Neulingslehrgang Online und Präsenz: Fränkische Schweiz und Pegnitzgrund suchen - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 17.07.2021 um 18:00 Uhr
Neulingslehrgang Online und Präsenz: Fränkische Schweiz und Pegnitzgrund suchen
Die Saison beginnt und auch die Schiedsrichter brauchen Nachwuchs. Der Nachwuchs kann jung, darf aber ruhig auch schon ein bisschen älter sein. Jeder ist willkommen. Der Lehrgang findet teils ganz einfach online von zuhause auf dem Sofa statt, aber auch in Präsenz. Anmeldungen sind weiterhin möglich.
Von Uwe Kellner
Die Zeit ist reif für die Rückkehr des Amateurfußballs, jedoch geht das nicht ohne Schiedsrichter. Um die Mitgliederzahl ihrer Schiedsrichtergruppen aufzufüllen, haben die Lehrwarte Matthias Dresel und Thomas Schnaubelt zum Saisonbeginn einen Neulingslehrgang ins Leben gerufen, der moderner ist als sonst, denn ein großer Teil davon kann bequem von Zuhause aus absolviert werden - ähnlich dem großen bayernweiten Neulingslehrgang aus dem Frühjahr. So bequem war es wohl noch nie.

Programm

Nun gehen auch die Lehrwarte aus der Fränkischen Schweiz und dem Pegnitzgrund diesen neuen Weg und haben ein umfassendes Programm erstellt:

Fr. 09.07. ab 18:30 Uhr Beginn, Begrüßung, Starttermin
Woche 1 – Selbststudium Regel 1 bis 6 (im DFB Online-Lernen)

Fr. 16.07. ab 18:30 Uhr Regel 1 bis 6 (Besprechung im Zoom-Meeting)
Woche 2 – Selbststudium Regel 13 bis 17 (im DFB Online-Lernen)

Fr. 23.07. ab 18:30 Uhr Regel 13 bis 17 (Besprechung im Zoom-Meeting)

Sa. 24.07. ab 10:00 Uhr: Regel 11 und 12 (im Sportheim TSV Gräfenberg in Präsenz)

Woche 3 – Selbststudium Regel 7 bis 12 (im DFB Online-Lernen)
Fr. 30.07. ab 18:30 Uhr Regel 7 bis 12 (Besprechung im Zoom-Meeting inklusive Prüfungsvorbereitung)

Sa. 31.07. ab 18:30 Uhr Prüfung (schriftlich und praktisch in Präsenz)
Fr. 06.08. ab 18:30 Uhr Abschluss (ESB, Einteilung in Präsenz)

"Der Lehrgang wird aus Online- und Präsenzveranstaltungen bestehen und ist zwar am 9. Juli bereits gestartet, allerdings ist eine Anmeldung bis zum ersten Präsenztag am 24. Juli möglich", erklärt Matthias Dresel. Dazu ist lediglich eine einfach E-Mail oder ein Telefonanruf bei einem der beiden Lehrwarte nötig. "Aktuell haben wir erst wenige Teilnehmer und würden uns über den ein oder anderen freuen." 

Kontakt

Lehrwart Pegnitgrund: Thomas Schnaubelt, 01577-4203921,
einteilung@sr-pegnitzgrund.de

Lehrwart Fränkische Schweiz: Matthias Dresel, 01514-6621380,
matthias.dresel@gmx.de

Matthias Dresel war Teil des bayernweiten Online-Neulingslehrgangs Anfang des Jahres und bietet auf derselben Platform nun auch im Kreis einen teils online abzuwickelnden Neulingslehrgang an.
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Motivation durch erfahrene Schiedsrichter

Den ersten Schritt, die Anmeldung zum Neulingslehrgang, haben die Schiedsrichter, die nun schon seit Jahren pfeifen, nie bereut. Ganz im Gegenteil. "Da ich als Betreuer im Jugendfußball tätig war, habe ich nach Beendigung den Entschluss gefasst, Schiedsrichter zu werden, um der teilweise ungerechten Behandlung der Jugendlichen durch Schiedsrichter-Betreuer entgegen zu wirken. Ferner wollte ich mich offiziell der Verantwortung stellen und mir meinen Entscheidungen bewusst werden. Gleichwohl will ich die Offenheit und Ehrlichkeit unserer Gesellschaft auch auf dem Platz vorleben und zeigen. Dazu gehört, dass ich zu eventuellen Fehlern stehe bzw. die Sichtweise meiner Entscheidung schildere ohne arrogant zu sein. Die Voraussetzung ist natürlich die Freude, Spaß und Leidenschaft für die Mannschaftssportart Fußball“, erklärt Peter Schmitt, 68 Jahre alt und seit 1994 Schiedsrichter.

