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Artikel veröffentlicht am 07.06.2016 um 18:00 Uhr

SV Neuhaus gewinnt 20 Mal in Folge: Ein Aufstieg trotz Katastrophen-Starts

Nach fünf Spieltagen hatte der SV Neuhaus-Rothenbruck erste fünf Zähler auf dem Konto und der direkte Wiederaufstieg war in weiter Ferne gerückt. Was danach geschah war jedoch eine Erfolgsgeschickte, die seinesgleichen sucht, denn das Team von Coach Ersin Akkaya gewann 20 Mal in Folge, bis der Aufstieg feststand.

Von Uwe Kellner

Wie Phönix aus der Asche

In der Vorsaison stieg der SV Neuhaus-Rothenbruck in einem spannenden Abstiegskampf aus der Kreisklasse ab. Als gestandener Kreisklassist, der auch lange Jahre in der Kreisliga gespielt hat, war für die Vereinsführung um Abteilungsleiter Marc Müller klar, dass man sofort wieder aufsteigen wollte. „Ich finde auch im Nachhinein, dass es bei den Ansprüchen unseres Vereins richtig war, das Ziel so deutlich zu kommunizieren", erklärt Marc Müller. Seine Mannschaft hatte den Glauben daran, jedoch zu Saisonbeginn noch nicht verinnerlicht und verlor prompt gegen Diepersdorf 2 (0:1) und gegen Hersbruck 2 (0:5). Nach einem Sieg gegen die SG Alfeld/Förrenbach (5:1) ließen die nächsten beiden Dämpfer nicht lange auf sich warten und es folgten Unentschieden gegen den FSV Schönberg (0:0) und TSV Lauf 2 (1:1). Zehn Punkte hatte der SV Neuhaus-Rothenbruck dadurch bereits nach fünf Spieltagen liegen gelassen. „Der Aufstieg war zu diesem Zeitpunkt in weite Ferne gerückt, aber wir haben immer noch daran geglaubt, dass wir es schaffen können."

Der Abteilungsleiter spricht davon, dass die Mannschaft zu Saisonbeginn noch die jahrelangen Negativerlebnisse mit dem Abstieg aus der Kreisliga und den letzten Jahren im Abstiegskampf der Kreisklasse verkraften mussten. „Es war schwierig für die Jungs, an sich zu glauben und auch mal ein Spiel drehen zu können. Dazu kam, dass wir mit Ersin Akkaya einen neuen Trainer verpflichtet hatten. Mannschaft und Trainer mussten erst zusammenfinden", erklärt der Abteilungsleiter. Ersin Akkaya hatte früher bereits für Neuhaus die Stiefel geschnürt, dennoch kannten ihn viele seiner neuen Schützlinge noch nicht. Was nach diesem Katastrophen-Start geschah, konnte jedoch auch Marc Müller nicht voraussehen.

Spielertrainer Ersin Akkaya (re.) hat den Erfolg nach Neuhaus zurückgebracht.

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20 Siege in Folge ohne Ausrutscher

Nach dem schlechten Start hatte der SV Neuhaus-Rothenbruck erst einmal Gegner zum Reinkommen und gewann diese Spiele souverän. Auch gegen die SpVgg Weigendorf/Hartmannshof sprang ein knapper 1:0-Erfolg heraus. „Wir wussten, dass wir nach der Winterpause ein hartes Programm haben und dass wir alles gewinnen müssen. Als dann gegen Hersbruck 2, Weigendorf und Schönberg ein Sieg heraussprang, war uns klar, dass wir uns jetzt nur noch selbst schlagen können", so Marc Müller. Der Erfolg war nach Neuhaus zurückgekehrt und die eingespielte Mannschaft ließ keinen einzigen Punkt mehr liegen. Nicht einmal ein leichtsinniger Ausrutscher ereignete sich. „Wir haben keinen Gegner auf die leichte Schulter genommen", versichert der Abteilungsleiter. Das durfte sein Team auch nicht, denn der FSV Schönberg saß dem SV Neuhaus-Rothenbruck beim Kampf um den zweiten Tabellenplatz im Nacken beziehungsweise stand lange Zeit sogar vor dem SVN. Erst als den Schönbergern die genannten Ausrutscher passierten, wurden sie von Neuhaus überholt und müssen nun in die Relegation. „Im Endeffekt war zuletzt keiner unserer Siege mehr gefährdet. Die Jungs haben konzentriert bis zum Ende gespielt."

Das Erfolgsgeheimnis

„Der Grundstein für den Erfolg war die Trainingsbeteiligung", erklärt Marc Müller. Die Fußballer waren mit vollem Elan über die Saison hinweg dabei und der Trainer hatte stets eine Vielzahl von Spielern auf dem Trainingsplatz. „Unser Trainer hat ebenfalls einen großen Anteil am Erfolg. Er hat beispielsweise auf Spieler gesetzt, die sonst keiner auf der Rechnung hatte und die am Ende eine Riesensaison gespielt haben." Als Beispiel kann man hier den 19-jährigen Maximilian Kohler aufzählen, der aus der Jugend in die Zweite Mannschaft kam und sich über die Reserve für die Position des rechten Verteidigers in der Ersten aufgedrängt hat. Darüber hinaus hat der SV Neuhaus-Rothenbruck mit dem 19-jährigen Jan Morner und dem 20-jährigen Maximilian Sander zwei Top-Stürmer, die zusammen bis her 28 Treffer erzielt haben. Neben diesen talentierten Nachwuchs-Kickern, an denen der Verein noch lange Zeit seine Freude haben wird, stehen im Kader des SV Neuhaus-Rothenbruck aber auch Spieler, die die nötige Ruhe und Erfahrung reinbringen. Angefangen vom Torwart Christian Hesselbach, Spielführer Stefan Haag oder den Spielertrainer Ersin Akkaya. Die Mischung passt.

Nach einer tollen Serie von 20 Siegen in Folge steht der SV Neuhaus-Rothenbruck als Aufsteiger in die Kreisklasse fest. Herzlichen Glückwunsch!

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In die Kreisklasse

Der SVN war Kreisklassist und ist nun wieder Kreisklassist. Mit der Rolle als A-Klassist will man sich im Verein nicht anfreunden und musste das nun auch nicht. Nach der Rückkehr in die höhere Spielklasse ist dem Abteilungsleiter Marc Müller nicht vor der neuen Herausforderung bange. „Wir werden einen guten Kader für diese Liga haben und ich denke, dass ein Mittelfeldplatz machbar ist. Aus der Jugend wird der Kader wieder durch neue Spieler verstärkt und auch Neuzugänge sind im Gespräch, die zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht spruchreif sind." Der SV Neuhaus-Rothenbruck sieht sich für die neue Spielzeit gut aufgestellt.