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Artikel veröffentlicht am 28.09.2017 um 16:00 Uhr

Ketschendorfer U17 ganz vorne: Kern des Teams seit der U11 zusammen

Drei Spiele, drei Siege und 17:7 Tore – in den ersten Wochen der noch jungen Runde ist die U17 des SV Ketschendorf in der Kreisliga das Nonplusultra. Mit dem 6:1 vom Sonntag gegen die (SG) TV Ebern übernahm das Team von Markus Schilling die Tabellenspitze. anpfiff.info hat sich mit dem 40-Jährigen unterhalten.

Von Marco Heumann

„Die Anfangsphase war schwach!“ Auch wenn nach 80 Minuten ein 6:1 seiner Jungs gegen die (SG) TV Ebern zu Buche stand, war Markus Schilling nicht restlos zufrieden. Bis zum 1:1 verlangten die Gastgeber der U17 des SV Ketschendorf einiges ab. „Danach kamen von den Hausherren nur noch wenige Aktionen“, berichtet der Coach. Nach und nach setzten sich die Gäste ab. „Sie hatten unseren schnellen Kontern kaum etwas entgegenzusetzen.“ Beim Schlusspfiff war das halbe Dutzend voll und mit ihm der dritte Dreier im dritten Spiel sowie der Sprung an die Tabellenspitze der Kreisliga.

Fünfter Platz im vergangenen Jahr

In der hat das Team aus dem Coburger Stadtteil schon im vergangenen Jahr gut mitgespielt. „Wir wurden damals Fünfter, obwohl wir fast einen komplett jüngeren Jahrgang hatten“, blickt der Inhaber der C-Lizenz auf die Saison 2016/2017 zurück. Lediglich drei Akteure rückten altersbedingt in die U19 auf. Der Stamm des Kaders blieb zusammen. Wie schon seit der U11. Damals übernahm Markus Schilling das Traineramt und führt seine Jungs seitdem durch die Altersklassen. „Der Kern des Teams ist noch der gleiche wie damals“, erinnert er sich. „Vier oder fünf Spieler haben aufgehört, dafür ist der eine oder andere Neue zu uns gekommen.“
Gemeinsam mit Betreuer Markus Zenk, der ebenfalls – wie 20 andere Trainer und Betreuer beim SV Ketschendorf, der in allen Alterklassen eigenständige Mannschaften stellt, auch – lizenzierter Übungsleiter ist, kümmert er sich um die Mannschaft. Neben Kondition und Technik („Das sind meine Schwerpunkte!“) liegt der Fokus in den Trainingseinheiten auch immer wieder im sozialen Bereich. „Ich lege Wert auf einen guten Umgangston und auf Respekt vor den anderen.“ Der Kader ist nahezu eine „kleine Weltauswahl“. Neben Flüchtlingen kicken bei Maximilian Schilling auch Spieler aus der Türkei, der Ukraine oder sogar ein Niederländer. Noch vielfältiger wird das Team durch Jugendliche, die an ADHS oder dem Asperger-Syndrom leiden. „Es kommt schon mal vor, dass das Sportliche ein wenig in den Hintergrund rückt“, schmunzelt der Coach mit Blick auf die vielen unterschiedlichen Charaktere und die Mischung unter seinen Jungs.

Da durfte gejubelt werden: In der Saison 2014/2015 gelang nach einem Sieg gegen Bertelsdorf der Aufstieg in die Kreisliga.

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"Wir werden uns steigern müssen!"

Zu viel Bedeutung mag der Übungsleiter dem Start mit drei klaren Siegen – neben dem 6:1 vom vergangenen Wochenende gab es noch ein 6:2 bei der (SG) SpVg Eicha und ein hart umkämpftes 5:4 gegen die JFG Hohe Aßlitz (inkl. Siegtreffer in der Schlussminute) – dem makellosen Start (noch) nicht beimessen. „Wir werden uns steigern müssen“, macht er klar. Vor allem die Zweite des FC Coburg und die (SG) FC Kronach, beide ebenfalls noch ohne Niederlage, dürften ganz vorne mitreden wollen. Seit 2014/2015, als ein Aufstiegsspiel gegen den TSV Bertelsdorf gewonnen werden konnte, spielt die U17 der Buchberg-Kicker in der Kreisliga.
Natürlich profitieren die Ketschendorfer Jungs von der Erfahrung, die sie als jüngerer Jahrgang in der vergangenen Runde sammeln konnten. Zum Beispiel im Spiel in Eicha. Während beim Gegner eine komplett neue Elf auf dem Platz stand, war der SVK eingespielt. „Das 6:2 geht in Ordnung“, sagt Maximilian Schilling, weiß aber auch, dass zu einem so frühen Zeitpunkt im Sommer noch nicht ein Rädchen ins andere greifen kann. „Als Jugendtrainer fängst du da irgendwie nach der Pause immer wieder von vorne an.“ Vor allem Fitness, Stellungsspiel und das Abwehrverhalten müssten verbessert werden. Auch im Zusammenspiel gibt es natürlich noch Steigerungspotenzial. Wird das genutzt, kann es mit dem Saisonziel, das da lautet „vorne mitspielen“ etwas werden. „Das streben wir an“, gibt sich der 40-Jährige selbstbewusst. „Ob es gelingt, hängt aber auch von Verletzungen und vor allem von der Schule ab.“ Die kann, gerade im Bereich U17 oftmals zum entscheidenden Faktor werden, vor allem, wenn im Frühjahr die Abschlussprüfungen an Real- und Mittelschule anstehen.

Maximilian Schlling und sein Betreuer Martin Zenk (von links) mit ihren Jungs.

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