Motiviert in die neue Saison: KJL Justin Pieger zieht Bilanz und gibt Ausblick - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 04.07.2025 um 06:00 Uhr
Motiviert in die neue Saison: KJL Justin Pieger zieht Bilanz und gibt Ausblick
Mit dem offiziellen Ende der Saison 2024/25 nutzt Kreisjugendleiter Justin Pieger die Gelegenheit für eine Zwischenbilanz. Im Interview blickt er auf eine bewegte, insgesamt jedoch erfolgreiche Spielzeit zurück und gibt einen umfassenden Ausblick auf das, was die Jugendfußballvereine im Spielkreis Erlangen/Pegnitzgrund in der kommenden Saison erwartet.
Von Uwe Kellner
Die Saison 2024/25 im Jugendfußball des Kreises Erlangen/Pegnitzgrund ist offiziell beendet – lediglich der traditionsreiche Tritthart-Pokal in Erlangen wird noch ausgespielt. Kreisjugendleiter Justin Pieger zieht eine insgesamt positive Bilanz: „Alles in allem war es eine gute Saison“, so sein Fazit. Auch wenn der Herbst wegen einiger Spielabbrüche turbulent war, beruhigte sich der Spielbetrieb in der Folge deutlich. „Ausnahmen gibt es natürlich immer“, ergänzt Pieger mit einem Augenzwinkern.

Jeder bekommt Schiedsrichter

Ein besonderer Erfolg war die vollständige Wiederbesetzung der D-Junioren-Kreisgruppe mit Schiedsrichtern. Dieses Ziel konnte dank der engen Zusammenarbeit mit den Schiedsrichtergruppen erreicht werden. Ein großer Dank geht laut Pieger dabei vor allem an Kreisschiedsrichterobmann Stefan Stadelmann. Weniger erfreulich war hingegen die Entwicklung im A-Junioren-Bereich: Einige Vereine wie der SV Schwaig, die (SG) 1. FC Hersbruck sowie der SV Hohenstadt mussten ihre Mannschaften im Laufe der Saison aufgrund von Spielermangel vom Spielbetrieb abmelden.

Minifußball vor Optimierung

Ein kontrovers diskutiertes Thema war der Minifußball. Sowohl der Kreisjugendausschuss als auch viele Vereine äußerten sich unzufrieden über die Organisation in dieser Spielform. Für die kommende Saison kündigt Justin Pieger daher Änderungen an: „Das gehen wir künftig anders an. Ein überarbeitetes Konzept wird bei der Jugendleiterpflichtversammlung vorgestellt.“ Positiv verlief hingegen die Einführung der neuen Spielform „Entwicklungsliga“ bei den E- und F-Junioren. Das Modell stieß auf breite Zustimmung und wird ab der kommenden Saison in ganz Bayern flächendeckend angeboten.

Die Aufsteiger in den Bezirk

Sportlich betrachtet dürfen sich mehrere Vereine über den Aufstieg in die Bezirksoberliga freuen. Bei den D-Junioren gelang der SpVgg Erlangen der Sprung nach oben. Die C-Junioren des 1. FC Röthenbach setzten sich ebenfalls durch, ebenso wie die B-Junioren des SC Eltersdorf. Bei den A-Junioren sicherte sich der SV Tennenlohe den Aufstieg. Pieger gratuliert allen Teams ausdrücklich: „Das war eine starke Leistung.“

Auftakttermine

Mit dem offiziellen Abschluss der Saison richtet sich der Blick nun auf die Spielzeit 2025/26. Der Auftakt ist für Mitte September geplant: Die A- und B-Junioren starten am Dienstag, 16. September, die C- und D-Junioren folgen am Mittwoch, 17. September. Die E-, F- und G-Junioren steigen am Freitag, 19. September, in den Spielbetrieb ein. Bei den A- bis D-Junioren sind 10er-Gruppen vorgesehen, bei den E-Junioren und Entwicklungsligen plant der Verband mit 8er-Gruppen. Die Herbstrunde soll bis zum zweiten Novemberwochenende abgeschlossen sein, sodass zwischen dem 14. und 16. November nahtlos in die Hallensaison übergeleitet werden kann.

