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Artikel veröffentlicht am 11.04.2016 um 07:15 Uhr

Ende nach zwölf Jahren: Metin Akyol hört als Jugendtrainer in Burk auf

Mehr als eine Dekade lang war Metin Akyol Trainer im Jugendbereich des 1. FC Burk. Viele kennen ihn wohl eher als engagierten und korrekten Schiedsrichter, der bis in die Landesliga gepfiffen hat. Nach zwölf Jahren, in denen er ein und denselben Jahrgang bis in die A-Jugend begleitet hat, hört er nun als Jugendtrainer auf und verlässt den 1. FC Burk.

Von Uwe Kellner

Schiedsrichter und Jugendtrainer

Wie kommt man dazu eine Jugendmannschaft zu trainieren. Oft geschieht das über die eigenen Kinder, wie es auch bei Metin Akyol der Fall war. „Ich weiß noch, dass ich damals gefragt wurde, ob ich die Mannschaft meines Sohnes vorübergehend übernehmen würde", erinnert sich der Trainer. Aus diesem Engagement wurden mittlerweile zwölf ganze Jahre. In dieser Zeit hat Metin Akyol seinen Trainerschein gemacht und an Fortbildungen teilgenommen, um seine Jungs fachgerecht weiterzubringen.

Nebenbei war und ist Metin Akyol Schiedsrichter. Bis zur Landes- und Bezirksliga hat er Spiele gepfiffen, tut dies mittlerweile jedoch nicht mehr. Zum einen wurde er am Knie operiert und zum anderen wurden seine Jungs, die er trainiert, immer älter und bedurften mehr Aufmerksamkeit. Je älter die Spieler wurden, desto schwieriger war es sie am Ball zu halten, beziehungsweise an den richtigen Bällen, denen aus Leder.

Zurzeit ist Metin Akyol als Referee nur noch in den unteren Ligen unterwegs und dort ist jeder vermutlich froh darüber einen derart erfahrenen Schiedsrichter zu bekommen. Die Priorität liegt jedoch bei seiner Aufgabe als Jugendtrainer. „Meine Mannschaft geht immer vor. Wenn ich zeitgleich ein Spiel pfeifen soll, gebe ich das zurück", so Metin Akyol.

Erfolgreicher Jahrgang

Natürlich sind die beiden Hobbys von Metin Akyol mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden. „Wenn man Erfolg hat, macht das Spaß und man nimmt sich die Zeit für die Jungs gerne." Metin Akyol berichtet, dass er mit seiner Mannschaft stets aufgestiegen ist, wobei sie in Burk auch immer in der untersten Liga gestartet sind. Ein Highlight war, dass in der C-Jugend das Finale des Baupokals erreicht wurde, dieses wurde gewonnen und Burk qualifizierte sich für das Bezirksfinale. Da ging es dann gegen die SpVgg Greuther Fürth. „Die waren ein wenig besser und wir haben mit 1:7 verloren, aber deren Trainer hat damals schon gesagt, dass wir eine gute Mannschaft haben."

Das Mittel zum Erfolg sind für Metin Akyol nicht nur die Trainingseinheiten an sich, sondern bei seinen Jungs ist auch der Spaßfaktor sehr groß. „Wir sind eine eingespielte Truppe und nach diesen Jahren ist das Verhältnis zwischen Trainer uns Spielern natürlich enger geworden." Im Moment spielt Metin Akyol mit der U19 des 1. FC Burk in der Kreisgruppe und führt dort abermals die Liga an. „Wir holen eigentlich jedes Jahr den KJR-Pokal im Landkreis und mein Ziel ist es, dieses Jahr wieder aufzusteigen", sagt Metin Akyol, auch wenn er weiß, dass der Verein nach dem 98er Jahrgang eine Lücke hat und die neue Liga dann vermutlich wieder nicht gehalten werden kann. Zwei seiner Stürmer schießen Tore in Massen, die Mittelfeldspieler dahinter seien überdurchschnittlich begabt und auch einige Kämpfertypen habe er in seiner Mannschaft, so Metin Akyol.

Als Schiedsrichter kennt man Metin Akyol. Nach zwölf Jahren als Jugendtrainer verlässt er den 1. FC Burk zum Saisonende. Nach dieser langen Zeit würde er gerne wieder eine Trainerstelle übernehmen.

anpfiff.info

Metin Akyol verlässt den 1. FC Burk

Nach zwölf Jahren mit seinen Jungs wird Metin Akyol nach der Saison den Verein verlassen. Seine Fußballer, die er solange begleitet hat, hängen natürlich weiterhin an ihm. Beim 1. FC Burk wurde ihm jedoch keine Möglichkeit gegeben, die aus der Jugend kommenden Spieler weiterhin zu coachen, was zu Differenzen führte und Metin Akyol deswegen die Konsequenzen zieht.

Interesse hätte Metin Akyol weiterhin daran, als Trainer tätig zu sein und könnte sich ein Engagement als Coach einer Herrenmannschaft durchaus vorstellen. Mit der Schiedsrichterei, die in den letzten Jahren bei ihm sowieso in den Hintergrund getreten ist, wird das keinesfalls korrelieren. „Ich bin lieber Fußballtrainer als zu pfeifen. Das macht mir einfach mehr Spaß und ich werde ja auch nicht jünger, so dass ich meinen Platz eher an der Seitenlinie sehe." In dieser Hinsicht wäre Metin Akyol für Anfragen offen und ist ja auch mittlerweile auf allen Sportplätzen des Landkreises und darüber hinaus ein bekannter Mann.