Patrick Hopf - Mein Heimatverein: „Damals war ich noch ein kleiner Bub`" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 06.04.2016 um 06:00 Uhr
Patrick Hopf - Mein Heimatverein: „Damals war ich noch ein kleiner Bub`"
MAGAZIN Der 1. FC Schnaittach ist der erste und einzige Verein von Torhüter Patrick Hopf in seiner Laufbahn als Amateurfußballer. Nach einer etwas längeren Pause stieg er vor einigen Jahren wieder ein, machte sich fit und packte mit seinem Team den Aufstieg. Auch sein Verein hat sich seither verändert. Als auf der Sandplatte noch Landesligafußball gespielt wurde, war Patrick Hopf ein „kleiner Bub`".
Von Uwe Kellner
Schon immer Torwart, schon immer Schnaittach

Patrick Hopf spielt schon immer beim 1. FC Schnaittach und ist schon immer Torwart. Auch wenn er in jungen Jahren noch in Hedersdorf gewohnt hat, zog es ihn dennoch als Fußballer zum 1. FC Schnaittach. Egal ob im Training bei den Kleinstein oder auf dem Bolzplatz mit den Kumpels, von Beginn an stand der heute 29-Jährige zwischen den Pfosten und hatte keine großen Ambitionen diesen angestammten Platz zu verlassen. „Torwart sein, hat mir schon immer zugesagt. In der C-Jugend sollte ich mal aus Personalmangel auf dem Feld aushelfen, aber danach bin ich gleich wieder zurück", erinnert sich Patrick Hopf. Als hinterster Mann auf dem Spielfeld hat er sich zum Ziel gesetzt, nicht nur die Torschüsse der Gegner zu parieren, sondern will gleichzeitig den Überblick über das Spielfeld nicht verlieren und seine Abwehrreihe bestmöglich unterstützen.

Eine längere Pause


Als C-Jugendlicher hat der Schlussmann seine Handschuhe erst einmal an den Nagel gehängt und andere Schwerpunkte in seiner Freizeitgestaltung gesetzt. Beispielsweise spielte er Tennis. „Zwei Sportarten gleichzeitig unter einen Hut zu bekommen, ist schwierig." Erst als Rainer Zanft das Traineramt der Zweiten in Schnaittach übernahm, wurde Patrick Hopf reaktiviert. Kurz darauf ist er während eines Spiels mit einem gegnerischen Stürmer zusammengeprallt und hat sich das Jochbein gebrochen, so dass das Comeback erst einmal wieder unterbrochen wurde und Patrick Hopf für über ein Jahr erneut pausierte. Erst als Christian Thiem die Zweite der Schnaittacher übernahm, war auch Patrick Hopf wieder dabei.

Mit der Verpflichtung von Trainer Thomas Reiser bekam der talentierte Schlussmann in dessen zweiter Saison die Chance, sich für die Erste Mannschaft zu empfehlen. Ließ er in den Jahren zuvor immer mal wieder Trainingseinheiten sausen, oder musste kleinere Blessuren auskurieren, so zog er dieses Mal die Vorbereitung richtig durch und schaffte mit der Hilfe seines Torwarttrainers Hans Fürst den Sprung in die Erste Mannschaft. „Der Hans Fürst ist ein sehr guter Trainer und ich habe die Saison voll durchgezogen."

Auch wenn mal einer durchrutscht, zählt Patrick Hopf zu den besten Torhütern seiner Liga.
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Auf- und Abstieg mit dem FC Schnaittach


Als Patrick Hof den Sprung in die Erste geschafft hatte, spielte diese nach mehreren Jahren der Abstiege wieder in der Kreisklasse. Unter dem erfahrenen Trainer Thomas Reiser wurde in der ersten Spielzeit eine Mannschaft geformt und aufgebaut, so dass bereits im Folgejahr der Aufstieg in die Kreisliga vollzogen werden konnte. „In der ersten Saison musste sich erstmal alles entwickeln. Dass wir dann im Jahr darauf aufsteigen, war durchaus überraschend. Nur am Rande konnten wir wirklich damit rechnen, dass wir das schaffen." Die Meisterschaft wurde ausgiebig gefeiert und im Rückblick würde Patrick Hopf sagen, dass sie nicht die spielerisch Besten waren, aber als Kampfmannschaft den Titel errungen haben.

