Erlangen-Pegnitzgrund | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Artikel veröffentlicht am 05.09.2018 um 12:00 Uhr

Ist der Knoten geplatzt?: Müller: “Zehn Wochen ging Null Komma Null!”

Als einer der Favoriten war die SpVgg Erlangen nach dem Abstieg aus der Landesliga in der Bezirksliga gehandelt worden. Doch der Start war miserabel, sodass sich der Traditionsverein sogar am Tabellenende wiederfand. Ein Umstand, der Trainer Joachim Müller richtig ins Grübeln brachte, wie er anpfiff.info verraten hat.

Von Sebastian Baumann

Joachim Müller musste eine schwere Zeit mit seiner Mannschaft durchleben.

fussballn.de / Strauch

Der fünfte Spieltag war der absolute Tiefpunkt einer bis dahin mehr als enttäuschenden Saison für den Landesligaabsteiger aus Erlangen. Denn da fand sich die “Spieli” auf dem letzten Tabellenplatz wieder. “Da kommst du dann schon ins Grübeln, was du alles falsch machst”, sagt Joachim Müller und schiebt schmunzelnd nach: “Ich hatte mir den Strick im Keller schon zurechtgelegt.” Soweit kam es dann aber doch nicht, denn nach zwei Siegen befindet sich der Erlanger Verein wieder auf dem Weg der Besserung - "mehr aber nicht", schiebt der Trainer vehement nach. “Man muss schon sagen, dass es schwer war und ist. Die Mannschaft hat im letzten Jahr, ich glaube, 25 Spiele verloren. Dann habe ich das Spielsystem umgestellt, einige Spieler fanden sich auf neuen Positionen wieder und es haben auch Spieler den Verein verlassen. Das war schon ein großer Umbruch und dann hast du eben auch nicht das große Selbstvertrauen.”

Mit Neunkirchen war der Trainer in der letzten Saison via Relegation aufgestiegen - in zwei Wochen ist das Duell gegen seinen Ex-Verein.

anpfiff.info

Von Zweifeln zu (leichter) Hoffnung

Ob der Umbruch dann vielleicht doch zu groß war? “Die letzten Jahre ist es ja als Trainer bei mir richtig gut gelaufen. Mit Neunkirchen aufgestiegen, mit Röttenbach in der Relegation. Da änderst du ja als Trainer nichts. Aber die ersten Wochen, also die Vorbereitung und auch die ersten fünf Spiele, da ging ja nichts, Null Komma Null”, verrät der Trainer weiter, der natürlich auch betont, dass die ersten Spiele auch einfach oft ungünstig aus Spieli-Sicht gelaufen sind. Gegen Stadeln hatte die Spieli eigentlich gut begonnen, spielte aber nur Unentschieden. Dann folgte die Partie gegen Gutenstetten. In dem Spiel war Erlangen die bessere Mannschaft, verlor aber aufgrund dreier Roter Karten. Gegen Buckenhofen legte sich dann Torhüter Oliver Harnos gleich zwei Bälle selber ins Netz. Es sollte aber besser werden. Erst spielte die Spieli gegen Schwaig torlos Unentschieden, danach gewann die Mannschaft das erste Mal in Diepersdorf. “Das hätte auch anders ausgehen können, aber da hat mein Torwart dann am Anfang gleich einmal einen Alleingang ganz stark gehalten und wir sind nicht in Rückstand geraten”, erinnert sich Müller über den langersehnten ersten Sieg, dem die SpVgg danach beim SK Lauf dem zweiten Sieg folgen ließ. “Aber mehr als zwei Siege waren das jetzt nicht. Es tut natürlich gut, endlich nicht mehr ganz hinten festzustecken.”

Joachim Müller

anpfiff.info

Kommt jetzt die Aufholjagd?

Einen vorderen Platz wollten die Weinrot-Schwarzen schon in der laufenden Saison erreichen, momentan backen Joachim Müller und Co aber deutlich kleinere Brötchen. “Nach dem Start musst du erst einmal schauen, etwas Abstand nach hinten zu bekommen”, sagt deswegen auch der Trainer und will von keiner Aufholjagd wissen. Vor allem nicht, weil jetzt mit dem Gastspiel in Veitsbronn der Tabellenführer auf dem Programm steht. “Da braucht man sich nur ansehen, wie die Ausbeute von Veitsbronn ist. Die haben alle Spiele gewonnen und erst einen Gegentreffer kassiert”, sagt Jojo Müller, der ein extrem defensiv eingestelltes Team erwartet, das über schnelles Umschaltspiel aktuell immer zum Erfolg kommt.