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Artikel veröffentlicht am 14.06.2017 um 22:06 Uhr

Die Kersbacher haben es geschafft: Aufstieg - „... und sie hat JA gesagt!"

Was für ein Schlussspurt der DJK-TSV Kersbach im Jahr 2017. Im Winter hatte der Kreisklassist eigentlich bereits alle Hoffnungen auf einen möglichen Aufstieg begraben, dann folgte jedoch eine unfassbare Aufholjagd. Nach dem Einzug in die Relegation über das Entscheidungsspiel gegen Ebermannstadt folgte nun der 4:1-Erfolg über Hiltpoltstein, welcher den Aufstieg zur Folge hat.

Von Uwe Kellner

In fünf Minuten den Sack zu gemacht

Die erste Halbzeit des Relegationsspiels um die Kreisliga war eine ganz schön zähe Angelegenheit. Ein Abwehrschnitzer der Hiltpoltsteiner sorgte in der 17. Minute für die frühe, aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich verdiente Führung der Kersbacher. Florian Seeberger war dies egal und er schob den Ball ins leere Tor. Die Partie war so träg und von leichten Fehlern durchzogen, dass selbst die lautstarken und engagierten Fanlager ein wenig die Lust verloren. Erst für den zweiten Durchgang rüttelten die Trainer ihre Jungs noch einmal wach. Einem kurzen Aufflammen der Hiltpoltsteiner Offensive folgte allerdings schon bald der K.O. durch die DJK. In der 73. Minute legte Lutz Reinhold eine Flanke auf Florian Seeberger per Kopf ab, der zum 2:0 traf. Zwei Minuten später erzielte Reinhold das 3:0 selbst und wieder zwei Minuten darauf köpfte Udo Freund mit seinem ersten Ballkontakt im Spiel zum 4:0 ein. Die Partie war gelaufen, Kersbach war aufgestiegen, das 4:1 per Freistoß durch Daniel Friedrich nur noch eine Randnotiz. Grün-weiß beherrschte nach dem Abpfiff den Weingartser Sportplatz und artig bedankten sich die Kersbacher Fußballer bei ihren treuen Fans.

Noch ereignisreicher als für den Rest seiner Mannschaft waren die letzten Tage für Trainer Lutz Reinhold. In seinem Urlaub zwischen den beiden Ausscheidungsspielen machte er seiner Freundin einen Antrag „und sie hat JA gesagt!", freute er sich nach der Partie überschwenglich. Vor welchem Ereignis er nervöser war, bleibt sein Geheimnis.

Lutz Reinhold: „Für mich ist das ein Traum. Vor der Saison wurde überall rumerzählt, Wunder wieviel Geld in Kersbach ausgegeben wird, dabei wird bei uns überhaupt kein Geld gezahlt. Bei uns gibt´s ne Pizza und ein Bier nach dem Spiel, mehr nicht. Mit diesen Mitteln, das so zu schaffen, ist einfach super. Meine Stiefbrüder, der Florian und der Christian Seeberger, sind wegen mir hierher gekommen und nicht wegen irgendeinem Geld. Wir waren einfach eine super Truppe. Ich habe den Kersbachern gesagt, dass ich mich gerne mit einem Aufstieg verabschieden würde. Es konnte am Ende einfach nicht besser laufen!"

anpfiff.info gratuliert zum Aufstieg in die Kreisliga!

Für den SV Hiltpoltstein ist der Weg noch nicht zu Ende, sie spielen am Samstag um 17 Uhr gegen die SpVgg Sittenbachtal auf dem Sportplatz des FC Schnaittach.