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Artikel veröffentlicht am 14.04.2016 um 12:00 Uhr

SpVgg mit guter Rückrundenform: Heroldsbach klettert über den Strich

Seit dem vergangenen Wochenende hat die SpVgg Heroldsbach 2 erstmals seit langer Zeit mal wieder das Gefühl, nicht auf einem Abstiegsplatz zu stehen. Mit bislang starken Leistungen nach der Winterpause hat es die Mannschaft von Trainer Manuel Saam geschafft, auf Platz 14 zu klettern. anpfiff.info hat sich beim Coach umgehört.

Von Mirko Strässer

Manuel Saam.

anpfiff.info

Lange Zeit standen die Amateure aus Heroldsbach am Tabellenende und kamen nicht wirklich nach vorne. Zwar gab es zu Beginn der Rückrunde gegen Röttenbach und Großenseebach (beide Spiele wurden 0:1 verloren) gute Leistungen, doch Zählbares sprang nicht heraus. "Wir waren in beiden Spielen auf Augenhöhe", sagte auch Trainer Manuel Saam. Im dritten Spiel nach der Pause gab es dann den ersten Achtungserfolg, beim Tabellenführer aus Hessdorf gab es ein 1:1. "Man hat nicht gemerkt, dass der Erste gegen den Letzten spielt. Dort haben wir eine sehr gute Leistung abgerufen", freut sich der Coach der Heroldsbacher.

Heroldsbach auf Rang 14

Im kommenden Spiel gab es eine knappe Niederlage gegen Neuhaus (1:2), doch anschließend sollten sich die guten Eindrücke des Tabellenletzten nach der Pause auch in Ergebnissen umschlagen. Gegen Gremsdorf gab es einen knappen 1:0-Sieg und am vergangenen Wochenende gewann man gegen Uehlfeld/Münchsteinach, einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, deutlich mit 4:0. "Das war ein enorm wichtiger Sieg, den wir in der ersten Halbzeit klargemacht haben. Nach der Pause hat dann der letzte Zug zum Tor gefehlt, aber wir hatten die Partie zu jeder Zeit im Griff", freut sich Saam. Durch diesen Dreier steht Heroldsbach mit 16 Punkten seit langer Zeit mal wieder über dem ominösen Strich. Die letzten beiden der Tabelle steigen am Ende der Spielzeit direkt ab, doch der Vorsprung auf Platz 15 für die SpVgg beträgt aktuell nur ein Punkt.

Saam voll vom Klassenerhalt überzeugt

Genau deswegen ist die Arbeit für die Saam-Schützlinge noch lange nicht getan. Es wartet noch eine lange Saison mit einigen schweren Spielen. Die nächste wichtige Begegnung steht bereits am Wochenende in Bammersdorf auf dem Programm. Der Aufstieger hat nach der Pause etwas den Faden verloren und konnte keines der fünf Spiele gewinnen (Torverhältnis 3:27). "Ich erwarte ganz klar einen Sieg", macht Saam unmissverständlich klar. "Wenn man sieht, was Bammersdorf bisher in der Rückrunde gespielt hat, dann muss das für uns eigentlich ein Dreier werden." Ein Sieg wäre in jedem Fall der nächste wichtige Schritt, um auch in der kommenden Saison in der A-Klasse zu kicken. "Ich bin voll vom Klassenerhalt überzeugt", so der Übungsleiter. Die Probleme anderer Mannschaften wie beispielsweise Bammersdorf oder auch Gremsdorf, die mit großer Personalnot zu kämpfen haben, spielen laut Saam den Amateuren aus Heroldsbach "natürlich in die Karten". Aber auch die SpVgg hat aktuell Personalsorgen in der ersten und zweiten Mannschaft. "Wir sind aktuell auch nicht top besetzt, haben aber einen Kader, der groß genug ist, um das zu kompensieren", berichtet der Trainer.

Die Heroldsbacher Aufstiegsmannschaft aus dem Jahr 2014. Seitdem spielt die Mannschaft in der A-Klasse, welche die natürlich auch diese Spielzeit halten will.

anpfiff.info

Heroldsbach wird nicht "stopfen"

Genau jene Breite im Kader könnte am Ende der Spielzeit vielleicht der entscheidende Faktor für den Klassenerhalt sein. Heroldsbach stand lange am Tabellenende, hat aber nie aufgegeben und fährt nun so langsam den Lohn für den Glauben an die eigene Stärke ein. "Die Spieler haben erst in der Rückrunde begriffen, wie tief wir unten drinstecken", sagt Saam. "Jetzt haben sie den Abstiegskampf begriffen und zeigen sehr gute Leistungen." Doch eines ist klar: Es wird in der A-Klasse 2 vermutlich bis zum Ende ganz eng im Keller zugehen. Da könnte es doch eine Hilfe sein, wenn man eine erste Mannschaft im Hintergrund hat, oder Herr Saam? "Natürlich kann auch am Ende der Saison mal der ein oder andere Spieler aus der Ersten bei uns zum Einsatz kommen. Aber das sind eher die Akteure, die dort auf der Bank sitzen", so Saam, der dann unmissverständlich klarstellt: "Wir werden nicht stopfen und das Maximum an Spielern aus der Ersten ausreizen. Ich finde es blöd, wenn die Jungs, die das ganze Jahr in der Zweiten spielen, dann die letzten zwei, drei Spiele auf die Bank müssen." Faire Aussagen vom Trainer der zweiten Mannschaft aus Heroldsbach. Doch auch der Stammkader der Amateure hat in den vergangenen Spielen gezeigt, dass er für die Mission Klassenerhalt keine Unterstützung von oben braucht.