Daniel Hofmann trainiert die U19: Vier Stammvereine, dennoch Personalprobleme - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 15.12.2016 um 14:00 Uhr
Daniel Hofmann trainiert die U19: Vier Stammvereine, dennoch Personalprobleme
Zusammen mit seinem Co-Trainer Ralf Dambier trainiert Daniel Hofmann die U19 der SG Neunkirchen/ Kleinsendelbach/ Hetzles/ Dormitz. In der Kreisgruppe haben die jungen Talente die Chance auf den Aufstieg, jedoch drückt personell immer mal wieder der Schuh.
Von Uwe Kellner
Guten Tag Herr Hofmann, Sie trainieren die U19 der SG Neunkirchen/ Kleinsendelbach/ Hetzles/ Dormitz. Wie kam es dazu und wie lange sind Sie bereits als Trainer aktiv?
Daniel Hofmann: Zur Trainerstelle der U19 bin ich durch die Jugendleiter Thomas Schmitt und Diethard Plöckl gekommen. Sie haben mich damals angerufen und gefragt, ob ich es mir vorstellen könne, die A-Jugend zu trainieren, da ich meine Fußballschuhe an den Nagel hängen musste. Als Trainer bin ich schon seit acht Jahren aktiv. Angefangen bei der D Jugend, als mich der damalige Trainer Steffen Habel ins Boot nahm. Danach habe ich die C-, B-, A-Jugend trainiert.

Daniel Hofmann trainiert die U19.
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In den letzten Jahren lief es bei der A-Jugend der SG sportlich nicht so gut und es ging von der Kreisliga bis in die Kreisgruppe. Dieses Jahr spielen Sie um den Wiederaufstieg mit. Woher kommt diese Entwicklung?
Daniel Hofmann: Wir hatten die letzten Jahre große Personalprobleme in der A-Jugend. Eine Saison ordentlich durchzuspielen, war fast unmöglich, beziehungsweise letztes Jahr gar nicht möglich. Heuer haben wir auch einen sehr kleinen Kader mit 15 Leuten, aber die Jungs sind ein verschworener Haufen und jeder einzelne hat richtig viel Potenzial. Sie unternehmen in ihrer Freizeit relativ viel miteinander und das spiegelt sich dann auf dem Platz wieder. Hier ist jeder für den anderen da, was die Jahre davor so nicht der Fall war. Die Jungs kommen fast alle regelmäßig zum Training und sind hier mit der richtigen Einstellung dabei. Auch das Verhältnis von A-Jugend und B-Jugend ist perfekt. Wir unterstützen uns gegenseitig, egal ob beim Zuschauen, beim Aushelfen oder beim Mannschaftsabend. Wir haben aber auch Probleme, bedingt durch den kleinen Kader, die Spiele mit 14, 15 Leuten anzugehen. Gleich beim ersten Training riss sich ein Führungsspieler die Bänder, ein anderer brach sich beim zweiten Training den Mittelfuß und ein dritter plagt sich die komplette Hinrunde mit einer Schambeinentzündung durch. Sie spielten noch gar keine Minute für uns! Hier gilt ein großes Dankeschön den B-Jugend-Trainer Georg Ortegel und seine Jungs, die uns Woche für Woche aushelfen!

Hat Ihre Mannschaft das Potenzial den Aufstieg zu packen?
Daniel Hofmann: Das Potenzial haben die Jungs auf alle Fälle, da habe ich überhaupt keine Zweifel. Wir wollen versuchen, bis zum Ende der Saison um die ersten beiden Plätze mitzuspielen. Es wird aber natürlich sehr schwer. Hüttenbach hat eine überragende Hinrunde gespielt. Da nochmal ranzukommen, wird eine harte Nuss. Um den zweiten Platz kämpfen Leutenbach, Rückersdorf, Forth und wir. Es wird schon hart, sich da durchzusetzen, aber ich bin guter Dinge, dass wir es schaffen können, falls die Jungs weiterhin so gut mitziehen.

Worauf legen Sie als Jugendtrainer in der Ausbildung Ihrer Schützlinge Wert?
Daniel Hofmann: Sie sollen mit Spaß bei der Sache sein. Das ist das wichtigste, denn ohne Spaß kann ich eine Bestleistung nicht abrufen. Allerdings lege ich auch sehr viel Wert auf Disziplin und respektvollen Umgang. Die Jungs trainiere ich jetzt zum Teil schon seit fünf Jahren und sie wissen genau, was sie zu tun haben, beziehungsweise was ich will. Daher machen sie es mir relativ einfach.

Die SG hat vier Stammvereine. Können Sie sich erklären, warum es für einen ehemaligen Bezirksoberligisten wie Neunkirchen so schwer ist, Fußballer aus einem Markt mit etwa 8.000 Einwohnern für die A-Jugend herzubekommen?
Daniel Hofmann: Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es für viele ein Problem ist, Schule und Fußball unter einen Hut zu bekommen. Von den Jungs wird schulisch viel verlangt und das geht dann natürlich vor. Auch das breite Angebot von diversen Sportarten sorgt dafür, dass die Vereine sich schwer tun, Mannschaften alleine zu stellen.

In Hetzles, Kleinsendelbach und Dormitz sieht es vermutlich ähnlich aus?
Daniel Hofmann: Ich glaube, dass es für Vereine wie Kleinsendelbach, Dormitz, und Hetzles unmöglich ist, eigenständig alle Altersklassen zu besetzten. Diese Ortschaften sind einfach zu klein dafür, selbst wenn der TSV Neunkirchen dabei ist.

Wie sieht Ihre persönliche Zukunft als Fußballer und Trainer aus?

Daniel Hofmann: Das Fußballspielen musste ich leider aufhören, da mein Knie nicht mehr so mitspielt, wie es sollte. Wenn es nach jedem Training und Spiel schmerzt, hat das leider keinen Sinn mehr. Als Trainer geht es für mich ab nächster Saison zurück zu meinem Heimatverein dem TSV Neunkirchen. Dort werde ich zusammen mit dem Kosta Zafiris die Reserve trainieren. Ich bin froh, dass ich diese Chance bekommen habe und freue mich, auf zwei sehr gute Trainer an meiner Seite, von denen ich sehr viel lernen kann.

Vielen Dank für das Interview!

Die A-Jugend-Mannschaft der SG Neunkirchen/ Kleinsendelbach/ Hetzles/ Dormitz.
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Hintergründe & Fakten

Personendaten


Tabelle Gruppe 2 , U19

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
10
57:11
28
4
9
21:13
19
5
9
24:26
18
6
8
20:23
12
9
11
23:32
9
10
10
13:27
7
11
10
14:36
4
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit, Tore werden bei direktem Vergleich nicht berücksichtigt (wenn punktgleich: Entscheidungsspiel).

Saisonbilanz Daniel Hofmann

 
16/17
1
0
0
0
R
0
0
15/16
8
2
1
2
R
0
0
14/15
14
1
0
3
R
1
0
14/15
3
0
0
0
R
0
0
13/14
20
8
1
5
R
1
0
12/13
19
0
1
9
R
0
0
11/12
1
0
0
1
R
0
0
11/12
2
0
0
0
R
0
0
10/11
11
2
0
5
2
0
1
10/11
2
2
0
1
R
0
0
09/10
5
0
0
5
0
0
0
Gesamt
86
15
3
31
2
2
1

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