Das Feilen an den Feinheiten: Jahn Forchheim vor dem ersten Heimspiel - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 22.07.2016 um 18:00 Uhr
Das Feilen an den Feinheiten: Jahn Forchheim vor dem ersten Heimspiel
Erst ein kleines Drama, dann das große Happy End: Nach dem 4:3-Sieg in letzter Sekunde beim 1. FC Fuchsstadt präsentiert sich die SpVgg Jahn Forchheim in der Landesliga Nordwest erstmals dem eigenen Publikum - pünktlich zum Annafest. Am Samstag geht es um 15 Uhr gegen den TuS Röllbach, einen ähnlich unbekannten Gegner wie beim Auftakt.
Von Tobias Schneider, Fränkischer Tag
Michael Hutzler möchte sich nicht missverstanden wissen, als er aufzählt, was ihm im Spiel seiner Mannschaft noch nicht so gefallen hat. "Ich bin keineswegs unzufrieden, in vielen Bereichen müssen wir aber noch zulegen. Gegen Fuchsstadt haben wir 55 Minuten lang ein exzellentes Spiel gemacht", sagte der Jahn-Trainer angesichts einer 2:0-Führung, die Fuchsstadt aber mit drei eigenen Toren beantwortete, ehe der Jahn wieder ausglich und in der letzten Sekunde sogar den 4:3-Siegtreffer erzielte.

Jener Treffer war zum einen pures Glück, da alle schon mit dem Abpfiff gerechnet hatten, zum anderen das Resultat großen Willens. "Die Jungs wollten unbedingt, sie haben Charakter bewiesen. Letzte Saison hätten wir so ein Spiel nicht mehr gedreht", sagte Hutzler. Allerdings stand in der vergangenen Spielzeit eine gänzlich andere Mannschaft auf dem Platz. Mit Senad Bajric und Thomas Roas befanden sich nur zwei Spieler in der Startelf, die schon zuvor das Jahn-Trikot getragen hatten.

Ansonsten war vieles neu, und etliches noch klar verbesserungswürdig. Die Chancenverwertung zum Beispiel. "Da müssen wir effektiver werden. Wir dürfen keine zehn Chancen für ein Tor brauchen", so Hutzler, der beim Auftakt manch harte Entscheidung treffen musste. Wie bei Sandro Gumbrecht, der letzte Saison in der Defensiv-Zentrale quasi gesetzt war, nun aber 90 Minuten auf der Bank schmorte. Dafür durften sich Dominic Leim und Dennis Weiler in der Innenverteidigung beweisen - sie spielten solide, aber nicht frei von Fehlern. "Da gibt es keinen Neid. Jeder weiß, dass er seine Einsatzzeiten bekommen wird", sagte Hutzler.

Thomas Roas (Bild) war neben Senad Bajric der einzige Spieler in der Startelf, der bereits in der Vorsaison beim Jahn kickte.
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Keine feste Nummer 1


Eine Aussage, die ebenfalls zur Torwart-Situation passt. Zum Auftakt stand Alexander Schulz im Kasten, auf eine feste Nummer 1 wird sich Hutzler aber nicht festlegen. "Es gibt ja auch keine gesetzte Innenverteidigung oder einen festen Sturm. Das ist leistungsabhängig, die Eindrücke vom Training spielen eine große Rolle." Die freie Auswahl hat der Coach jedenfalls, alle Spieler sind fit und einsatzbereit.

Am Samstag wartet mit Röllbach, einer 1800-Einwohner-Gemeinde aus dem westlichen Unterfranken, der zweite Aufsteiger im zweiten Spiel. Der TuS reitet seit einer halben Ewigkeit auf der Euphoriewelle. Ungeschlagen als Meister durch die Bezirksliga marschiert (25 Siege, fünf Unentschieden) hat Röllbach auch sein erstes Landesliga-Spiel gleich mal mit 3:1 gegen den FC Coburg gewonnen. Ein glücklicher Erfolg, da Coburg seine vielen Chancen nicht verwertete.

Die Röllbacher reisen zwar als klarer Außenseiter an, "aber ihre Brust wird ganz schön breit sein", glaubt Hutzler: "Sie haben sich mit jungen Leuten von Viktoria Aschaffenburg verstärkt, das wird kein Selbstläufer für uns." Trotzdem ist der erste Heimsieg natürlich das Ziel, erst recht, um im Anschluss den gemeinsamen Annafestbesuch genießen zu können. Es wird nicht die letzte Zusammenkunft dieser Tage gewesen sein.

Neuzugang Andi Mönius (li.). Der Jahn will gegen Aufsteiger TuS Röllbach den ersten Heimsieg der Saison einfahren.
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Der Chef lädt zum Grillen

Gemeinschaft - ein Wort, das oft fällt, wenn Hutzler über das Innenleben seiner Mannschaft spricht. Der Coach lädt die ganze Truppe am Dienstag zu sich nach Hause nach Ebermannstadt ein, der Grill im Garten wird angeschmissen. Davor wird es aber nochmal sportlich: Um 19 Uhr hat der Jahn ein Testspiel beim Kreisklassisten TSV Ebermannstadt vereinbart. "Testspiele unter der Woche machen manchmal mehr Sinn als Trainingseinheiten", sagte Hutzler: "Die Wege sind nicht weit, und nur in Spielen kann man den Torabschluss richtig üben."

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