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Artikel veröffentlicht am 14.09.2016 um 18:00 Uhr

Trainer des Jahres: Jakob Karches: "Es macht unheimlich Spaß mit den Jungs!"

Für Jakob Karches hätten die ersten Schritte im Spielertrainer-Dasein nicht besser laufen können. In der vergangene Saison übernahm der Defensivspezialist die Geschicke des Bezirksliga-Absteigers FC Herzogenaurach, prompt gelang der Wiederaufstieg. Aktuell rangieren die Pumas in der Bezirksliga auf Rang drei, von den anpfiff.info Lesern wurde der angehende Lehrer nun zum Trainer des Jahres 2015/2016 gewählt.

Von Matthias Hofmann

Herzschlagfinale 2015/2016

Ein Saisonfinale, wie es sich viele Fans seit langem auch wieder in der Bundesliga wünschen, legten der 1. FC Herzogenaurach und der ASV Weisendorf in der Kreisligasaison 2015/2016 hin. Am vorletzten Spieltag kam es zum direkten Duell, der Jäger traf auf den Gejagten. Herzogenaurach führte mit 1:2 und die Meisterschaft schien entschieden, doch dann unterbrachen monsunartige Regenfälle die Partie für über eine Stunde. Als das Geschehen schlussendlich fortgesetzt werden konnte, kam es, wie es kommen musste und Weisendorf drehte das Spiel. Am letzten Spieltag verlor der ASV dann überraschend in Buckenhofen, da Herzogenaurach zeitgleich gewann, war der Bezirksligaaufstieg perfekt. „Die letzte Saison war hart. Wir hatten es mit vielen schweren Gegnern zu tun und haben uns bis zum Ende mit Weisendorf duelliert“, erklärt Trainer des Jahres 2015/2016. „Wenn man in der ganzen Saison nur ein Spiel verliert und dennoch am letzten Spieltag noch nicht sicher aufgestiegen ist, deutet das auf eine sehr starke Liga hin.“

Jugend forsch(t) in Herzogenaurach

In der aktuellen Bezirksliga-Saison belegt der Aufsteiger pünktlich zum hundertsten Geburtstag fast schon sensationell den dritten Rang, bereits 20 Zähler liegen auf dem Punktekonto. Zu erwarten war der starke Saisonstart nicht, denn personell pfiffen die Pumas anfangs aus dem letzten Loch. „Ich habe der Mannschaft viel zugetraut, aber in Hinblick auf die vielen Verletzten war und bin ich natürlich positiv überrascht“, so Karches. Denn zu Beginn fielen mit Eric Stübing, Eric Stübing, Daniel Kratz, Marco Amling, Dominik Burkhard und Alexander Ronneburg zahlreiche Stammspieler teilweise langfristig aus. Dafür sprangen die jungen Wilden wie William Rahe, Martin Nahr oder Steffen Kratz in die Bresche und sie lösten ihre Aufgaben mehr als zufriedenstellend. „Wir haben viele junge Spieler die nun schon einige Bezirksligaspiele absolviert haben. Sie haben das System gut angenommen und machen ihre Sache sehr gut“, so der Trainer.

Die jungen Wilden wie Steffen Kratz (li.) übernahmen beim FC Herzogenaurach Verantwortung, mit Erfolg.

anpfiff.info

Karches: "Titel geht auch an Litz und Thomann, die Spielleiter des Jahres!"

Der Lohn für die geschlossenen Mannschaftsleistungen spiegelt sich aktuell in der Bezirksliga-Tabelle wieder und Jakob Karches selbst durfte sich nun über die Auszeichnung zum Trainer des Jahrs freuen. Doch der Titelträger sieht sich nur als Teil eines perfekt funktionierenden Ganzen. „Die Rahmenbedingungen hier sind einfach überragend und das war auch ein Grund, warum ich nach Herzogenaurach gegangen bin. Der Kunstrasen, der ab Oktober fertig gestellt wurde, dann die Tatsache, dass wir im Sommer auf dem Gymnasium Platz trainieren durften. Und natürlich die Arbeit von Horst Thomann und Rudi Litz. Sie helfen mir unheimlich. An sie würde den Titel gerne weitergeben. Sie sind für mich die Spielleiter des Jahres“, erklärt Karches. Das Team hinter dem Team ermögliche es Karches, sich nur auf den Fußball konzentrieren zu können. „Wir haben hier ein tolles Umfeld und eine hervorragende Mannschaft. Die Altersstruktur ist gut und das Team ist einfach überragend. Dazu kommt, dass sich auch die Neuzugänge perfekt eingefügt haben.“

Karches: "Es macht unheimlich Spaß!"

Mit Hinblick auf die Bezirksliga erwartet Karches trotz der aktuell guten Tabellenkonstellation in jeder Partie ein Spiel auf Augenhöhe. Im Vergleich zur Kreisliga sieht er die neue Klasse deutlich ausgeglichener. „Es ist schon ein gewisser Sprung. Ich würde sagen, dass die ersten vier Teams der Kreisliga auch in der Bezirksliga mithalten könnten, auf Dauer muss man aber eine gewisse Konstanz an den Tag legen, sonst funktioniert es nicht“, sagt der Trainer. „Es gibt hier keine Mannschaft, die komplett abfällt. Eher hängt es Woche für Woche von der Tagesform ab. Entscheidend ist, konstant seine Qualität und Leistung abrufen zu können.“ Ein gewisser Respekt vor der neuen Herausforderung Bezirksliga ist gegeben, doch komplett überraschend kommt das bisherige Abschneiden seiner Elf für Karches nicht. „In gewisser Hinsicht habe ich mir erhofft, dass wir gut mithalten. In der Kreisliga haben wir uns schwer getan, die Gegner standen oft hinten drin. Jetzt spielen die Gegner mehr, das kommt uns entgegen.“ Für den weiteren Saisonverlauf backt der Übungsleiter zunächst kleine Brötchen. Der Verein wolle weiterhin auf die Jugendspieler setzen, was sich dann entwickle, werde sich zeigen. Eines steht für den Trainer des Jahres jedoch unbestritten fest: „Es macht unheimlich Spaß hier mit den Jungs zu arbeiten und der Titel geht an alle, die im Team und hinter den Kulissen zum Erfolg des gesamten Vereins beigetragen haben!“

anpfiff.info gratuliert Jakob Karches zur Auszeichnung und wünscht weiterhin viel Erfolg bei den anstehenden Aufgaben.

Jakob Karches am Ball.

anpfiff.info

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Steckbrief J. Karches

Jakob Karches

Spitzname

Jack

Alter

Wohnort

Herzogenaurach

Familie

verheiratet, 2 Kinder

Nation

Deutschland

Beruf

Sport-, Wirtschafts- und Erdkundelehrer

Starker Fuß

Rechtsfuß

Lieb.-Position

Innenverteidiger

Erfolge

Aufstieg mit dem FC Herzogenaurach in die Bezirks- und Landesliga; Aufstieg mit dem Baiersdorfer SV in die Landesliga. Aufstieg mit der U17 und der U19 des Baiersdorfer SV in die Bayernliga.