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Artikel veröffentlicht am 21.04.2021 um 06:00 Uhr

Junioren wieder auf dem Platz: Erster Silberstreifen am Horizont

Nach der SpVgg Bayern Hof konnten auch im Grenzland der Nachwuchs wieder auf den Platz. Zwar unter Beachtung der strengen Vorschriften, aber mit viel Freude beim Restart. Neben dem Vereinstraining beim FC Tirschenreuth fand auch das Stützpunkttraining in Poppenreuth statt, wo sich zum dreiköpfigen Trainerteam zwei bekannte Gesichter dazugesellten.

Von Hans-Jürgen Wunder

"Auch wir konnten jetzt fünfeinhalb Monate nichts machen", rechnet Stützpunktleiter Rainer Fachtan hoch. Wie eben auch im regulären Spielbetrieb lag die Talentsuche und -auswahl am Stützpunkt Waldershof-Poppenreuth zuletzt auf Eis. Damit fiel auch vorläufig der Sichtungstag flach, bei dem normalerweise etwa 80 Kinder eingeladen werden und mehrere Tests durchlaufen. "Es handelt sich dabei um den älteren E-Jugendjahrgang, von denen dann es zehn bis 12 Spieler dann in den Stützpunkt schaffen und einmal wöchentlich ein Zusatztraining bekommen", schildert Fachtan. Trotzdem waren die Heranwachsenden froh, dass sie überhaupt wieder einmal gegen die Kugel treten konnten. Möglich wurde es dadurch, dass Tirschenreuth als einziger Kreis in Bayern in den letzten Tagen eine Inzidenz unter 100 aufwies. "Trotzdem war natürlich nur kontalktloses Training möglich - also Fünfergruppen unter Beachtung der Abstandregeln, in denen gedribbelt, gepasst und der Torabschluss geübt wurde."

Erstes Stützpunkttraining 2021 in Poppenreuth: Martin Schuster (li.) gibt die Anweisungen.

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Große Verletzungsgefahr

"Die Jungs waren konditionell eigentlich in einer ganz guten Verfassung", berichtet Fachtan. Freilich war Vorsicht geboten. Nicht nur wegen des langen Zeitraumes, in dem keine fußballspezifischen Übungen möglich waren. Der eine oder andere Jungkicker ist in der Coronapause ein gutes Stück gewachsen und musste den inzwischen ungewohnten Bewegungsablauf neu justieren. "Wir haben deshalb das Tempo rausgenommen. Trotzdem hat sich ein Spieler am Knie verletzt, der über den Ball gestolpert", bedauert der Stützpunktleiter, der vom bewährten Team mit Gerhard Nothhaft und Andreas Bauernfeind unterstützt wurde. Neu in der Trainergruppe waren der Selber Coach Mohammed "Mo" Tamo und der Mitterteicher Martin Schuster, die beide den Trainerschein für die höchsten Jugendklassen anstreben und hospitiert haben. Den Sprung nach ganz oben erhoffen sich auch die Talente. "Im Stützpunkt bleiben die Jungs bis zur U15. Aber es passiert immer wieder, dass sich Jahn Regensburg in der Zwischenzeit den einen oder anderen Buben angelt." Oft bewältigen die Eltern dann große Fahrtstrecken oder es wird ein Internatsplatz angeboten.

Am Ball bleiben

Sind dabei, sich weiterzubilden: "Mo" Tamo (li.) und Martin Schuster.

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"Wir werden auf jeden Fall weiter arbeiten, wenn die Inzidenzen wieder hoch gehen. Dann eben nur mit jeweils zwei Spieler. Das wird dann eher Individualtraining mit Schwerpunkt Technik. Aber lieber wäre mir, wir könnten die Fünfergruppen beibehalten", kündigt Rainer Fachtan an. Auch beim FC Tirschenreuth wurde der Trainingsbetrieb für die Kleinen wieder aufgenommen. Dazu hieß es von der Nachwuchsabteilung des Bezirksligisten: "Natürlich wollen wir diese Möglichkeit wahrnehmen und unter Einhaltung aller geltenden Vorgaben den Kindern endlich wieder die Chance bieten, ihrem Hobby auf freiwilliger Basis nachzugehen. Trainiert wird mit einer maximalen Gruppengröße von 20 Kindern, die nochmals durch unsere Jugendtrainer in Kleingruppen unterteilt werden. Zunächst starten unsere E- und F-Jugend in den Trainingsbetrieb (Jahrgänge 2010/2011 und 2012/13). Kommenden Montag möchten die Kleinsten in der G-Jugend (ab 2014) ebenfalls nachziehen." Hier wird die Priorisierung beim Impfen fast umgekehrt - je jünger, desto früher.