Saisonfinale Bezirksliga 1: “Wer drin bleibt, hat es auch verdient!” - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 11.05.2017 um 18:00 Uhr
Saisonfinale Bezirksliga 1: “Wer drin bleibt, hat es auch verdient!”
Am Wochenende könnten in der Bezirksliga 1 fast alle Entscheidungen gefallen sein. Denn Tabellenführer SpVgg Erlangen kann sich den Meistertitel mit einem Sieg gegen Hüttenbach sichern. Im Keller rangeln derweil fünf Teams um den einzig verbliebenen Platz für die neue Saison. anpfiff.info hat sich bei den Vereinen umgehört.
Von Sebastian Baumann
Mit einem Heimsieg gegen die SpVgg Hüttenbach will sich die “Spieli” den Meistertitel in der Bezirksliga 1 sichern. Denn aufgrund des besseren direkten Vergleichs könnten die Weinrot-Schwarzen auch punktgleich mit Verfolger TV 1848 Erlangen über die Ziellinie gehen. 1676/1977 spielte die Mannschaft das lette Mal in dieser Spielklasse. Vorher hatte der älteste Fußballvereins Erlangen seine große Blütezeit erlebten zwischen 1955 und 1961, als die Kicker aus dem Waldsportpark in der 1. Amateurliga Bayern-Nord (3. Liga) spielten. "Natürlich wollen wir jetzt die Saison mit dem Aufstieg krönen", freut sich Abteilungsleiter Holger Müller auf die Partie gegen die Hüttenbacher und warnt zugleich. "Das ist eine unberechenbare und vor allem gute Mannschaft."

anpfiff.info wird sie ausführlich vom Meisterendspurt auf dem laufenden halten via Bild und Text.

Christoph Weber 
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Schwaig in der Pole-Position

Im Keller hingegen balgen sich immer noch fünf Mannschaften um den letzten freien Platz, den aktuell der SV Schwaig innehat. Kein Wunder, dass die vier Konkurrenten auf einen Patzer der Nürnberger Vorortkicker hoffen, die am Samstag bei Bayern Kickers Nürnberg antreten. “Wir haben es immer noch selber in der Hand”, gibt sich Trainer Christoph Weber kämpferisch und hofft auf zwei Siege, die den sicheren Klassenerhalt bringen würden. “Wir brauchen Siege, weil die hinteren Mannschaften sicherlich nicht alle patzen werden.” Dabei hätten die Schwaiger schon lange alles klar machen können, hatten zuletzt gegen Zirndorf noch einen komfortable 2:0-Führung aus der Hand gegeben. “Da müssen wir das dritte machen und bekommen im Gegenzug den Anschlusstreffer“, erklärt der Spielertrainer und hofft natürlich, dass nach fünf Spielen ohne Sieg endlich wieder ein Dreier gelingt. Bei den direkten Vergleichen hat Schwaig im Übrigen auch die Nase vorne - zumindest gegen Tennenlohe und Burgfarrnbach. Bei letztgenannten Team allerdings ziemlich kurios. Denn damals spielte Schwaig auf der Tulpe 2:2 Unentschieden und bekam einen Treffer geschenkt. Einen Schiedsrichterball hatte ein Burgfarrnbacher über den verdutzten Keeper unabsichtlich ins Schwaiger Tor geschossen. Das Fair Play - Burgfarrnbach ließ nach dem Anstoß Martin von Vopelius zum Ausgleich durchlaufen - könnte bei Punktgleichheit der Burgfarrnbacher gegenüber dem SV Schwaig den Abstieg bedeuten.

Burgfarrnbach hofft

Aufgeben will man in Burgfarrnbach einen Tabellenplatz tiefer noch lange nicht. “Wir haben es zwar nicht mehr selber in der Hand, aber wir geben alles bis zum Schluss”, sagt Trainer Holger Schraml, der natürlich auf einen Sieg gegen den Tabellenzweiten TV 1848 Erlangen hofft, auch wenn der Turnverein sich mit Blick auf das Rennen um den Relegationsplatz mit der SG 1883 Nürnberg keine Blöße geben will. “Wer am Ende den fünftletzten Platz hat, der hat auch verdient die Klasse zu halten”, schiebt der Trainer nach und hofft, dass es seine Mannschaft sein wird. Denn am letzten Spieltag stünde dann ein echtes Endspiel gegen Diepersdorf an - sofern die Konkurrenz mitspielt.