„Ich bin gerne Schiedsrichter, weil man sich dadurch persönlich enorm weiterentwickeln kann. Man kann sich auch für höhere Ligen qualifizieren, was einen wunderbaren Anreiz bietet - ähnlich wie bei den Spielern, die mit ihrer Mannschaft aufsteigen. Aber auch als Assistent hat man eine wichtige Rolle. Wenn man mit Assistenten oder als Assistent im Einsatz ist, müssen Entscheidungen im Team getroffen werden. Das und die Harmonie innerhalb der Gruppe, sowie Aktivitäten abseits der Spiele schaffen ein wunderbares Gemeinschaftsgefühl – wie in einer großen Mannschaft. Während den Spielen sorgt man für Fairness und die Einhaltung der Regeln auf den Sportplätzen - und darum geht es!“, Tobias Förtsch, 27 Jahre alt und Bezirksligaschiedsrichter.

„Warum bin ich Schiedsrichter geworden? Weil der Lehrgang damals bei uns im Sportheim stattgefunden hat und Schiedsrichter gesucht wurden. Weil ich für Fairness im Fußball stehe und Mut habe Entscheidungen zu treffen. Warum bin ich dabei geblieben? Anfangs habe ich wenige Spiele geleitet, da ich selbst noch gespielt habe. Nach der aktiven Karriere wurden es dann langsam mehr Spiele, dann auch im Herrenbereich. Erst mit ca. 50 Jahren habe ich dann noch einen Kreisliga-Lehrgang gemacht und auch jüngere SR bei den Spielen begleitet als SRA. Mit dem aktuellen Team macht es einfach Spaß und man bleibt fit“
, erzählt Harald Marsching, 54 Jahre und Kreisligaschiedsrichter sowie GSA-Mitglied.

„Ich habe das Schiedsrichtern angefangen, weil ich es interessant fand, sich als aktive Spielerin auch einmal in die andere Seite des Fußballspiels hineinzuversetzen. Aktiv selbst spielen und pfeifen lässt sich sehr gut miteinander vereinbaren, da man gewisse Situationen auch instinktiv besser einschätzen kann und ein gewisses Spielverständnis mitbringt. Außerdem kann man seine Abwesenheit in unserem System pflegen, sodass selbst aktiv spielen und parallel pfeifen kein Problem darstellt", Francesca Hau, 27 Jahre alt und Kreisligaschiedsrichterin. Sie spielt selbst in der Frauen Landesliga.

Francesca Hau spielt selbst in der Landesliga und pfeift in der Kreisliga. Sie kann jedem Neuling das Schiedsrichtersein empfehlen.
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„Das Pfeifen hat mir in so vielen Bereich wahninnig viel zurückgegeben. Ich habe mich persönlich sehr viel weiterentwickelt - das Selbstvertrauen, die Reife, das Auftreten, die Fähigkeit schnelle Entscheidungen zu treffen, all das hilft einem im ganzen Leben unglaublich weiter. Zudem habe ich so viel Spaß an dem Hobby und allem was dazu gehört. Ich habe so viele tolle, neue Leute kennengelernt und genieße die Gemeinschaft in der Gruppe – egal ob auf dem Weg zu den Spielen, bei der jährlichen Schiri-Skifahrt, Grillabenden oder anderen Veranstaltungen. Alles in allem investiere ich gerne meine Freizeit in die Schiedsrichterei und kann das Hobby nur weiterempfehlen", Valentin Striebich, 19 Jahre alt und Bezirksliga-Qualifikant.

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