Klassenerhalt ist das Ziel: Brucker B-Jugend im Kampf gegen die NLZs - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 16.01.2018 um 18:00 Uhr
Klassenerhalt ist das Ziel: Brucker B-Jugend im Kampf gegen die NLZs
Die Bayernliga ist in der B-Jugend die zweithöchste Spielklasse und in dieser misst sich der FSV Erlangen-Bruck unter Trainer Michael Strubel vor allem mit Vereinen, die als NLZ ganz andere Voraussetzungen haben. Aufgrund der Aufstockung der Verbandsligen, steigt jedoch nur ein Team ab, so dass der FSV gute Karten hat.
Von Uwe Kellner
anpfiff.info bat den Trainer der U17 des FSV Erlangen-Bruck zum Gespräch. Michael Strubel coacht die B-Jugend bereits im zweiten Jahr, zuvor hat er seine Jungs bereits in der B2 trainiert. In der eingleisigen Bayernliga fahren die Jungs des Trainers bis in den Süden Bayerns nach beispielsweise Memmingen und treffen unter anderem auf den FC Bayern München oder den TSV 1860 München. Im Norden Bayerns geht es "nur" bis nach Schweinfurt. Der Aufwand für Trainer und Mannschaft ist groß, der Spaß und das Niveau entschädigen jedoch dafür.

Michael Strubel trainiert die U17 des FSV Erlangen-Bruck in der Bayernliga.
FSV Erlangen-Bruck
Guten Tag Herr Strubel, wie kam es dazu, dass Sie sich als Vorstandsmitglied des BSC Erlangen in der Jugendarbeit des FSV Erlangen-Bruck engagieren und dort die B-Jugend trainieren?
Michael Strubel: Ich war vor meinem Engagement beim FSV jahrelang als Trainer in der Jugend beim BSC Erlangen tätig. Dort habe ich von der F-Jugend bis zur C-Jugend alle Mannschaften trainiert und mich auch in der Vorstandschaft eingebracht. Der Schritt zum FSV war eine gute Chance, sich als Trainer weiterzuentwickeln, da es schon immer ein Ziel von mir war, einmal im leistungsorientierten Jugendfußball zu arbeiten, wozu ich beim FSV die Möglichkeit habe.

Die B-Jugend des FSV spielt in der Bayernliga, steckt jedoch hinten drin. War das zu erwarten?
Michael Strubel: In der eingleisigen Bayernliga, der zweithöchsten Spielklasse, sind ausschließlich Mannschaften von Nachwuchsleistungszentren vertreten, mit Ausnahme des FSV Erlangen-Bruck. Diese Vereine haben natürlich ganz andere Möglichkeiten, sowohl in finanzieller Hinsicht als auch im Bereich des Trainings, der Spielerakquise usw. Im Sommer wie Winter findet man dort top Trainingsbedingungen, da immer mindestens ein Kunstrasenplatz zur Verfügung steht. Deshalb war uns als Trainerteam natürlich bewusst, dass wir, wie jedes Jahr, gegen den Abstieg spielen werden.

In der laufenden Runde steigen in den Junioren Bayernligen aufgrund der Aufstockung der Verbandsspielklassen jeweils nur eine Mannschaft ab. Das kommt Ihrem Team als Tabellenvorletzter gerade zugute?
Michael Strubel: Die Tatsache, dass nur ein Team absteigt, kommt zunächst einmal allen Mannschaften zugute; uns natürlich auch, da rein rechnerisch die Chance auf einen Nichtabstiegsplatz zu stehen größer ist.

Was halten Sie davon, dass Bayern- und Landesligen in Zukunft mit 14 anstelle von zwölf Mannschaften an den Start gehen?

Michael Strubel: Ich finde die Aufstockung gut, da noch mehr Vereine die Möglichkeit haben, in der zweithöchsten Spielklasse in Bayern zu spielen.

Kann man den Fußball in der B-Jugend bereits mit dem Fußball von Herrenmannschaften vergleichen bzw. worin liegen die Unterschiede?

Michael Strubel: Vor allem im Bereich der Kraft und der Schnelligkeit des Spiels gibt es sicherlich Unterschiede; auch die körperlichen Voraussetzungen sind bei einem B-Jugendlichen natürlich noch nicht so weit entwickelt wie bei einem Herrenspieler, zudem ist das Leistungsmaximum noch nicht voll erreicht. Beim Kombinationsspiel und bei der schnellen Entscheidungsfindung finden sich am ehesten Gemeinsamkeiten.

Welche Trainingsinhalte forcieren Sie bei Ihrem Team?

Michael Strubel: Vor allem im taktischen Bereich und im Hinblick auf das Zusammenspiel einzelner Mannschaftsteile setzen wir Schwerpunkte. Schnelligkeit, Kraft und Kondition sind natürlich auch in jedem Training Bestandteil.

Welche Rolle soll Ihre Mannschaft nach der Winterpause spielen und was streben Sie an?
Michael Strubel: Die Vorbereitung für die Rückrunde ist bereits geplant, inklusive Trainingslager. In diesem sollen die Grundsteine gelegt werden, um die nötigen Punkte für unser Saisonziel – den Klassenerhalt – zu erreichen.

Sehen Sie Ihre Jungs in der Zukunft in der Ersten Mannschaft des FSV Erlangen-Bruck und wie schwer wird dieser Sprung für die Nachwuchskicker?

Michael Strubel: Einige Spieler haben sicherlich das Potential dazu, sich auch im höherklassigen Herrenbereich durchzusetzen. Das ist natürlich auch das erklärte Ziel und der Wunsch unserer Jugendarbeit; allerdings spielen dabei viele weitere Faktoren eine Rolle wie Disziplin, Verletzungsfreiheit, schulische/berufliche Ziele und so weiter.

Vielen Dank für das Interview!


Die Brucker B-Jugend misst sich in der Bayernliga mit den stärksten Teams Bayerns. Sogar der TSV 1860 München ist einer der Konkurrenten von Michael Strubels Jungs. In dieser Saison steigt nur eine Mannschaft ab, so dass die Wahrscheinlichkeit eines Nichtabstiegs der Brucker höher ist.
anpfiff.info


Kommentar abgeben

Kommentare werden unter Deinem Nicknamen und erst nach Prüfung durch die Redaktion veröffentlicht.

Leser-Kommentare


Hintergründe & Fakten



Tabelle Bayernliga U17

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
13
46:8
37
2
13
46:13
34
5
13
20:18
20
6
13
18:31
15
12
13
13:43
6
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit, Tore werden bei direktem Vergleich nicht berücksichtigt (wenn punktgleich: Entscheidungsspiel).

Trainerstationen Michael Strubel

18/19
LL
 
17/18
BAYL
 
16/17
BAYL
 
15/16
Erlangen-Br. 2, U17
 

Meist gelesene Artikel



Diesen Artikel...