U17 mit solider Runde : Weiterentwicklung mit Spaß am Fußball - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 12.01.2018 um 06:00 Uhr
U17 mit solider Runde : Weiterentwicklung mit Spaß am Fußball
Wenn die B-Jugendlichen beim Baiersdorfer SV von der U17 in die U19 rutschen, müssen sie sich nicht nur an eine neue Altersklasse, sondern auch an eine höhere Spielklasse gewöhnen. Trainer Jan Gräßel will seine Jungs für diese Aufgaben bestmöglich vorbereiten.
Von Uwe Kellner
Guten Tag Herr Gräßel, seit wann trainieren Sie die U17 des Baiersdorfer SV und was haben Sie zuvor gemacht?
Jan Gräßel: Nachdem ich letzte Saison 2016/17 mit Özcan Karsak zusammen die U19 Landesliga Mannschaft des Baiersdorfer SV trainiert habe, wurde ich gefragt, ob ich mir vorstellen kann, die kommende Saison 2017/18 die U17-Mannschaft zu trainieren. Ich hatte mit dem Verein gute Gespräche über die Vorstellungen und Entwicklung in der U17-Juniorenmannschaft und musste nicht lange überlegen, ehe ich zugesagt habe.

Nebenbei laufen Sie ab und an beim SV Bubenreuth in der Ersten Mannschaft auf, das kriegen Sie noch unter?
Jan Gräßel: Der SV Bubenreuth ist mein Heimatverein. Wenn Not am Mann ist, bin ich natürlich da und helfe gerne aus, solange ich nicht zum selben Zeitpunkt mit meiner Jugendmannschaft am Platz stehe. Für mich steht aber ganz klar das Traineramt an erster Stelle und hat Priorität.

Jan Gräßel trainiert die U17 des Baiersdorfer SV.
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Gibt es einen merklichen Unterschied in der Arbeit mit U19-Junioren oder U17-Junioren?
Jan Gräßel: Ich finde, der größte Unterschied ist nicht das Fußballerische, sondern
das Charakterliche. Die Jungs in der U17 sind mitten in ihrer persönlichen Entwicklung. Die U19 Spieler sind hier schon etwas weiter und eigenständiger. Die körperlichen Unterschiede sind in einer U17-Mannschaft größer, da sie sich wahrscheinlich gerade in der größten Wachstumsphase befinden, was aber nicht unbedingt schlecht ist. Die noch etwas jüngeren Spieler können sich an den älteren und körperlich stärkeren messen und sich gut weiterentwickeln.

Sie spielen mit Ihren Jungs in der Bezirksoberliga. Wie würden Sie das Niveau und den Aufwand in dieser Spielklasse beschreiben?
Jan Gräßel: Ich finde, dass die BOL eine sehr ausgeglichene Liga ist, bei der sich bis jetzt die SpVgg Ansbach II am meisten von den ersten drei Tabellenplätzen hervorheben konnte. Vom vierten bis zum letzten Tabellenplatz trennen die Mannschaften nur wenige Punkte. Hier wird sich alles erst am Ende der Rückrunde entscheiden, es bleibt spannend. Der Aufwand in der BOL ist vollkommen in Ordnung. Das Trainingspensum und das Organisatorische wird bei vielen Vereinen gleich sein und die Auswärtsfahrten halten sich hier in der Liga natürlich noch in Grenzen. Wenn es dann mal in die Landes- bzw. Bayernliga geht, ist der Aufwand natürlich nochmal ein anderer.

Auf welche Trainingsinhalte legen Sie in der B-Jugend besonderen Wert?

Jan Gräßel: Allgemein streben wir beim BSV einen technisch anspruchsvollen, modernen Kombinationsfußball mit Raum für individuelle Kreativität an. Unser Anliegen ist es die Spieler taktisch, variabel und vielseitig weiterzuentwickeln und das in Kombination mit Spaß am Fußball. In unserer Aufgabe steht aber nicht nur die Ausbildung im Fußball, sondern auch die charakterliche Förderung der jungen und heranwachsenden Spieler.

Jan Gräßel im Hintergrund von Özkan Karsak war in der Vorsaison Teil des Trainerteams der U19. Zur neuen Runde übernahm er die U17 in der Bezirksoberliga.
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Das Abschneiden nach der Vorrunde ist durchaus solide. Liegen Sie mit Ihrem Team im Rahmen des zu Erwartenden? Und wo wollen Sie am Ende der Saison stehen?
Jan Gräßel: Für uns ist die Vorrunde erst vorbei, wenn wir unsere Nachholspiele gegen den BSC Woffenbach, FSV Erlangen Bruck II und dem ATSV Erlangen ausgetragen haben, danach können wir sagen, ob es für uns eine gute Vorrunde war oder nicht. Nachdem wir eine komplett neue Mannschaft zusammenstellen mussten, haben wir eine gute Vorbereitung mit guten Ergebnissen erzielt. Wir haben eine sehr junge Truppe, die fußballerisch und menschlich gut zusammenarbeitet und harmoniert. Mit der Weiterentwicklung der Mannschaft bin ich zufrieden und wir sind auf dem richtigen Weg. In erster Linie ist unser Ziel die Weiterentwicklung und Förderung der Spieler. Wir möchten sie auf den nächsten Schritt vorbereiten. Wir gehen von Spiel zu Spiel und arbeiten weiter kontinuierlich an uns und wollen aus jedem Spiel unsere drei Punkte einfahren, um am Ende der Saison eine gute Rolle zu spielen.

Wie sehen die Aktivitäten der U17 in der Winterpause aus?
Jan Gräßel: Wir haben zwei Mannschaften bei der Hallenkreismeisterschaft Erlangen-Pegnitzgrund gemeldet und stehen mit der 2. Mannschaft bereits in der Zwischenrunde. Mit der 1. Mannschaft wollen wir natürlich jetzt auch im Neujahr das Ticket für die Zwischenrunde lösen. Unser Ziel ist die Endrunde, dann werden die besten acht Mannschaften aus  dem Kreis um den Einzug zur Hallenbezirksmeisterschaft spielen. Aber auch hier heißt es für uns, von Spiel zu Spiel gehen. Es gibt klasse Mannschaften auch im unteren Bereich mit hervorragenden Einzelspielern, die gerne einmal einer anderen Mannschaft ein Bein stellen möchten.

Wenn die Saison vorüber ist, sind Ihre Jungs dann fit für die U19 oder ist dieser Schritt nochmal sehr groß?
Jan Gräßel: Die Jungs, die nächste Saison rauskommen, werden fit und bereit für ihre neue Aufgabe in der U19 sein. Der ein oder andere Spieler durfte bereits in dieser Saison in der U19 spielen und Landesligaluft schnuppern. Sie werden ihren Weg bei uns weitergehen und eine gute und wichtige Rolle dabei spielen. Unser Grundgedanke ist die Ausbildung eigener Spieler. Damit konnten wir zuletzt zum Ligastart der Senioren, gleich zehn Spieler aus dem eigenen Stall verzeichnen.

Vielen Dank für das Interview!



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Hintergründe & Fakten

Personendaten


Tabelle Bezirksoberliga Mfr. U17

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
10
31:10
27
2
10
30:12
25
4
10
16:26
14
Bei Punktgleichheit: Entscheidungsspiel

Trainerstationen Jan Gräßel

23/24
BOL
 
20/21
LL
 
19/20
LL
 
18/19
BOL
 
17/18
BOL
 

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