Verbandstag in Bad Gögging: Mit 99 Prozent im Amt bestätigt - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 20.07.2014 um 19:00 Uhr
Verbandstag in Bad Gögging: Mit 99 Prozent im Amt bestätigt
Rainer Koch bleibt Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV). Auf dem Verbandstag in Bad Gögging bestätigten die 243 Delegierten den 55-jährigen mit 99,2 Prozent im Amt. Koch steht damit weitere vier Jahre an der Spitze des größten der 21 DFB-Landesverbände. „Natürlich nehme ich die Wahl an. Herzlichen Dank für das große Vertrauen“, freute sich Koch über das klare Votum. Was sonst noch beschlossen wurde.
Von bfv
Neben BFV-Präsident Rainer Koch haben die Delegierten in Bad Gögging auch die weiteren Mitglieder des Präsidiums, den Vorsitzenden der Prüfungskommission sowie die Vorsitzenden der Ausschüsse gewählt. Jürgen Faltenbacher und Vizepräsident Reinhold Baier erhielten einstimmig das Vertrauen der Vereine. Das Verbands-Präsidium komplettieren die neuen Vizepräsidenten Jürgen Pfau (Bezirksvorsitzender Unterfranken), Horst Winkler (Bezirksvorsitzender Oberbayern) und Silke Raml (bisher Vorsitzende des Frauen- und Mädchenausschusses). Alle Drei wurden ebenfalls mit großer Mehrheit gewählt. Sie lösen Günther Lommer, Rolf Eppelein und Volker Wedel in der Führungsspitze des BFV ab, die nicht mehr kandidiert hatten.

Präsidium neu gewählt

Vorsitzender der Prüfungskommission bleibt Günther Huber. Bei den Ausschüssen gab es zwei personelle Wechsel: Josef Janker (Vorsitzender Verbands-Spielausschuss), Karl-Heinz Wilhelm (Vorsitzender Verbands-Jugendausschuss) und Oskar Riedmeyer (Vorsitzender Verbands-Sportgericht) setzen ihre Arbeit für weitere vier Jahre fort. Walter Moritz ist neuer Vorsitzender des Verbands-Schiedsrichterausschusses und beerbt Rudolf Stark, der sich nicht mehr zur Wahl gestellt hatte. Für Silke Raml, die als neue Vizepräsidentin ins Präsidium aufrückt, übernimmt Sabine Bucher den Vorsitz des Verbands-Frauen- und Mädchenausschusses. Neues U30-Mitglied im Vorstand ist der Passauer Juniorinnen-Trainer und DFB-Mobil-Referent Tobias Bracht (für Michael Meier). Neues Vorstandsmitglied nach einer beschlossenen Änderung der BFV-Satzung ist der Verbandsanwalt Friedrich Reisinger.

Ehrung von BFV-Funktionären auf dem Verbandstag mit Rolf Epplelein (1. von li.).
bfv

Ehre für Eppelein

Der BFV ernannte in Bad Gögging Rolf Eppelein zum Ehren-Vizepräsidenten. Neue Ehrenmitglieder sind Klaus Jacke, Uwe Kunstmann und Rudolf Stark. Präsident Rainer Koch übergab den verdienten Vorstandsmitgliedern die große Verbands-Ehrennadel, eine Urkunde und einen WM-Pokal für ihre „weltmeisterlichen Leistungen“. – „Wir sprechen beim Engagement dieser vier von mehreren Jahrzehnten ehrenamtlicher Arbeit und unzähligen Ämtern, die sie im bayerischen Fußball beispielhaft bekleidet haben – als aktive Sportler im Verein, als Schiedsrichter und später als Funktionäre im Verband. Die Frage, ob sie es verdient haben, zum BFV-Ehren-Vizepräsident und zu BFV-Ehrenmitgliedern ernannt zu werden, stellt sich überhaupt nicht“, erklärte Koch unter dem donnernden Applaus der Teilnehmer.

Rolf Eppelein hat sich fast 40 Jahre ehrenamtlich im Bayerischen Fußball-Verband engagiert, davon zuletzt 15 Jahre als unterfränkischer Bezirksvorsitzender und zehn Jahre als BFV-Vizepräsident. Der gebürtige Würzburger ist nach Alfred Fackler, Siegfried Urlberger und Hermann Güller der vierte Ehren-Vizepräsident in der Geschichte des BFV. Klaus Jacke blickt auf 28 Funktionärsjahre zurück und war zuletzt Vorsitzender des Bezirks Niederbayern. Auf über 34 Jahre „Dienstjahre“ bringt es Uwe Kunstmann, der sich zuletzt als Bezirksvorsitzender um den Amateurfußball in Mittelfranken gekümmert hat. Über 38 Jahre lang war Rudolf Stark für den Bayerischen Fußball-Verband aktiv und erwarb sich dabei vor allem als Verbands-Schiedsrichterobmann große Verdienste.

