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Artikel veröffentlicht am 22.12.2020 um 18:00 Uhr

Spiel des Lebens - Luigi Santoro: "Eigentlich wollte ich gar nicht auflaufen"

"Das Spiel des Lebens" - wohl ein jeder Fußballer wird sich an ein Spiel erinnern können, was rückblickend ganz besonders war. In diesem Fall stellt Torjäger Luigi Santoro vom BSC Erlangen sein persönliches Spiel des Lebens vor, bei dem er zunächst überhaupt nicht spielen wollte.

Von Tim Schmolzi

Bei welchem Verein spielten Sie und in welcher Liga?
Luigi Santoro: Ich habe beim BSC Erlangen in der A-Klasse 2 gespielt.

Wer war der Gegner?
Luigi Santoro: Das war die zweite Mannschaft vom SC Eckenhaid.

Beschreiben Sie kurz die Ausgangslage vor dem Spiel!
Luigi Santoro: Wir waren Erster mit fünf Punkten Vorsprung aber hatten zwei Spiele mehr als die Mannschaften auf Platz zwei und drei. Es ging natürlich weiter um den Aufstieg

Warum war es Ihr Spiel des Lebens?
Luigi Santoro: Ob es das Spiel meines Lebens war weiß ich nicht.
Aber es war der vierte Geburtstag meiner Tochter und eigentlich wollte ich an diesem Tag gar nicht auflaufen. Deshalb habe ich mit meinem Trainer Udo Prell vor dem Spiel besprochen, dass ich, wenn es in der ersten Halbzeit gut läuft, dann ausgewechselt werde, um zur Geburtstagsfeier meiner Tochter zu gehen. Aber es kam anders.

Wie war der Spielverlauf und das Endergebnis?
Luigi Santoro: Wir fanden die ersten 25 Spielminuten überhaupt nicht ins Spiel und lagen 0:2 hinten. Doch in der 28. und 39. Spielminute konnte ich vor der Pause mit zwei Treffern zum 2:2 ausgleichen. Ich habe dann in der Halbzeitpause zu Trainer Udo Prell gesagt, dass ich doch die zweite Hälfte des Spiels bleiben werde. Im Anschluss konnte ich in der 64. und 73. Spielminute mit Treffer drei und vier an diesem Tag das Spiel drehen und für uns entschieden. Das waren auch meine Saisontreffer 29, 30, 31 und 32. Es war schon ein geiles Gefühl nach dem vierten Tor so von Mannschaft und Zuschauern gefeiert zu werden. Aber noch wichtiger war es, dass wir als Team gezeigt haben, dass wir eine Mannschaft sind, die so einen Rückstand wegstecken kann und mit viel Kampfgeist drehen kann.

Wie ging es dann in den nächsten Wochen weiter?
Luigi Santoro: Danach ließen wir in der Saison nichts mehr anbrennen und
stiegen dann, wenn auch knapp aus eigener Kraft in die Kreisklasse als Meister auf.
Ich habe in dieser Saison zudem mit 35 Treffern die Torschützenkrone errungen.