Jetzt sind sie auch noch die Besten: SV Wernsdorf feiert historische Meisterschaft - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 14.05.2017 um 22:17 Uhr
Jetzt sind sie auch noch die Besten: SV Wernsdorf feiert historische Meisterschaft
Der SV Wernsdorf feiert ein historisches Double. Zwei Wochen nach den Herren in der A-Klasse machten auch die Frauen ihr Meisterstück und krönten sich nach einem 12:0-Kantersieg über den VfB Einberg zu den Champions der Bezirksliga Oberfranken/West.
Von Bernd Riemke

"Es ist perfekt so, das ist mein Leben. Es kann für mich nichts Bess'res geben", lautet ein Vers des Malle-Gassenhauers "Johnny däpp". Echte Ohrwurm-Qualitäten entwickelte der Party-Schlager auch bis weit in die Nacht hinein im Sportheim des SV Wernsdorf, wo die Herzblut-Frauen ihre historische Meisterschaft in der Bezirksliga feierten.

Fünf Jahre ist es her, dass der SVW nach dem bitteren Gang in die Kreisliga zurückkehrte auf die Bezirksliga-Bühne. Vier Spielzeiten lang rangierte Wernsdorf stets in der vorderen Tabellenhälfte, aber nie ganz vorne. Bis zu dieser Spielzeit. "Die Schönsten waren wir schon immer - jetzt sind wir auch noch die Besten", steht auf den Meister-Shirts wahrheitsgemäß geschrieben. Mit einem 7:1-Paukenschlag gegen TSV Oberlauter begann eine Spielzeit, in die die Bezirksliga so Recht keinen Favoriten schickte. Mehrere Teams starteten ambitioniert - und trafen vor allem gleich zu Saisonbeginn der Reihe nach auf die Wernsdorfer Überfliegerinnen. Walsdorf (4:0), TSG 05 Bamberg (6:0) und Fortuna Roth (2:0) wurden ohne ein einziges Gegentor nach Hause geschickt und selbst das umkämpfte 3:3 beim SV Würgau brachte vor allem positive Erkenntnisse. Mit Demut und Kampfeslust schickte Trainer-Legende Jörg Kotz seine jungen Damen in jede einzelne Partie. Das Wort "Aufstieg" war lange verpönt, doch mit jedem Sieg schmeckte der Erfolg noch ein wenig besser. Und Siege gab es reichlich. Außer dem SV Würgau gelang es lediglich dem SV Walsdorf im Rückspiel (2:2) einen Zähler gegen den designierten Meister zu entführen. Die makellose Bilanz des SVW lautet drei Spieltage vor Schluss: 13 Siege, 2 Unentschieden, 0 Niederlagen. Seit dem 4. Spieltag thront der SVW an der Tabellenspitze und ließ sich seinen einmal erkämpften Vorsprung zu keiner Zeit mehr in Gefahr bringen.

 
Eine der Schönsten - und jetzt auch eine der Besten: Mandy Schardig von Herzblut-Meister SV Wernsdorf!
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Vorne hui - hinten auch!

Kein anderes Team traf so häufig ins Schwarze wie der Meister (63 Tore) und kein anderes Team bekam auch nur ansatzweise so wenig Gegentreffer wie der Meister. In 15 Spielen gestattete Wernsdorf es den jeweiligen Widersachern gerade 14 Mal zu jubeln - durchschnittlich weniger als einmal pro Partie. Auf der anderen Seite erzielte die Wernsdorfer Angriffsmaschinerie mehr als vier eigene Tore pro Begegnung. Am SVW führte schlicht und ergreifend kein Weg vorbei. Ein eingespieltes Team, das durch ebenso talentierte wie eifrige Juniorinnen noch einmal die nötige Blutauffrischung bekam, bekam im Laufe der Saison unstillbaren Durst nach Siegen. Die Krönung behielt sich der neue Meister ausgerechnet zum Krönungsfest vor, denn am drittletzten Spieltag ließ es Wernsdorf beim Torfestival gegen VfB Einberg gleich zwölfmal krachen. Julia Müller alleine, die sich in der internen Torjägerliste damit auf Platz 1 schob, traf fünfmal ins Schwarze. Als der Bann gegen die Gäste aus dem Coburger Land nach gut einer Viertelstunde gebrochen war, gab es für die Offensivpower des SVW kein Halten mehr. In schöner Regelmäßigkeit fiel Tor um Tor, so dass sich der Meister in einen wahren Rausch spielte. Apropos Rausch! Was reimt sich auf Power? Tower! Dem Vernehmen nach wurden davon einige aufgefahren im Sportheim des SV Wernsdorf, um den historischen ersten Aufstieg der SVW Frauen in die Bezirksoberliga gebührend zu feiern.

Bei aller ausgelassenen Freude begann im Moment des größten Triumpfes jedoch auch schon die Vorbereitung auf die neue Saison. In den späten Abendstunden erreichte die Redaktion von anpfiff.info ein bildhafter Beleg, dass Saskia Arleth bereits ihr Sport-Tutu zu nähen scheint. Da war doch noch was...?!

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Spielstenogramm

SV Wernsdorf: Barth 1,8, Gath N. 1,7, Schick 1,6, Sauer M. 1,3, Meixner 1,5, Ebitsch R. 1,6, Payne 1,3, Arleth 1,4, Müller 1,1, Brown 1,6, Schardig 1,5, Eckelt 1,8 (50.), Erhardt 1,7 (50.), Raab 1,8 (50.), Lamm 1,5 (50.)
VfB Einberg: Jacob 3,0, Reißenweber Marisa. 2,4, Hutschgau 2,8, Engel S. 2,5, Schmidt 2,9, Schleitzer Cor. 2,0, Schlick 2,5, Scharf 2,9, Neumann 2,5, Kaltwasser 2,9, Metzken 2,9, Hickel 2,9 (23.), Völker 2,9 (50.), Greiner 2,9 (29.)
Tore: 1:0 Müller (16., Schardig), 2:0 Müller (25., Arleth), 3:0 Payne, Foulelfmeter (29., Müller), 4:0 Müller (36., Meixner), 5:0 Müller (39., Brown), 6:0 Müller (47.), 7:0 Lamm (59., Schick), 8:0 Lamm (76., Ebitsch R.), 9:0 Eigentor (81., Arleth), 10:0 Payne (83., Brown), 11:0 Arleth (84., Raab), 12:0 Brown (88., Payne)
Gelbe Karten: - / Schlick - Foulspiel (23.)
Zuschauer: 100 | Schiedsrichter: Marcel Münch (RSV Windthorst Drosendorf e.V.) 1,5


Tabelle Bezirksliga

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
15
63:14
41
2
15
51:23
31
3
15
24:23
23
4
15
27:21
22
5
15
30:40
20
6
15
19:29
19
7
15
22:31
17
8
15
30:41
16
9
15
17:47
12
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit

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