Vertragsunterzeichnung zum FIFA Medical Center Regensburg.
bfv

Zusammenarbeit mit Uni Regensburg


Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) arbeitet zukünftig eng mit dem Regensburger „FIFA Medical Centre of Excellence“ an der Universität Regensburg zusammen. Beim Verbandstag haben der BFV und das „FIFA Medical Centre“ eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Die bayerischen Talente sollen damit auch medizinisch noch besser betreuen werden. „Wir wollen unsere Talente bestmöglich fördern und zwar ganzheitlich. Dazu gehört neben der sportlichen, schulischen und sozialen Komponente immer auch die gesundheitliche. Deshalb ist die Kooperation ein wichtiger Mosaikstein unserer Nachwuchsförderung“, erklärte BFV-Vizepräsident Reinhold Baier. Dr. Werner Krutsch, ärztlicher Koordinator des „FIFA Medical Centre“, betonte: „Die körperliche Intensität im Juniorenfußball steigt. Die jungen Talente brauchen deshalb auch eine optimale medizinische Begleitung.“

Die Regensburger Fachleute führen zukünftig bei allen Spielerinnen und Spielern, die erstmals für eine Regionalauswahl nominiert werden, eine sportmedizinische Untersuchung durch. Außerdem übernimmt das „FIFA Medical Centre“ die Steuerung der medizinischen Betreuung in den 19 Nachwuchsleistungszentren. Krutsch wird zudem offizieller BFV-Verbandsarzt und Ansprechpartner für alle medizinischen Fragen. Von der Kooperation sollen aber nicht nur die bayerischen Spitzentalente profitieren. Im Rahmen der Partnerschaft geben die Fachleute das medizinische Knowhow über Vorträge bei BFV-Lehrgängen und Schulungen sowie Downloads und Infos auch an die Basis weiter. Zudem fließen die sportmedizinischen Erkenntnisse in aktuelle Studien ein, von denen dann wiederum alle Sportler profitieren.

Neue Spiel- und Jugendordnung

Der Verbandstag des Bayerische Fußball-Verbandes (BFV) hat die bayernweite Einführung der Fair-Play-Liga im U9-Bereich zur Saison 2014/15 beschlossen. Nach den positiven Rückmeldungen der Vereinsvertreter bei den Kreis- und Bezirkstagen sprachen sich auch die Delegierten auf dem Verbandstag in Bad Gögging dafür aus. Bei der Fair Play-Liga, in der ohne Schiedsrichter gespielt wird, soll der Spaß am Fußball für den Nachwuchs im Vordergrund stehen – frei vom Ergebnis und ohne Druck von außen. Die Trainer agieren aus einer gemeinsamen Coaching-Zone heraus und die Zuschauer verfolgen das Spiel mit einigen Metern Abstand zum Spielfeld. Bei der Idee der flexiblen Mannschaftsgrößen in den unteren beiden Spielklassen folgte der Verbandstag dem Vorschlag, den Bezirken die Entscheidung über eine Einführung in den zugehörigen Kreisen zu überlassen.

Auch die neuen Fassungen der Spielordnung und Jugendordnung befürwortete der Verbandstag. Da in den letzten Jahren zahlreiche Anpassungen und Änderungen nötig waren, überarbeiteten die zuständigen Verbandsgremien beide Ordnungen komplett, strukturierten sie und verbesserten die Lesbarkeit. Neu ist dabei die Regelung zum Einsatz von Spielern in unterklassigen Mannschaften des Vereins, die nun von der Bayernliga bis zur C-Klasse einheitlich gilt. Die neue Spielordnung und Jugendordnung ist bereits seit dem Verbandstagsbeschluss gültig. Durch die solide Haushaltsführung stand eine Gebührenerhöhung nicht zur Debatte. Die Delegierten folgten allerdings einstimmig dem Antrag, eine Regelung für den inflationsbedingten Ausgleich ab 2015 in die Finanzordnung aufzunehmen.

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