100-jähriges Jubiläum SRG Erlangen: Politprominenz und ein unerwarteter Heiratsantrag - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 06.09.2021 um 18:00 Uhr
100-jähriges Jubiläum SRG Erlangen: Politprominenz und ein unerwarteter Heiratsantrag
MAGAZIN Die Erlanger Schiedsrichter feierten am Samstagabend ihr 100-jähriges Bestehen und hatten zu diesem Festakt einen ganzen Tisch Politiker eingeladen. Viele hielten Reden und hoben die Bedeutung der Schiedsrichterei hervor - aber am Ende stellte einer alle in den Schatten.
Von Uwe Kellner

Die Erlanger Schiedsrichter mussten ihr großes Jubiläum zum 100-jährigen Bestehen pandemiebedingt um ein Jahr verschieben und auch dieses Mal schwebte lange Zeit aufgrund steigender Infektionszahlen ein Fragezeichen über der Veranstaltung. Durch die Beharrlichkeit und den Einsatz von Obmann Manfred Kettler inklusive seiner zahlreichen helfenden Hände war die Veranstaltung letztlich trotzdem möglich - und sie wurde ein wahres Fest, das der Bedeutung der Schiedsrichterei gerecht wurde.

Die 100-Jahr-Feier der Erlanger Schiedsrichter war ein toller Abend mit prominenten Gästen.
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Auflaufen der großen Namen

Die Schiedsrichtergruppe Erlangen scheute sich nicht, die großen Namen der landesweiten und lokalen Politik zum runden Jubiläum einzuladen. Als bekanntester Politiker war der Bayerische Staatsminister des Innern, für Sport und Integration Joachim Herrmann zu Gast, der schon vor langer Zeit die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernommen hatte. Zudem fanden sich im aufwändig und festlich geschmückten Saal des Lokals "Goldener Schaumlöffel" im Sportheim des TSV Röttenbach weitere Politiker ein: MdB Martina Stamm-Fibich und MdB Stefan Müller, die beide derzeit aufgrund des Bundestagswahlkampfs an jeder zweiten Straßenlaterne plakatiert sind, Landrat von Erlangen-Höchstadt Alexander Tritthart, Stellvertretender Landrat und Kreisrat im Kreistag Erlangen-Höchstadt Manfred Bachmayer, 3. Bürgermeister von Herzogenaurach Michael Dassler und als Hausherr des TSV Röttenbach Michael Beck. Vom BFV waren Verbands-Schiedsrichterobmann Walter Moritz sowie Bezirks-Schiedsrichterobmann Siegmar Seiferlein und Max Habermann als Kreisvorsitzender anwesend. Vergessen darf man natürlich nicht den Saal voller Schiedsrichter, über die wir Fußballer uns jedes Wochenende ärgern, aber deren Verdienst und Einsatz für den Amateurfußball nicht hoch genug angerechnet werden darf.

Schirmherr Joachim Herrmann, Bayerischer Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, war einer der Ehrengäste und hinterließ einen sympathischen Eindruck.
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Manni Kettler überrascht seine Rosi

Zwischen den festlichen Reden und den verschiedenen Programmpunkten betrat der Erlanger Schiedsrichterobmann Manfred Kettler die Bühne. Sichtlich aufgeregt griff er zum Mikrofon, richtete einige Worte an die zahlreichen Gäste im Saal und bat kurz darauf seine Lebensgefährtin Rosi auf die Bühne. Als seine bessere Hälfte neben ihm stand, dankte er ihr für die vielen gemeinsamen Jahre und stellte ihr zu ihrer Überraschung und zur Überraschung der gesamten Festgemeinde die Frage, ob sie ihn heiraten möchte. Rosi erwiderte mit einem "Ja" und der Saal tobte. Auf die Knie ist Manfred Kettler dabei nicht gegangen, denn "wer weiß, ob er dann wieder hochgekommen wäre", scherzte sein Freund Michael Dellermann und empfahl seinem Manni, darüber nachzudenken, den Nachnamen seiner Frau anzunehmen, um alsbald inkognito als Schiedsrichter zu den Spielen zu fahren und die Mannschaften damit zu überraschen. Einer der ersten Gratulanten war Innenminister Joachim Herrmann - und wer kann schon von sich behaupten, zur Verlobung die Glückwünsche eines bayerischen Ministers bekommen zu haben.