Nur eine Saison später folgte jedoch die Ernüchterung. Schnaittach verpasste den direkten Klassenerhalt und musste in die Relegation, die sie verloren. „Daran will ich eigentlich gar nicht mehr denken", sagt Patrick Hopf. Auf den neu verpflichteten Trainer Stefan Schmeller folgte nach wenigen Wochen bereits Interimslösung Günther Müller und danach Trainer Arne Schmidt. Der FC war lange Zeit gut dabei, hatte schlechte Phasen, danach wieder gute Spiele, aber am Ende zogen sie den Kürzeren. „Bei diesem Abstieg war sehr viel Pech dabei. Das was wir im Jahr davor an Glück zu viel hatten, hatten wir ein Jahr später dann an Pech." Zurück in der Kreisklasse musste sich der FC Schnaittach nach einem Umbruch erst wieder finden und spielt dennoch oben mit.

Übrigbleibsel aus Landesligazeiten


Der 1. FC Schnaittach hat schon ganz andere Zeiten hinter sich gebracht, spielte mit renommierten Trainern und Spielern bis in der Landesliga, die damals noch die fünfte Liga war. Auch heute profitieren die Fußballer noch vom Umfeld auf der Sandplatte und den drei Plätzen, wovon zwei zum Training genutzt werden. Geändert hat sich jedoch, dass mittlerweile nicht mehr diese Gelder vorhanden sind. „Früher steckte in Schnaittach ein ganz anderes Sponsoring dahinter, das ist heute nicht mehr so", sagt Patrick Hopf. „Aber davon kann ich kaum etwas erzählen, zu jener Zeit war ich noch ein kleiner Bub`."

Der Torhüter selbst wohnt mittlerweile nur 100 Meter vom Vereinsgelände seines Heimatvereins entfernt. Nach langen Abenden im Sportheim ist das durchaus von Vorteil. „Wir erleben hier in Schnaittach viele lustige Geschichten und es gäbe einiges zu erzählen." Wovon natürlich nichts an die Öffentlichkeit gehört. Der Spielerkader in Schnaittach ist groß und es spielen mittlerweile wieder hauptsächlich Fußballer aus der näheren Umgebung dort. Die Zeiten haben sich geändert und der Verein hat veränderte Ambitionen.

„Zwischen der Ersten, Zweiten und Dritten Mannschaft haben wir einen super Zusammenhalt", sagt Patrick Hopf und wird selbst weiterhin für den FC auflaufen. „Ich will definitiv noch so lange spielen, wie es die Knochen hergeben!" Als zweiter Spielführer nach Christoph Meyer hat er natürlich auch die Kreisliga im Hinterkopf. „Wir machen uns da aber keinen Druck. Es muss sich bei uns erst alles finden. Irgendwann einmal wird die Kreisliga aber mit Sicherheit wieder das Ziel sein." An seinen ersten Aufstieg in diese Liga erinnert sich der Schlussmann noch gerne zurück, vielleicht macht er ja auch noch einen zweiten mit.

Mit dem FC Schnaittach stieg Patrick Hopf in die Kreisliga auf, musste danach aber auch den Abstieg hinnehmen. Der Torwart will mit seinen 29 Jahren noch lange im Tor stehen.
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Steckbrief Patrick Hopf

Patrick Hopf
Spitzname
Hopfi
Alter
37
Geburtsort
Lauf an der Pegnitz
Wohnort
Schnaittach
Familie
ledig, 0 Kinder
Nation
Deutschland
Größe
185 cm
Gewicht
76 kg
Beruf
Heizungsbauer
Starker Fuß
Linksfuß
Lieb.-Position
Torwart
Erfolge
Aufstieg in die Kreisliga 2014
Bisherige Stationen:
1. FC Schnaittach


Hintergründe & Fakten

Personendaten

Daten FC Schnaittach

FC Schnaittach
Gründung: 10.10.1920
Mitglieder: 800
Farben: rot-weiß-schwarz
Abteilungen: Fußball, Karate, Tischtennis, Turnen, Budo, Stockschützen

Sportstätte FC Schnaittach

1.FC Schnaittach
Sandplatte 9
91220 Schnaittach
Auf die A 73 zum Autobahnkreuz Fürth/Erlangen. Rechts auf die A3 Richtung München (A 9)/Würzburg. Am Autobahnkreuz Nürnberg rechts auf die A 3 Richtung Regensburg/Berlin (A 9). An der Anschlussstelle Schnaittach weiter in Richtung Schnaittach/Gräfenberg.

Spielerstationen Patrick Hopf


Saisonbilanz Patrick Hopf

 
18/19
30
0
0
0
R
0
0
17/18
30
0
0
0
R
0
0
16/17
26
0
0
0
R
1
1
16/17
1
0
0
0
R
0
0
15/16
29
0
0
0
R
0
0
14/15
29
0
0
0
R
0
0
13/14
28
0
0
0
R
0
0
12/13
1
0
0
0
R
0
0
12/13
23
0
0
0
R
0
0
11/12
18
0
0
0
R
0
1
10/11
3
0
0
0
R
0
0
Gesamt
218
0
0
0
0
1
2

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