchberger Jungs etwas leid, denn sie haben bravourös gekämpft und gespielt. Aber im Elfmeterschießen zu gewinnen, ist auch eine Erfahrung wert. Das muss man auch einmal mitnehmen", freute sich Fulvio Bifano. Sein Gegenüber war dennoch weit entfernt, der möglichen Sensation nachzutrauern. "Elfmeterschießen ist doch immer auch etwas Glücksache. Es war heute eine Sache von Zentimetern", pflichtete Karl-Heinz Köhler bei. Schließlich hatte sich seine Truppe in diesem Wettbewerb hervorragend verkauft. Jetzt steht nach den letzten Punktspielen bei beiden Nachwuchsteams ein Trainerwechsel an. Bekanntlich geht ja Thomas Klier als Co-Trainer von Henrik Schödel zur SpVgg Selbitz. Doch auch der Hofer Coach beendet seine erfolgreiche Zeit im Nachwuchsbereich. "Ich werde neue Aufgaben im Verein übernehmen und künftig bei den Herren als Co-Trainer fungieren. Mein Nachfolger bei den A-Junioren wird Benjamin Schaal", ließ der gebürtige Rehauer die Katze aus dem Sack.