Dietmar Kusnyarik 
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Tennenlohe ist sich sicher


Zwei Siege, dann ist Tennenlohe auch in der kommenden Saison Bezirksligist. Zumindest Trainer Dietmar Kusnyarik geht von diesem Szenario aus. “Wir waren die letzten Spiele gut drauf, das macht mir Hoffnung.” Zudem haben die Wied-Kicker das vermeintlich leichteste Restprogramm und treffen auf die bereits gesicherten Teams aus Hersbruck und Lauf. “Wenn wir zwei Siege holen, dann bleiben wir drin”, ist sich Kusnyarik sicher, auch wenn er zugibt, dass bereits gesicherte Teams immer schwer einzuschätzen sind. Es komme immer darauf an, wie man die Mannschaften erwischt, schiebt Kusnyarik nach.

Rainer Zanft 
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Ottensoos im Aufwind

Drei Siege in Serie haben den FC Ottensoos auf einmal wieder in die Nähe des Klassenerhalts gebracht. “Wir machen im Moment immer noch Fehler, aber eben einfach deutlich weniger als zum Rückrundenbeginn”, betrachtet der scheidende Trainer Rainer Zanft die positive Entwicklung seiner Mannschaft relativ nüchtern. ”Die Einstellung der Mannschaft ist aber seit der Winterpause Woche für Woche hervorragend. Wir geben immer Vollgas und wollen immer punkten.” Dazu gesellt sich im Moment auch ein bisschen das Quäntchen Glück, so dass der Aufsteiger mit zwei Siegen gegen Cagri Spor und den ASV Fürth mit dem Klassenerhalt belohnen könnte. “Das wäre natürlich ein schöner Abschied für mich”, sagt Rainer Zanft und warnt zugleich vor dem kommenden Gegner Cagri Spor. “Irgendeiner der letzten fünf Mannschaften wird sich am letzten Spieltag freuen. Wir müssen jetzt alle Kräfte mobilisieren.” Dabei hofft der Trainer auch ein bisschen auf den Nachbarn aus Hersbruck, der am kommenden Wochenende den direkten Konkurrenten aus Tennenlohe erwartet. Der Übungsleiter wird im Übrigen in der kommenden Saison pausieren nach seinem überraschenden Abschied aus Ottensoos. “Die Trennung am Saisonende kam schon überraschend für mich, weil wir uns im Februar eigentlich schon über die neuen Saison unterhalten hatten. Aber gut. Ich mache auf alle Fälle erst einmal eine Pause, dann im Winter kann ich ja mal sehen, was sich tut.”

Diepersdorf immer noch im Rennen


Wieder auf dem letzten Tabellenplatz ist die SpVgg Diepersdorf angelangt Die beiden Niederlagen gegen Ottensoos und Hersbruck haben die Scherau-Kicker deutlich zurückgeworfen, aber durch vier Punkte aus den Spielen gegen Zirndorf und die Bayern Kickers ist das rettende Ufer wieder ganz nah - vorausgesetzt Schwaig spielt mit. Mit der SG 83 Nürnberg-Fürth und dann eben mit dem TSV Burgfarrnbach warten aber alles andere als leichte Gegner für die Wolff-Schützlinge, denen nur zwei Siege weiterhelfen.

Daniel Wolf 
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Tabelle Bezirksliga Mfr. 1

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
32
65:29
61
5
32
56:67
47
6
32
54:45
47
9
32
44:50
44
10
32
49:43
43
11
32
61:44
43
12
32
52:54
42
13
32
51:47
41
14
32
42:57
34
16
32
46:61
33
17
32
41:73
32
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit

Formbarometer Bezirksliga Mfr. 1

Pl.
Team
Tore
Pkt
 
9:7
9
7
8:8
6
 
8:7
5
 
7:9
4
 
5:10
4
14
7:14
3
15
5:8
2
 
3:6
2
Punkte aus den letzten 4 Spielen. Rechtes Kästchen = letztes Spiel, 2. Kästchen v.r. = vorletztes Spiel usw. Farben: grün = Sieg, weiß = Unentschieden, rot = Niederlage, grau = kein Spiel.


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