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Artikel veröffentlicht am 16.02.2020 um 17:45 Uhr

Trainerwechsel bei der Spieli: Daniel Hanisch hört im Sommer auf

Überraschung bei der SpVgg Erlangen: Trainer Daniel Hanisch wird im Sommer wieder aufhören und sein Traineramt bei der SpVgg Erlangen wieder zur Verfügung stellen. Der Übungsleiter hatte in der Vorrunde die Mannschaft erst übernommen. Allerdings handelt es sich um nachvollziehbare Gründe, die im privaten Bereich liegen. anpfiff.info hat Stimmen gesammelt.

Von Sebastian Baumann

Daniel Hanisch (rechts) wird die Spieli am Saisonende verlassen.

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Im September hatte Daniel Hanisch die Mannschaft nach der Trennung von Joachim Müller erst übernommen und steht nun mitten in seiner ersten Vorbereitung mit seiner Mannschaft. Es wird aber keine weiter Vorbereitung dazukommen. “Meine Frau ist schwanger und hat mich die letzten Tage gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, eine Babypause einzulegen. Mit zwei Kindern, Luis ist 3, wird der Alltag stressiger und beim Fußball ist der Dienstag- und Donnerstagabend, sowie eine halber Tag am Wochenende sofort weg. Sie möchte auch, dass ich die Zeit mit den zwei Kindern genieße und ausnutze. Ich will mir später nicht den Vorwurf mache, ich hätte was verpasst”, verrät der Übungsleiter den Grund für seine durchaus überraschende Entscheidung. “Da hat sie voll recht. Als Trainer versuchst du zwar immer alles irgendwie unter einen Hut zu bekommen. In dem Fall möchte ich es weder einrichten noch diskutieren. Die Familie geht zu 100 Prozent vor.”

Tüfelt an seiner Taktik für die Rückrunde und will sich mit dem Klassenerhalt verabschieden: Daniel Hanisch (Mitte).

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Babypause von zwei Jahren

Zwei Jahre will der Übungsleiter jetzt etwa pausieren und danach wieder als Trainer einsteigen. “Ich komme auf alle Fälle wieder.” Allerdings geht Daniel Hanisch mit einem leichten schlechten Gewissen seiner Mannschaft gegenüber. “Leid tut mir mein Team. Ich kam mit dem Willen vor vier Monaten hier her, sehr lange zu bleiben und etwas aufzubauen. Holger (Abteilungsleiter Holger Müller, d. Red.) kam vergangene Woche auf mich zu und fragte, ob ich mir schon Gedanken über die nächste Saison gemacht habe, er möchte schnell Nägel mit Köpfen machen. Das ehrt mich sehr und für das Vertrauen bin ich dankbar. In der jetzigen Tabellensituation könnte man auch einfach sagen, wir warten die ersten Spiele ab. Es fällt mir bei der tollen Mannschaft nicht leicht zu gehen. Charakterlich sind alles tolle Jungs, es macht Spaß. Auch das Umfeld mit Spielleitern und Betreuerin ist absolut top. Der Spieli wünsche ich jetzt ein glückliches Händchen bei der Trainersuche und hoffe, dass alle zusammen bleiben. Trainer kommen und gehen. Eine gute Mannschaft machen noch viele andere Attribute aus, da ist der Trainer nur ein kleiner Teil davon.”

Holger Müller ist on fire und auf Trainersuche.

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Verständnis beim Verein - Klassenerhalt Pflicht

“Ich kann verstehen, dass er aufhört. Familie ist das wichtigste im Leben”, sagt Abteilungsleiter Holger Müller, der freilich sofort “On Fire” war, wie er selber sagt, als er die Nachricht bekommen hatte und jetzt deswegen auf Trainersuche ist. Rein sportlich steht die Spieli nicht so gut da und hatte zuletzt eine ausbaufähige Bilanz. “Die letzten Unentschieden gegen Ottensoos und Hagenbüchach waren komplett unnötig. Die Spiele taten auch richtig weh, da du beide vom Spielverlauf und Tabellenblick gewinnen musst. Wir hatten in den Spielen reihenweise Großchancen vergeben. Die müssen wir in Zukunft nutzen und wir dürfen hinten nicht so anfällig sein. Da arbeiten wir gerade dran und sind gerade dabei, an ein paar Stellschrauben zu drehen. Das erste Spiel gegen den TV wird richtungsweisend...”, ergänzt Daniel Hanisch, der sich aber sicher ist, dass er sich mit dem Klassenerhalt verabschiedet. “Aber die Qualität für den Klassenerhalt ist absolut vorhanden, wir müssen und werden den Schalter jetzt umlegen. Die Winterpause hat gut getan, um die Köpfe mal frei zu bekommen.”