Joachim Herrmann gratuliert Manfred Kettler und seiner Rosi zur Verlobung. Damit hat der Obmann den gesamten Saal inklusive seiner zukünftigen Gattin überrascht.
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Ein Abend der Ehrungen

Die Bedeutung des Ehrenamts hoben auch die vielen politischen Gäste in ihren Laudationes hervor. Die professionellen Redner fanden erwartungsgemäß die richtigen Worte und wurden mit dem gebührenden Applaus bedacht. Die Schiedsrichter wurden gefeiert und feierten sich selbst. Über den ganzen Abend verteilt wurden Ehrungen der verdienten und langjährigen Schiedsrichter vorgenommen. Die emotionalste Verleihung war die an Günter Müller, der im November 2020 verstarb. Er sollte bereits vor seinem Tod zum Ehrenmitglied der Schiedsrichtergruppe ernannt werden. Für ihn nahm sein Sohn Tobias die Urkunde sichtlich ergriffen entgegen.

Die höchste Auszeichnung an diesem Abend wurde von Staatsminister Joachim Herrmann persönlich vorgenommen. Das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt erhielten: Albin Bauer, Alois Albrecht und Norbert Göbel. Das ist aller Ehren wert und wird nur selten verliehen.

Staatsminister Joachim Herrmann verlieh das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt an Albin Bauer, Alois Albrecht und Norbert Göbel.
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10 Jahre
Simon Mayerl (SC 1947 Weyer)
Manuel Seidenath (SV Haimhausen 1928)
Werner Staudinger (SV Kleinsendelbach)
Michaela Appelt (SpVgg Effeltrich)

15 Jahre

Jürgen Binder (SV Tennenlohe)

20 Jahre (Silber BFV)

Michael Strubel (BSC Erlangen)

25 Jahre

Michael Appelt (SpVgg Effeltrich)
Gerhard Jungkunz (TSV Frauenaurach)
Jürgen Rödel (DJK Erlangen)

30 Jahre (Gold BFV)
Alexander Hitschfel (1. FC Burk)
Wilhelm Kornprobst (TSV Frauenaurach)

35 Jahre (Sonderehrung)
Alois Albrecht (SpVgg Zeckern)
Peter Hußnätter (SC Aurachtal-Münchaurach)

40 Jahre (Medaille in Silber BFV)
Albin Bauer (TSV Höchstadt)
Klaus Clausener (SC Oberreichenbach)
Jürgen Schaub (FSV Großenseneebach)

45 Jahre (Sonderehrung)

Herbert Bräun (TSV Röttenbach)
Norbert Göbel (TV 48 Erlangen)
Manfred Kettler (ATSV Erlangen)

50 Jahre (Medaille in Gold BFV)
Walter Gmelch (BSC Erlangen)
Hans Werner Hanke (ASV Weisendorf)
Hans-Jürgen Hartung (FC Großdechsendorf)
Alfred Reusch (SC Adelsdorf)

Neue Ehrenmitglieder der SRG Erlangen
Franz Regler (ASV Niederndorf)
Christian Kunstmann (FSV Erlangen-Bruck)
Günter Müller (TV 48 Erlangen)

Verbands-Schiedsrichterobmann Walter Moritz im Gespräch mit Wilhelm Kornprobst, der für 30 Jahre als Schiedsrichter geehrt wurde.
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Gelungener Abend

Der lange Abend wurde bis spät in die Nacht zelebriert. Mit all seinen Programmpunkten haben die Schiedsrichter bei Schäuferla und Kuchen sowie Freigetränken die gemeinsame Zeit sichtlich genossen und sich auf die kommenden Aufgaben im Dienste des Amateurfußballs eingeschworen, damit der Ball weiterhin rollen kann. Manfred Kettler bekam von seinen Schiedsrichtern als Dank für den ernormen Organisationsaufwand einen Wochenendausflug mit seiner Verlobten geschenkt. Es sei ihm vergönnt. "Ich möchte mich bei allen Vereinen, Unterstützern und Helfern bedanken, die zum Gelingen der Jubiläumsfeier beigetragen haben", so Manfred Kettler abschließend.

Manfred Kettler bedankt sich bei allen Unterstützern und Helfern für das Gelingen des festlichen Abends.
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