Nach heftiger Kritik von der Basis: Stellungnahme des BFV zur Einführung - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 24.07.2014 um 12:00 Uhr
Nach heftiger Kritik von der Basis: Stellungnahme des BFV zur Einführung
Mit der verpflichtenden Einführung des Live-Tickers auf Bezirksebene hat sich doch einiger Unmut geregt an der Basis. In Mittelfranken wurde der Ticker sogar einstimmig abgelehnt. Einem anpfiff.info-Bericht in Oberfranken folgten hitzige Diskussionen. BFV-Pressesprecher Thomas Müther, will über den Ticker und die Hintergründe aufklären und hat deswegen eine Stellungnahme verfasst. Der BFV über…
Von Sebastian Baumann / BFV
…die Kritik einiger Vereine und den Hintergrund des BFV-Livetickers:

Die zum Teil zum Ausdruck gebrachte ablehnende Haltung einiger Vereine aus den Bezirksligen resultiert aus Sicht des BFV vor allem daraus, dass einzelne Vereinsvertreter die nachvollziehbaren Gründe für den BFV-Liveticker noch nicht kennen. Wir werden deshalb weiter Aufklärung betreiben, so dass jeder versteht, warum der BFV-Liveticker absolut Sinn macht.

Unbestritten ist, dass der Liveticker eine moderne und attraktive Möglichkeit der Außendarstellung ist. Wir haben den BFV-Liveticker ja bereits zur letzten Saison eingeführt und die Zugriffe und das Feedback zeigen, dass die Aktiven, die Amateurfußballfans und Medienvertreter dieses Angebot nicht nur wahrnehmen sondern mittlerweile auch erwarten. Der Liveticker macht Sinn und diese Meinung hat der BFV nicht exklusiv. Unbestritten gibt es auch kommerzielle Anbieter, die dieses Feld für sich entdeckt haben und dieses Potenzial wie auch die Mitarbeit der Vereine, ihrer Mitglieder und ihrer Anhänger salopp gesagt zu Geld machen und abschöpfen wollen. Statt zuzuschauen ist der BFV aktiv geworden. Der BFV-Liveticker ist ein einfach zu leistender Beitrag für die Erhöhung der Attraktivität des gesamten Amateurfußballs und jedes einzelnen Vereins und unter der Überschrift "Imagepflege für den Amateurfußball und mediale Abbildung des Amateurfußballs" ein wichtiger Teil der BFV-Kampagne "Pro Amateurfußball". Und wenn jemand das Potenzial des Amateurfußballs nutzen soll, dann bitte der Amateurfußball – also die Vereine selbst. Das ist der Standpunkt des BFV. Dem Bayerischen Fußball-Verband ist klar, dass wir uns in diesem Wettkampf der Angebote nur behaupten, wenn wir erstens die bedienerfreundlichste Lösung anbieten, zweitens den Vereinen nachvollziehbare Gründe liefern, den Weg mitzugehen und drittens den Fußballinteressierten und Medien eine flächendeckende Lösung anbieten. Das erste Ziel haben wir vorerst erreicht, denn keine andere Lösung bietet dem User beispielsweise die Möglichkeit, per Knopfdruck Daten aus den offiziellen Datenbanken in die Anwendung zu laden und zu veröffentlichen. Mit dem BFV-Liveticker kann wirklich jeder - bis hin zu den Großeltern, die das Spiel ihres Enkels besuchen – Spielinfos live tickern. Und die technischen Probleme beim Start letztes Jahr sind glücklicherweise längst Geschichte.

Thomas Müther
anpfiff.info

…die Vorteile, beim BFV-Liveticker mitzumachen:


Die Gründe mitzumachen liegen auf der Hand. Einen haben wir oben bereits genannt: Wenn jemand von diesem Angebot profitieren soll, dann die Vereine selbst. Was oft vergessen wird: Der BFV-Liveticker ist so konzipiert, dass mit ihm schon jetzt die Pflicht-Ergebnismeldung möglich ist und mit dieser Anwendung künftig hinfällig werden soll. Und warum flächendeckend? Punkt eins: Außendarstellung. Wir wissen, dass die Medienvertreter schon jetzt gerne auf den BFV-Liveticker zugreifen – eben weil er im Gegensatz zu allen anderen offizielle Daten enthält. Und über welche Spiele und Sportarten wird in den Medien berichtet? Über die, von denen Informationen vorliegen. Die Daten werden zudem nicht nur in den BFV-Angeboten sondern über das BFV-Widget auch auf jeder Vereins-Homepage angeboten. Ein Verein, der seine Spiele tickert, sichert also nicht nur, sondern erhöht die Attraktivität der eigenen Medienangebote, die nicht selten auch einen Teil zu dessen Finanzierung beitragen und er leistet gleichzeitig einen wichtigen Beitrag für den gesamten Amateurfußball. Zum Thema Refinanzierung der Anwendung und Vermarktung: Hier sprechen wir über das Potenzial dieses Angebots. Mögliche Vermarktungseinnahmen fließen im Gegensatz zu Konkurrenzangeboten nur beim BFV-Liveticker wieder in den bayerischen Amateurfußball zurück und kommen so den Vereinen zugute. Bei kommerziellen Anbietern fließen potentielle Einnahmen zu 100 Prozent an den Liveticker-Anbieter und nicht an die Vereine, die den Liveticker mit Leben füllen.

Über die Möglichkeit für Vereine, mit einer solchen modernen, attraktiven und projektbezogenen Aufgabe, junge Menschen an ein Ehrenamt im Verein heranzuführen und zu binden wird in diesem Zusammenhang leider auch viel zu selten gesprochen. Und das ist für die Vereine heutzutage ebenfalls eine ganz elementare Fragestellung.

…die angeblichen „Strafen“ bei Nicht-Tickern:


Es sind keine Strafen vorgesehen. Der auf dem Verbandstag mit überwältigender Mehrheit beschlossene Vorschlag zum BFV-Liveticker beinhaltet, dass bei Spielen, bei denen nicht getickert wird, die zuständigen Spielleiter eine Person beauftragen können, um die Lücke in der Berichterstattung zu schließen. Hier geht es darum, den Online-Service sicherzustellen und nicht darum, jemanden zu bestrafen. Dafür würde dann eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 30 Euro in Rechnung gestellt. Diese Kosten kann sich jeder Verein aber ganz einfach sparen, indem er seine Heimspiele tickert. Der Liveticker kann sowohl von einem Vereinsmitarbeiter, aber genauso auch von nicht-aktiven Spielern, Nachwuchsspielern, Eltern oder Fans für den Verein übernommen werden und bietet auch eine große Chance, mit einer attraktiven Aufgabe neue, vor allem junge ehrenamtliche Helfer zu gewinnen und an den Verein zu binden. Der Aufwand für höherklassige Vereine, diesen Service in Eigenregie zu organisieren, ist absolut leistbar. Das zeigen auch die Beispiele vieler unterklassiger Vereine, die ihre Spiele bereits tickern. Die Bedienung des BFV-Livetickers ist benutzerfreundlich und mit überschaubarem Aufwand möglich. Tore und Torschützen, Gelbe und Rote Karten sowie Auswechslungen können per Auswahl und Knopfdruck getickert werden, ohne den Namen eintippen zu müssen. Am Ende des Spiels kann das Ergebnis gemeldet werden, so dass die bisherige Ergebnismeldung dann entfallen kann.

Grund für die Stellungnahme war dieser Bericht unserer oberfränkischer Kollegen.

Den Bericht zur mittelfränkischen Spielleitertagung im Bezirk können Sie hier nachlesen.

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