Kreisklasse wird in der U19 abgeschafft

Eine tiefgreifende Änderung betrifft die A-Junioren: Die Kreisklasse wird zur neuen Saison abgeschafft. Dadurch können die Gruppen künftig wieder nach regionalen Gesichtspunkten eingeteilt werden, was kürzere Fahrtwege und eine höhere Attraktivität verspricht.

Vielfalt bei den Jüngsten

Im Bereich der jüngeren Jahrgänge wird die Vielfalt der Spielformen deutlich erweitert. Für die E-Junioren stehen drei Varianten zur Verfügung: der klassische Ligabetrieb im 7 gegen 7, die Entwicklungsliga sowie Minifußball im 5 gegen 5. Letzteres allerdings nur für U10-Teams. Auch bei den F-Junioren sind drei Optionen vorgesehen: Minifußball im 5 gegen 5, Minifußball im 3 gegen 3 und die Entwicklungsliga. Die G-Junioren haben die Wahl zwischen Minifußball 3 gegen 3 und Entwicklungsliga. Ziel ist es, den Vereinen flexible Angebote zu machen, die an ihre individuellen Strukturen und Spielerzahlen angepasst werden können.

Kreisjugendleiter Justin Pieger mit Rück- und Ausblick. 
Pieger

Kompaktliga als Pilotprojekt


Ein neues Pilotprojekt ist die sogenannte „Kompaktliga“, die im Herbst getestet werden soll. Exklusiv im Spielkreis Erlangen-Pegnitzgrund. Die Idee stammt von Jugendmitarbeiterin Carina Primas und richtet sich an A-, B- und C-Junioren. Gespielt wird in einer Kleinfeld-Variante mit Eventcharakter: fünf gegen fünf, jeweils vier Feldspieler plus Torwart, auf einem Viertel-Großfeld, mit Kleinfeldtoren und definierter Schusszone – ganz ohne Abseits. Jeder spielt gegen jeden, die Spiele finden zentral an einem Ort statt. Laut Pieger hat das Modell viele Vorteile: Vereine können auch mit kleineren Kadern am Spielbetrieb teilnehmen, Spieler mit weniger Einsatzzeit bekommen ihre Chance, die Bindung zum Heimatverein wird gestärkt, und durch die kompakte Turnierform steigt die Attraktivität für alle Beteiligten. Ein besonderer Dank gilt Carina Primas, die das Projekt federführend betreut.

Zwillingsspielbetrieb in der D-Jugend

Auch bei den D-Junioren wird in der neuen Saison ein innovativer Weg eingeschlagen. Der sogenannte „Zwillingsspielbetrieb“ soll gewährleisten, dass alle Kinder regelmäßig zum Einsatz kommen – 14 Kinder spielen immer, kein Kind bleibt zu Hause. Gespielt wird mit zwei Teams zu je sieben Spielern, inklusive Torwart, auf zwei parallelen Feldern mit jeweils zwei Kleinfeldtoren. Eine Partie besteht aus sechs Spielabschnitten à zwölf Minuten. Die Ziele des Konzepts sind klar definiert: mehr Ballkontakte, mehr Eins-gegen-eins-Situationen, viel Spielzeit für alle, optimale Förderung im „Goldenen Lernalter“ und eine bessere Bindung beim Übergang in die C-Junioren. Dabei sollen sowohl das Erlebnis als auch das Ergebnis im Vordergrund stehen.

Weitere Termine

Organisatorisch sind die nächsten Wochen klar strukturiert: Die Mannschaftsmeldungen müssen bis spätestens 15. Juli erfolgen. Die Jugendleiterpflichtversammlung findet am Mittwoch, 23. Juli, um 19 Uhr bei der DJK Weingarts statt. Die Gruppeneinteilungen werden voraussichtlich Ende Juli veröffentlicht, die Spielpläne folgen Mitte August.

Zum Abschluss bedankt sich Justin Pieger im Namen des gesamten Kreisjugendausschusses bei allen Vereinen für das Vertrauen im ersten Jahr des neuen Teams. „Wir sind mit großem Engagement gestartet und gehen motiviert in die neue Saison. Wir wollen nicht nur verwalten, sondern gemeinsam mit den Vereinen gestalten", so der Kreisjugendleiter.

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