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Artikel veröffentlicht am 12.04.2018 um 18:00 Uhr

Thomas Roka und die U15: Brucker Bayernliga C-Jugend verschafft sich Luft

Trainer Thomas Roka übernahm in der Winterpause die U15 des FSV Erlangen-Bruck und löst sich langsam aber sicher mit seinem Team von den Abstiegsrängen. Der Aufwand für Spieler und Eltern ist nicht zu unterschätzen, aber dennoch steht der Spaß im Vordergrund.

Von Uwe Kellner

Thomas Roka neu beim FSV Bruck

Seit der Winterpause trainiert Thomas Roka die U15 des FSV Erlangen-Bruck in der Bayernliga. Als aktiver Fußballer schnürte er für den ATSV Erlangen, ehe ein Kreuzbandriss seiner Laufbahn ein Ende setzte. Durch seinen Sohn kam er auf die Schiene Jugendtrainer zu machen. Bei den Bambinis des SC Eltersdorf fing er an und ging seit nunmehr elf Jahren sämtliche Altersstufen mit. Als beim SCE der große Knall kam, ging Thomas Roka mit dem Markert-Tross zum ATSV Erlangen und setzte dort seine Arbeit als Jugendtrainer fort. Vor der aktuellen Spielzeit jedoch trennten sich die Wege wegen unterschiedlicher Auffassungen und der Brucker Jugendleiter Volker Händel, der Thomas Roka schon nach dem Jugendcrash in Eltersdorf beim FSV haben wollte, empfing den neuen Mann nun bei den Bruckern. In gewisser Weise war auch hier der Junior der Auslöser, da er zusammen mit sieben anderen Talenten eine neue Herausforderung abseits des ATSV anstrebte. Zu dieser Zeit waren die Trainerstellen in den Brucker Jugendmannschaften bereits besetzt und so stieg Thomas Roka bei Mario Forth in der U14 mit ein und blieb für die Verantwortlichen ein Back-Up, falls irgendwo Handlungsbedarf entstehen sollte. Dieser Fall kam in der Winterpause bei der U15 zu tragen und Thomas Roka übernahm die Bayernliga-Mannschaft im Abstiegskampf.

Sieben Punkte nach Winterpause

Bis zur Winterpause hatten die Brucker C-Jugendlichen erst 13 Zähler auf dem Konto waren hinten dabei. Thomas Roka würde zwar behaupten, dass seine Mannschaft immer noch mit dem Rücken zur Wand stehe und im Abstiegskampf steckt, die neuerlichen Ergebnisse haben die Lage jedoch entspannt. „Die Rückrunde begann mit einem unglücklichen 1:1 in Bayreuth, als wir aus dem Nichts mit 0:1 hinten lagen und am Ende nur unentschieden gespielt haben. Nur zwei Tage danach hatten wir ein schwieriges Spiel in Bamberg, bei dem meine Jungs ziemlich platt waren und am Ende 0:2 verloren", erinnert sich der Trainer. „Danach stand die Partie gegen die Übermannschaft Aschaffenburg an. Bei unseren letzten Ergebnissen bekommt man da schon ein leichtes Flattern." Aschaffenburg führt die Tabelle an und gewann das Hinspiel gegen Bruck mit 5:0. „Da haben die Jungs gekämpft ohne Ende und dass wir überraschend mit 1:0 gewonnen haben, ging völlig in Ordnung." Und die Brucker setzten noch eins drauf. Gegen den Würzburger FV, gegen die das Hinspiel 2:3 verloren wurde, erkämpfte sich der FSV nach einem Rückstand einen 2:1-Last-Minute-Sieg. „Die Freude war da natürlich sehr groß, aber auch wenn wir jetzt 20 Punkte haben, sind wir eindeutig noch im Abstiegskampf."

Thomas Roka übernahm im Winter die U15 des FSV Erlangen-Bruck und begeleitete seine Jungs bereits bei den Hallenturnieren.

anpfiff.info

Nächster Sieg wird angestrebt

Umso richtungsweisender wird das kommende Spiel gegen Weiden, die auf dem letzten Tabellenplatz stehen. „Weiden ist stärker als ihre Punktzahl vermuten lässt. Wir werden alles tun, um zu gewinnen", so Thomas Roka. Für den Trainer ist Abstiegskampf Neuland. In den letzten Jahren spielte er mit seinen Teams in der Regel im oberen Bereich der Tabelle mit. Seine Jungs kennen die angespannte Situation jedoch bereits aus dem Vorjahr, als es mit der U14 in der Bezirksoberliga um den Klassenerhalt ging. „Der Druck ist spürbar, aber die Jungs kommen gut damit klar. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist richtig gut und das Team lebt. Das zeigt mir auch die Trainingsbeteiligung. Es gibt keine fadenscheinigen Ausreden von den Spielern, um nicht zu kommen." Allerdings befinden sich die Spieler mitten im Wachstum, was immer auch Probleme im Kniebereich mit sich ziehen kann.

Großer Aufwand für Bayernliga

Bruck bietet als einziger Verein in der näheren Umgebung eine Bayernliga-Mannschaft in der C-Jugend an, was die Attraktivität natürlich steigert. „Die Fahrtstrecken sind weit, aber die Gegner sind attraktiv. Allerdings ist bei einem Auswärtsspiel in Hof oder Aschaffenburg der Tag dann weg." Die C-Jugendlichen trainieren Dienstag, Donnerstag und Freitag. Zwar sind einige Fußballer aus der näheren Umgebung wie Bruck oder Tennenlohe im Team, einige Spieler kommen jedoch auch aus Forchheim, einer aus Hiltpoltstein, oder gar aus der Nähe von Ansbach. Da beträgt die Anfahrt dann schonmal 40 bis 45 Kilometer, was natürlich auch für die Eltern anstrengend ist. Zu einem Nachholspiel unter der Woche beispielsweise wie zuletzt in Bayreuth haben sich die Kinder teils vom Nachmittagsunterricht in der Schule befreien lassen. Einer von Thomas Rokas Schützlingen hat für die neue Saison bereits im NLZ des FC Ingolstadt unterschrieben. In dieser Hinsicht ist der FSV Bruck eben auch ein Sprungbrett für höhere Ligen. Auch für Thomas Roka ist das alles ein wenig neu, jedoch brachte der Trainer neuen Schwung in die Mannschaft, wodurch die U15 nun auf dem besten Weg ist, die Liga zu halten.