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Artikel veröffentlicht am 14.04.2022 um 16:00 Uhr

Weisendorf muss absagen: “Mit der AH spielen wir sicher nicht”

Überraschend hat der ASV Weisendorf sein Bezirksligaspiel beim 1.FC Kalchreuth abgesagt und wird am Wochenende nicht antreten. Spätestens damit hat sich der ASV aus dem Meisterschaftsrennen verabschiedet. Trainer Bernd Fuchsbauer geht auf die Gründe für die Absage ein.

Von Sebastian Baumann

Gerade einmal fünf Spieler waren unter der Woche beim Training auf dem ASV-Kunstrasen und zeigen die besondere Problematik, mit der sich Weisendorf seit einigen Wochen herumschlägt. “Wir haben einfach zu viele fehlende Spieler”, erklärt Bernd Fuchsbauer, der mit seinem Kader in einen kleinen Teufelskreis geraten ist. Verletzungen und Corona schlugen in den letzten Wochen immer wieder zu beim Bezirksligisten. Durch die vielen fehlenden Spieler mussten Rekonvaleszenten früher eingreifen und verletzten sich erneut. “Und irgendwann geht es dann einfach nicht mehr”, ergänzt der ehemalige Drittligaspieler. Deswegen sagte der ASV das Spiel gegen Kalchreuth ab, die Almkicker, die selbst schon ab Ostermontag vier Spiele in zehn Tagen absolvieren müssen, bekommen die drei Punkte (2:0-Wertung) jetzt am Grünen Tisch.

Bernd Fuchsbauer muss notgedrungen das Spiel am Wochenende absagen.

anpfiff.info

Zu große Auswirkungen auf die Reserve

Zwar hätte der Verein im Notfall spielen können, doch mit welchen Konsequenzen? Die Reservemannschaft steckt in der Kreisklasse im Abstiegskampf und benötigt aktuell jeden Spieler selbst. Spielt einer der Reservekicker aber in der Ersten Mannschaft von Beginn an, ist er automatisch für zwei Wochen für Spiele der Reserve gesperrt. “Wir hätten damit zwar eine Baustelle geschlossen, dafür aber eine neue aufgemacht”, sagt Fuchsbauer. Die Reservemannschaft hatte sowieso schon in der ganzen Saison immer wieder Spieler nach oben schieben müssen. Auch mit einer kombinierten Mannschaft mit U19-Spielern, AH-Haudegen und den restlichen Spielern der Ersten Mannschaft wäre es möglich gewesen. “Ich werde sicherlich nicht selber mit der AH in der Bezirksliga antreten, nur um das Spiel stattfinden zu lassen”, erklärt der 49-Jährige, der letzte Saison in einem Spiel zwei Minuten zum Zeit von der Uhr nehmen mitwirkte.

Der Pokal als Knackpunkt

Dabei sah es nach der Vorbereitung gut aus bei den “Blumenzupfern”, die nach der starken Hinserie einer der Favoriten auf den Meistertitel waren. Im Pokal wurde erst Baiersdorf aus dem Stadion geschossen, danach gewann der ASV gegen die SpVgg Erlangen - es sollte der Anfang der Probleme werden. “Gegen die Spieli haben wir schon viele Spieler spielen lassen müssen, die eine Pause gebraucht hätten”, sagt Fuchsbauer und meint damit auch seinen spielenden Co-Trainer Tom Jäckel, der erst nach einer langen Verletzungspause am Knie in den Kader zurückgekehrt war. Scheinbar im passenden Moment, denn Top-Torjäger Tim Schmidt laboriert seit geraumer Zeit an einer Schambeinentzündung und fehlt auf unbestimmte Zeit.

Tom Jäckel (re.) fällt bis Saisonende aus.

anpfiff.info

Saisonaus für Tom Jäckel

Zurück zu Tom Jäckel: Der Torjäger verletzte sich schon im Pokal am Knie und trat doch noch gegen Oesdorf im Bezirksligaspiel an. “Da musste er dann verletzt raus”, berichtet sein Trainer. Unter der Woche wurde der ehemalige Regionalligaspieler jetzt am Knie operiert und wird deswegen in dieser Saison nicht mehr eingreifen. “Wir müssen uns schon fragen, ob es im Nachhinein besser gewesen wäre, nicht am Pokal teilzunehmen oder aber das Spiel gegen die Spieli abzusagen.” Und so muss der ASV jetzt in der Bezirksliga absagen und verabschiedet sich damit endgültig aus dem Meisterschaftsrennen. “Wenn alle Spieler da sind, dann haben wir sicherlich die Qualität, um um Platz eins bis drei mitzuspielen, aber auch nur dann. Aktuell sind wir dazu aber nicht in der Lage.”